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Das große Rennen

Das große Rennen von Gerhard Fieseler

Kinder sind immer begeistert, wenn sich bei einem Spiel etwas bewegt oder dreht. So sind sie bei Das große Rennen von Anfang an fasziniert, denn da gibt es in der Mitte des Spielfeldes eine drehbar gelagerte Schüssel, in die man Kugeln hinein werfen kann, sie dann in Rotation versetzt, bis alle Kugeln durch die Zentrifugalkraft am den Rand geschleudert wurden. Dann kann man die langsam zur Mitte zurücklaufenden Kugeln beobachten, bis eine in einer kleinen Vertiefung landet. Um zu verstehen, was es damit auf sich hat, muss man wissen, dass die Hintergrund- Geschichte des Spiels ein Rennen rund um die Welt ist, das in mehreren Teiletappen ausgetragen wird. Bei jeder dieser Etappen werden nach der beschrieben Methode drei Plätze ausgefahren (die Siegkugel wird nach jedem "Dreh" herausgenommen) und entsprechend drei, zwei und ein Punkt(e) vergeben.

Je mehr eigene Kugeln im Rennen sind, desto größer sind natürlich die Gewinnchancen. So ist man bestrebt, sich so genannte "Einsatzkarten" zu kaufen, die es erlauben, weitere Kugeln in ein Rennen zu bringen.

Womit wir beim letzten Punkt wären: dem Spielplan. Hier lassen die Spieler pfeilförmige Spielfiguren (womit gleichzeitig die Zugrichtung angegeben wird) nach Würfelvorgabe umher laufen und versuchen, auf geeignete Felder zu kommen. Jedes Feld hat eine bestimmte – aufgedruckte – Funktion: Man darf zum Beispiel billig Einsatzkarten kaufen oder ein Rennen austragen, bei dem man mit hohen Einsatzkarten gute Siegchancen hat. Der Pfeil gibt zwar die Startrichtung des Zuges vor, aber die Anzahl der Einmündungen und Abzweigungen ist so reichhaltig, dass sich – zumindest bei einer größeren Würfelzahl – eigentlich immer ein günstiges Feld erreichen lässt.

Als netter Gag fährt bei jedem Rennen zusätzlich ein bösartiger Geselle namens Rudi Reifenstecher in Form einer nie zu entfernenden dunklen Kugel mit. Dieser hat zwar keine Chance auf den Gesamtsieg, kann den Spielern aber mitunter gehörig in de Suppe spucken und trägt seinen Namen durchaus zurecht …

Das große Rennen ist besonders für Kinder, die entgegen der Altersangabe durchaus jünger als acht Jahre sein dürfen, ein reizvolles Spiel. Bei Bedarf müssen den ganz Kleinen aber der Text auf den Feldern vorgelesen werden. Da Kinder ein gutes Gedächtnis haben, benötigen sie diese Hilfestellung bald nicht mehr. Erwachsene werden ohne Langeweile zwei oder drei Partien mitspielen, sich dann aber Anspruchsvollerem zuwenden – froh, dass die Kinder ein eigenes Spiel gefunden haben, das ihnen Spaß macht, und dass sie die Eltern mal bei deren Spiel in Ruhe lassen.

Infos zu Das große Rennen

  • Verlag: Hasbro/Hasbro Gaming, Parker
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Jahrgang: 1976

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