Reich der Spiele

Ascalion

Ascalion von Gerhard Fieseler

Auf einem imaginären Kontinent, aufgeteilt in viele kleine Länder, versuchen die Spieler, die je einen Barbaren-Stamm befehligen, diesen in die Zivilisation zu führen. Es gewinnt der Spieler, dessen Barbaren als erste drei Städte errichtet haben.

Der Weg dorthin ist jedoch ist weit. Es gilt Länder zu besetzen (oder zu erobern), die Rohstoffe liefern, im Handeln mit anderen Spielern, die richtigen Güter zu erwerben und damit die Entwicklungen von Waffen, Schiffen und insbesondere Städten voranzutreiben. Logistik und die Schaffung günstiger Transportwegen darf man nicht außer Acht lassen. Und eine gewisse Stärke der eigenen Verteidigung darf nicht vernachlässigt werden, denn irgendwann werden die Reiche bei anderen Begehrlichkeiten wecken – und man wird überfallen. Es sei denn man kommt ihnen mit einem eigenen Angriff zuvor …

Dabei kann ein gewisses Verhandlungsgeschick durchaus von Vorteil sein. Bündnisse werden immer wieder geschlossen aber Freunde fürs Leben – sprich für die Spieldauer – findet man selten. Überhaupt zwingt die Komplexität der Spielsituationen dazu, jeden Angriff gut zu überlegen und lange vorauszuplanen und vorzubereiten – will man nicht ins offene Messer rennen. Unwägbarkeiten (generiert durch einen Würfel) zwingen gleichzeitig zur Flexibilität und einer schnellen Reaktion.

Ascalion ist ein komplexes Spiel, ein sehr komplexes sogar. Vor den Beginn einer "ernsthaften" Partie sollte man eine Proberunde spielen, in dem man einige Runden spielt, nur um einfach die Mechanismen im "Was passiert denn wenn"-Prinzip auszuprobieren und kennen zu lernen. Viele Spieler werden dort schon mit der Erkenntnis "das ist nichts für mich!" auf der Strecke bleiben. Wer sich aber durchbeißt, findet in Ascalion ein Spiel, das stark fordert und viele Partien immer wieder Spaß machen kann. Ob allerdings Zehnjährige, wie auf der Schachtel angegeben, schon sinnvoll mitspielen können, ist arg zu bezweifeln.

Experten können das Spiel durch Einführung von Religion und Wissenschaft in seinem Komplexitätsgrad noch steigen – unspielbar wird Ascalion dabei nicht – die ohnehin überschaubare Zielgruppe aber noch kleiner …

Infos zu Ascalion

  • Verlag: Welt der Spiele
  • Autor: Peter Olotka, Jack Kittredge, Bill Eberle
  • Spieleranzahl (von bis): 4 - 8
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 1991

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