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Bruxelles 1893

Strategiespiel Bruxelles 1893 - Foto von Pearl Games

Der belgische Architekt Victor Horta (1861 – 1947), der für seine Verdienste um die Architektur 1932 von König Albert I. den Titel „Baron“ verliehen bekam, ist das große Vorbild in diesem Brettspiel. Die Spieler sind berühmte Architekten, die mithilfe ihrer Assistenten Jugendstilgebäude errichten. Außerdem schaffen sie auch noch die Kunstwerke, die ihre Bauwerke schmücken sollen. Dabei versuchen sie, ihren Einfluss auf den königlichen Palast zu vergrößern, denn wer weiß, in welche adligen Gefilde der König sie vielleicht erheben wird.

Um das alles zu erreichen, haben die Spieler bei Bruxelles 1893 (Pearl Games) fünf Runden Zeit. Gespielt wird auf zwei Spielplänen. Der „Brüssel-Spielplan“ steht dabei immer vollständig zur Verfügung, während beim „Jugendstil-Spielplan“ nur ein in jeder Runde neu festzulegender Bereich verfügbar ist.

So funktioniert das Brettspiel Bruxelles 1893

Jede Runde besteht aus vier Phasen:

1. Phase: Über eine Börsenkarte wird der Bereich des „Jugendstil-Planes“ festgelegt, der in dieser Runde zur Verfügung steht.

2. Phase: In der Aktionsphase können dann mit Hilfe der Assistenten verschiedene Aktionen auf dem Jugendstilplan ausgeführt werden. So kann der Spieler z. B. ein Kunstwerk anfertigen, eines seiner Kunstwerke verkaufen, das königliche Theater besuchen, sich zwei edle Werkstoffe nehmen oder gegen entrichten der entsprechenden Baukosten ein Gebäude erstellen. Wahlweise können auf dem Stadtplan von Brüssel Aktionen durchgeführt werden. Alle Aktionen auf dem Stadtplan können auch mehrfach ausgeführt werden, bei Wiederholung benötigen sie jedoch jedes mal einen Assistenten mehr (wird eine Aktion zum zweiten mal von irgendeinem Spieler gewählt, werden dafür zwei Assistenten benötigt, beim dritten mal drei Assistenten und so weiter).

Auf dem „Place Sainte Catherine“ kann man sich drei Jokerwerkstoffe abholen, an der Börse gibt es belgische Franc, auf dem „Parc du Cinquantenaire“ kann man eine Aktion auf dem Jugendstilplan wählen, selbst wenn sie nicht mehr vorhanden ist, und auf dem „Grand-Place“ trifft man bekannte Persönlichkeiten und nimmt ihre Hilfe in Anspruch.

3. Phase: Haben alle Spieler gepasst, kommt es zur Auswertung der Runde. Auf dem Jugendstilplan wird in jeder Spalte geprüft, wer dort das meiste Geld eingesetzt hat. Dieser Spieler erhält die Bonuskarte unter dieser Spalte. Die Bonuskarten werden sofort eingesetzt, entweder indem man die Hauptwirkung nutzt oder indem man sie unter sein persönliches Tableau schiebt. Wählt man letztere Möglichkeit, so kann man dadurch zusätzliche Siegpunkte bei der Endabrechnung generieren.

Der neue Startspieler wird ermittelt, indem die Anzahl der Manneken-Pis, die jeder Spieler in dieser Runde erhalten hat, gezählt wird. Wer die meisten hat, ist Startspieler in der nächsten Runde.

Als nächstes werden die Wappen auf dem Jugendstilplan überprüft. Sind alle vier angrenzenden Felder mit einem Assistenten besetzt, gibt es Punkte für den, der die Mehrheit hat.

Für den Spieler, der die meisten Assistenten auf den vier Aktionsfeldern des Brüsselplanes eingesetzt hat, heißt es jetzt, einen seiner Assistenten an die Justiz zu übergeben.

4. Phase: Nun wird alles für die nächste Runde vorbereitet (Assistenten vom Spielplan zurück an den Spieler, eingesetztes Geld in den Vorrat, neues Weltausstellungsplättchen aufdecken, Persönlichkeitskarten auffüllen, Bonuskarten auf dem Jugendstilplan neu auslegen).

Das Spielende bei Bruxelles 1893

Nach fünf Runden endet das Spiel mit der Abschlusswertung. Jetzt müssen die noch vorhandenen Persönlichkeitskarten bezahlt werden. Karten, die nicht bezahlt werden können, gehen verloren und werden außerdem mit dem Verlust von fünf Siegpunkten geahndet. Dann addiert jeder Spieler seine Siegpunkte von der Siegpunktleiste, die Siegpunkte für seine Bauwerke, Siegpunkte für Bonuskarten unter dem Tableau und Siegpunkte für Werkstoffe. Der Besitzer der Manneken-Pis-Figur erhält fünf zusätzliche Siegpunkte.

Im Anhang wird noch eine Möglichkeit für ein Spiel für zwei Spieler beschrieben. Hier kommt dann noch ein neutraler Assistent mit ins Spiel.

Für wen eignet sich das Brettspiel Bruxelles 1893?

Bruxelles 1893 ist eindeutig ein sog. Vielspielerspiel und benötigt sicherlich mehrere Durchläufe, bis es sich voll erschließt. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die es gleichzeitig zu beachten gilt. Die verschiedenen Mechanismen, die in diesem Spiel zum Zug kommen, lassen sich nicht immer thematisch verorten. Hier wäre vielleicht an mancher Stelle etwas weniger mehr gewesen.

Infos zu Bruxelles 1893

  • Titel: Bruxelles 1893
  • Verlag: Pearl Games
  • Autor: Etienne Espreman
  • Spieleranzahl (von bis): 2-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 13
  • Dauer in Minuten: 25 pro Spieler
  • Jahrgang: 2013

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