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1, 2, Keilerei

1, 2, Keilerei von Reich der Spiele

Die Schlacht war geschlagen. Die Räuber verjagt. Es gab nichts mehr für unsere Helden zu tun – außer abzuhängen. Nachzulesen im Anhang der Spielanleitung. Hm, kann man so glücklich und zufrieden bis an sein Lebensende leben? Wohl kaum, dachten sich unsere Bremer Stadtmusikanten und fingen einen handfesten Streit an, der spielerisch beigelegt wurde. Durch spielen!? Okay, ein wenig weit hergeholt. Aber mal ehrlich, wer schlecht singen konnte, könnte auch gespielt haben!

Zwei Spieler sitzen sich gegenüber und blicken sich tief in die Augen. Jeder hat vor sich eine Übersichtskarte liegen und einen Stapel mit sechzehn Karten. Auf jeder Karte ist ein Tier abgebildet, entweder ein Esel, Hund, Katze oder Hahn. Zwei Räuber aus Holz stehen für die Spieler gut zu greifen und mit einigem Abstand zueinander zwischen ihnen. Auf ein Kommando drehen beide jeweils eine Karte um und vergleichen blitzschnell anhand der Übersichtskarte, wer das Duell gewonnen hat. So gewinnt der Esel zum Beispiel gegen den Hund und die Katze. Das ist aber noch nicht alles. Jetzt muss noch schnell zugegriffen werden. Die Räuber haben unterschiedliche Gesichter. Der Verlierer des Duells muss sich den grimmig dreinblickenden Beutelschneider schnappen, um so doch noch das Duell für sich zu entscheiden. Der lachende Räuber ist zwar für den Gewinner des Kartenduells reserviert, nur wenn der zu langsam ist, hat er das Nachsehen und muss seine Karte dem Gegner überreichen. Die so gewonnenen Karten werden separat abgelegt. Sollte der Fall eintreten, dass beide Spieler das gleiche Tier vor sich liegen haben, wird kein Räuber abgegriffen und die nächsten Karten umgedreht. Wenn die beiden letzten Karten ihren Besitzer gefunden haben, wird abgerechnet. Wer die meisten Karten gesammelt hat, bekommt einen Goldtaler aus Holz. Anschließend werden die Karten neu verteilt und es geht weiter. Denn zum Gesamtsieg werden zwei Taler benötigt.

1, 2, Keilerei bieten vier weitere Varianten. Als Zusatz sind noch sechzehn Tierkinderkarten in die Schachtel gelegt worden. Die Varianten zu beschreiben, könnte man sich aber fast schenken, da sich am eigentlichen Schere-Stein-Papier-Prinzip nichts Wesentliches ändert. Bei der Variante „Der starker Hahn“ wird mit der Rückseite der Übersichtskarte gespielt. Sie dreht die Stärke der Tiere auf den Kopf und gibt dem Hahn ungeahnte Kräfte. Beim Turnier „Jeden gegen Jeden“ für bis zu vier Spieler zählen am Ende wieder die meisten Goldtaler. Dasselbe bei den Tierkinderkarten im „Tierkinder-Duell“ – ganz kleine Änderung – hier werden die erbeuteten Karten unter den eigenen Stapel geschoben und es wird so lange weitergespielt, bis ein Spieler alle Karten besitzt. Wenn jetzt beide Kartenstapel zusammengemischt werden, wird „Große und kleine Tiere“ gespielt. Bei gleichen Tieren gewinnt das erwachsene Tier und bei unterschiedlichen Tieren – egal ob groß oder klein -, gewinnt das Tier laut Übersichtskarte.

1, 2, Keilerei könnte ein Sammelkarteneinsteigerspiel werden. Man erwartet förmlich Zusatzkarten mit neuen Tieren im Handel. Dieses Spiel ist schön anzusehen, gut gemacht und hat für Kinder – die noch nie mit einer Hand hin und her gewedelt und dabei laut „Ching-Chang-Chong“ gerufen haben – einen gewissen Unterhaltungswert.

 

Infos zu 1, 2, Keilerei

  • Verlag: Haba
  • Autor: Thorsten Löpmann, Carmen Willeke
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 5
  • Jahrgang: 2005

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