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Cthulhu: Necronomicon 2. Edition

Necronomicon 2nd - Foto von Pegasus Spiele

Es gibt wohl kein fiktives Buch, das einen solchen Bekanntheitsgrad hat und so weitreichende Assoziationen erzeugt wie das angeblich von Abd Al’Azrad geschriebene Necronomicon. Da es von H. P. Lovecraft erfunden wurde, liegt es natürlich nahe, einen entsprechenden Quellenband für das Rollenspiel Cthulhu zu entwickeln. Dieser Quellenband erschien bereits 2004 als erste Erweiterung zum zweigeteilten Grundregelwerk, bestehend Spieler– und Spielleiterhandbuch. Nun liegt der Quellenband Necronomicon in einer zweiten, leicht überarbeiteten Neuauflage vor.

Im Vergleich zur ersten Auflage fällt einem natürlich sofort das komplett neu gestaltete Cover der zweiten Edition auf. Nun lässt sich natürlich trefflich darüber streiten, ob eine Neugestaltung des Covers notwendig war, oder ob es nur dazu dienen soll Besitzer der ersten Ausgabe auch zum Kauf der zweiten Ausgabe zu motivieren. Ich persönlich finde das neue Cover sehr gelungen, und es fügt sich nahtlos in das Design der letzten Neuerscheinungen ein.

Auch das Layout wurde gegenüber der Erstausgabe leicht überarbeitet, nun sind die Texte deutlich besser lesbar. Weiterhin wurden die Errata der ersten Ausgabe (fast) vollständig übernommen, sodass die zweite Edition nun endlich ein rundes Quellenbuch geworden ist. Inhaltlich haben sich praktisch keine Veränderungen gegenüber der ersten Ausgabe ergeben, was gegen die These spricht, man wolle die Besitzer der ersten Ausgabe auch zum Kauf der zweiten Edition animieren.

Der erste große Abschnitt „Von fauligen Folianten“ mit zahlreichen Unterkapiteln stellt unter anderem die Geschichte des geschriebene Wortes vor, von ersten überlieferten, heute nicht mehr übersetzbaren Symbolen bis zu unserer heutigen Schrift.

Es folgen detaillierte Abhandlungen über „Verbotene Bücher“, die bedeutendsten Werke des Cthulhu-Mythos. So werden verschiedene Übersetzungen und Auflagen der Werke beschrieben, sowie deren Inhalt und Wirkung auf den Spielercharakter. Gespickt ist das Ganze mit zahlreichen Illustrationen und Cover der beschriebenen Folianten, was für zusätzliches Flair sorgt. Weitere Werke des Mythos werden in Kurzform beschrieben, sowie auch einige Standardwerke aus Okkultismus, Mystik und Alchemie, die nicht direkt etwas mit dem Cthulhu-Mythos zu tun haben. Der Großteil des Kapitels ist aber dem Buch der Bücher, dem Necronomicon selbst gewidmet.

Hinzu kommen im Kapitel „Arkane Raritäten“ noch Amulette, Waffen und andere Artefakte fremder Rassen aus anderen Zeiten, die mit dem Mythos in Verbindung stehen, und einige neue Zauber werden vorgestellt. Den Abschluss bildet dann eine gewohnt gute Übersicht über alle vorgestellten Bücher und Artefakte, was ein schnelles Widerfinden am Spieltisch ermöglicht.

Insgesamt ist das Necronomicon auch in der zweiten Edition ein hervorragendes Quellenbuch zu einem der Kernpunkte für Cthulhu: den uralten Werken zum Mythos. Als solches gehört es einfach zu den Grundregelwerken dazu und ist damit unverzichtbar. Wer bereits die erste Ausgabe besitzt, der kann die zweite Edition getrost im Regal seines Rollenspielladens stehen lassen. Ein Dank an die Cthulhu-Redaktion, die auf krampfhafte Veränderungen in der zweiten Edition verzichtet hat, nur um Kaufargumente für die Besitzer der Erstausgabe zu schaffen. Wer die Erstausgabe besitzt, braucht die zweite Edition nur aus Sammlergründen. Alle anderen kommen um dieses Quellenbuch nicht herum.

Infos zu Cthulhu: Necronomicon 2. Edition

  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Autor: Frank Heller, Matthias Oden, Wolfgang Schiemichen, Keith Herber, Ingo Ahrens, Steffen Schütte, Peter Schott, Stacy Clark
  • Jahrgang: 2008

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