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Crazy Bluff

Crazy Bluff von Huch and Friends

Gut geblufft ist schon gewonnen. Wer ohne eine Miene zu verziehen, seinen Mitspielern in die Augen schauen und ihnen dabei falsche Karten unterschieben kann, für den ist Crazy Bluff das Richtige. Hier wird geblufft, gemogelt und gegrinst, bis ein Spieler seine Karten los ist. Und das alles in zwei Spielvarianten: Mega Bluff und Super Bluff.

Mega Bluff.Jeder Spieler erhält verdeckt zehn Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden den Nachzugstapel und der sogenannte Buster wird bereit gestellt (ein Spielutensil zum Karten aufheben).Ein Spieler beginnt und legt eine Karte verdeckt auf die Tischmitte. Er nennt Wert und Farbe seiner Karte. Jetzt wird im Uhrzeigersinn weitergespielt. Der nächste Spieler muss eine Karte ablegen, dessen Farbe mit der gelegten übereinstimmt, aber dessen Wert höher ist. Der Spaß daran ist, dass man bei jeder ausgespielten Karte schummeln darf.Das heißt, man kann eine andere Karte ausspielen als die, die man genannt hat.

Hat ein Spieler keine passende Karte auf der Hand, legt er also eine beliebige Karte ab und nimmt eine neue vom Nachzugstapel. Damit ist der Zug beendet. Sobald eine Karte mit dem Wert acht gespielt wurde, kann nicht mehr erhöht werden. Jetzt kann man wieder schummeln/bluffen oder eine acht einer beliebigen Farbe spielen. Jeder Spieler kann allerdings jederzeit die zuletzt gelegte Karte anzweifeln. Dazu schnappt man sich den Buster und hebt die oberste Karte damit auf. Sie wird den Mitspielern gezeigt. Stimmt die Farbe oder der Wert nicht, darf der Herausforderer eine seiner Handkarten tauschen. Dazu deckt er die ausgespielten Karten auf und nimmt sie auf die Hand. Anschließend wirft er eine Karte ab. Diese wird aus dem Spiel genommen. Der Spieler, der eine falsche Karte gespielt hat, muss aus dem Abwurfstapel eine Bluffkarte auf die Hand nehmen oder, wenn keine im Stapel vorhanden ist, die oberste Karte von Nachzugstapel ziehen. Die bisher ausgespielten Karten werden aus dem Spiel genommen und der linke Nachbar des Moglers führt das Spiel fort. Wurde eine Karte zu Unrecht angezweifelt, nimmt der Herausforderer eine Bluffkarte auf die Hand und es wird genauso weiter verfahren. Neben den normalen Spielkarten gibt es noch Jokerkarten, die beliebig eingesetzt werden können. Mit einer Jokerkarte kann auch eine neue Farbe bestimmt werden, allerdings muss der Wert erhöht werden. Ein Joker wird immer angesagt. Natürlich kann man auch hier wieder bluffen.

Eine Bluffkarte bringt in der Endabrechnung Minuspunkte und sollte so schnell wie möglich wieder untergemogelt werden. Eine Runde endet, wenn ein Spieler seine letzte Karte ausgespielt hat. Er erhält fünf Siegpunkte. Dann werden die verbliebenen Handkarten der Mitspieler überprüft. Die Bluff- und Jokerkarten bringen je zehn Minuspunkte, die Minuspunkte der restlichen Karten richten sich nach dem Kartenwert. Der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten erhält noch drei Siegpunkte. Die nächste Runde beginnt. Das Spiel endet, wenn ein Spieler 13 Siegpunkte oder mehr erreicht hat. Er ist Gesamtsieger.

Super Bluff. Diese Variante unterscheidet sich wie folgt:Jeder Spieler erhält verdeckt sieben Karten. Beim Ausspielen muss die Karte entweder mit der Farbe oder dem Wert mit der vorher gespielten Karte übereinstimmen. Auch hier darf wieder kräftig geblufft werden. Wurde eine Karte zu Recht angezweifelt zieht der Spieler, der geblufft hat, von seinem Herausforderer blind zwei Karten. Nur die angezweifelte Karte wird aus dem Spiel genommen. Wurde eine Karte zu Unrecht angezweifelt zieht der Herausforderer zwei Karten vom Nachzugstapel. Die letzte Spielkarte kündigt der Spieler mit den Worten „Crazy Bluff“ an. Vergisst er dies, muss er zwei Karten nachziehen. Bei dieser Variante geben die Jokerkarten 20 Minuspunkte in der Endabrechnung. Es werden mehrere Runden gespielt und schließlich der Sieger ermittelt.

Crazy Bluff ist ein witziges Kartenspiel mit nicht ganz neuem Spielprinzip. So richtig in Blufflaune kommt nur mit mehreren Spielern auf. Obwohl man über kurz oder lang in jedem Fall bluffen muss, um überhaupt seine Karten von der Hand zu bekommen, trägt natürlich ein Pokerface zum Erfolg bei. Je nachdem wie gut das klappt, variiert auch die Rundenlänge stark, weil man ständig Karten nachziehen muss. Um einen Sieger zu ermitteln, müssen schon einige Runden gespielt werden, da die restlichen Handkarten recht viele Minuspunkte einbringen können. Der Buster ist eine nette Spielerei, denn schließlich könnte man die Karte auch mit der Hand aufheben.

Insgesamt ist Crazy Bluff ein lockeres Spiel. Aber leider zieht es sich schnell in die Länge, sodass man sich vorab ruhig auf eine niedrigere Gesamtpunktzahl einigen sollte.

Infos zu Crazy Bluff

  • Verlag: HUCH!
  • Autor: Thierry Denoual
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2005

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