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Brawl

Brawl von Reich der Spiele

Mangas sind in. Das haben die Amerikaner schon recht früh erkannt und einen eigenen Manga-Zeichenstil entwickelt. Figuren in diesem Stil zieren auch die Karten von Brawl, einem Kartenspiel aus der Cheapass-Reihe von James Ernest.

Normalerweise sind Cheapass-Spiele recht preiswert, denn der Spieler muss einiges an Material wie zum Beispiel Spielfiguren selber beisteuern. Brawl jedoch ist ein reines Kartenspiel, das preislich im Rahmen der anderen Cheapass-Veröffentlichungen liegt und damit vergleichsweise teuer ist. Leider fliegen die Karten, sind sie einmal ausgepackt, unkontrolliert in der Schachtel herum, die Anschaffung von Zip-Tütchen ist also angesagt.

Soweit zu den Schattenseiten von Brawl, es gibt auch Positives zu berichten: Brawl macht einfach Spaß! Und das ohne jeglichen strategischen Anteil, auch wenn die Schachtelrückseite mit ihren Tipps zur Strategie anderes vermuten lässt.

Aber worum geht es eigentlich? Man prügelt sich um die Figurenkarten des Gegners. Damit das nicht in eine reale blutige Schlägerei ausartet, bekommt jeder sein eigenes Kartendeck in die Hand. Jedes der insgesamt sechs Decks stellt eine andere Figur dar, die immer aus der gleichen Anzahl Karten bestehn, allerdings in unterschiedlicher Zusammenstellung. Es gibt immer Hit-Karten in drei Farben, mit denen man kraftvoll zuschlagen kann, Block-Karten (ebenfalls in den drei Farben), um eben diese Hits abzuwehren, Clear-Karten, um eine ausliegende Charakterkarte mit allen darauf gespielten Karten zu entfernen, eigene Charakterkarten, die man zusätzlich in die Mitte legen kann und Freeze-Karten, mit denen keine weiteren Karten mehr auf die ausgewählte Charakter-Karte gespielt werden können. Dazu kommen je nach Set noch Karten, mit denen man einen Block aufheben oder noch kräftiger zuschlagen kann.

Und schon geht die Klopperei los: Abwechselnd decken die Spieler eine Karte auf und entscheiden sich, ob sie diese auf eine ausliegende Charakterkarte spielen wollen, oder aber oben auf ihren Ablagestapel legen. Alternativ zu der Karte aus der Hand kann man auch die oberste Karte des eigenen Ablagestapels auf eine Charakterkarte spielen. Hierbei gilt immer: Farbe auf Farbe. Hat man bei einer Figur einen blauen Hit gelandet, kann man auch nur noch mit blauen Karten weiter zuschlagen und der Gegner kann nur mit einer blauen Karte blocken. Damit man nicht durcheinander kommt, legt man seine Karten (bis auf die Block-Karte) immer auf der eigenen Seite der Charakterkarte an.

Sind alle Freeze-Karten gespielt, werden die Hits pro Charakter-Karte gezählt. Wer die meisten Treffer erzielen konnte, bekommt die entsprechende Karte. Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Charakterkarten erringen konnte.

Klingt kompliziert? Ist es aber gar nicht! Brawl spielt sich sehr locker und schnell. Und dann lernt man auch sehr schnell die Echtzeitvariante, in der die beiden Kontrahenten nicht mehr nacheinander spielen, sondern gleichzeitig. Und selbst das geht einfacher, als man jetzt denken mag. Nur Fehler darf man sich nicht erlauben: Dann ist das Spiel direkt verloren.

Auch zu mehreren macht Brawl viel Spaß. Hier spielt nicht jeder gegen jeden, sondern immer nur gegen seine beiden Sitznachbarn, was das Ganze wieder sehr übersichtlich macht.

Freunde des schnellen Kartenspiels werden Brawl mögen. Alle anderen sollten es erst einmal ausprobieren.

Infos zu Brawl

  • Verlag: Truant Verlag
  • Autor: James Ernest
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Jahrgang: 2000

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