Reich der Spiele

Corsari

Corsari - Kartenspiel - Foto von Reich der Spiele

Als Korsarenkapitäne stellen die Spieler möglichst gute Mannschaften zusammen und versuchen dabei möglichst wenige blinde Passagiere auf der Hand zu behalten. Die Seeleute-Karten gibt es in zehn verschiedenen Farben im Wert von eins bis elf, von denen jeder Spieler zu Beginn zwölf Karten erhält. Da Mannschaften nur Seeleute zweier Farben sowie keinen Wert doppelt enthalten dürfen, versucht jeder farblich beziehungsweise vom Wert her unpassende Karte auszusortieren. Hierfür kann er nicht nur die jeweils offen liegende Karte vom Ablagestapel oder die oberste Karte des Nachziehstapels wählen, sondern auch die der so genannten Mole. Die Mole stellen je nach Spielerzahl unterschiedlich viele offen und dachziegelartig ausliegende Karten dar.

Sobald ein Kapitän der Meinung ist, dass seine Mannschaft stark genug ist, also die blinden Passagiere ausreichend reduziert wurden, lichtet er als Flotten-Kapitän den Anker. Er legt seine Mannschaft aus, die wie gesagt nur aus zwei Farben bestehen und keinen Wert doppelt enthalten darf. Karten in der gleichen Farbe wie die oben liegende der Mole darf er dort „entsorgen“. Die restlichen Karten muss der Spieler als blinde Passagiere und damit als Strafpunkte auf der Hand behalten.

Die anderen Kapitäne sind nun gezwungen, ebenfalls ihre Mannschaften offen zu legen. Sie dürfen aber Karten, die in die Mannschaft des Kapitäns passen, dort ablegen und so ihre Strafpunkte reduzieren.

Anschließend werden die Werte der auf der Hand verbliebenen Karten bei allen Spielern verglichen. Hat derjenige, der zuerst ausgelegt hat, die wenigsten Strafpunkte, darf er alle seine blinden Passagiere abgeben. Sobald ein anderer Spieler aber gleich viele oder sogar noch weniger Strafpunkte hat, muss der Flotten-Kapitän dessen verbliebene Karten übernehmen. Alle Spieler die mehr Strafpunkte als der Flotten-Kapitän haben, bleiben auf ihren Handkarten sitzen. Es werden anschließend solange weitere Runden gespielt, bis insgesamt 35 Blinder-Passagier-Karten abgelegt wurden. Der Spieler, der dann die wenigsten Karten (der Wert spielt hier keine Rolle mehr) hat, gewinnt und darf sich laut Anleitung „Herr der Meere“ nennen.

Klingt doch eigentlich ganz interessant … Leider bestätigt sich dies im Verlauf aber nicht. Denn in vielen Runden hatte ein Spieler gleich zu Anfang schöne Mannschaften erhalten, die er sofort auslegen und darauf hoffen konnte, dass seine Mitspieler noch keine Gelegenheit hatten, ihre Mannschaft zu verbessern. So wurde in mehreren Fällen gar keine oder nur eine Runde gespielt. Gezielt austauschen kann man außerdem nur mit Karten von der Mole oder dem Ablagestapel und dass dort gerade die passende Karte liegt, ist bei zehn verschiedenen Farben eher unwahrscheinlich. Corsari ist damit so sehr vom Glücks bestimmt und eine Runde oft so schnell vorbei, dass keine richtige Begeisterung aufkommen konnte. Man wird das Gefühl nicht los, dass man aus dem Spiel mehr hätte machen können. Fast unerheblich scheint es, dass die Karten sehr dünn und offenbar nicht für häufigen Gebrauch gemacht sind und die Anleitung an manchen Stellen klarer hätte formuliert werden können.

Infos zu Corsari

  • Titel: Corsari
  • Verlag: Piatnik
  • Autor: Leo Colovini
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2003

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