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Die Drachenjäger von Xorlosch

Die Drachenjäger von Xorlosch von Anita Borchers

„Am Anfang war die Queste mehr als ein Spaziergang gewesen. Gemeinsam mit seinen Gefährten war Kardosch Sohn des Karsch ausgezogen, um die Aufgaben zu erfüllen, die die Drachenakademie ihnen gestellt hat – zum Wohle des Zwergenvolkes, aber auch, um schneller und besser zu sein als die anderen Drachenkämpfer.“ Dieser Auszug aus der Xorloschoromdra lässt erahnen, worauf sich die zwei bis sechs Spieler einlassen. Jeder führt eine kampfbereite Truppe bestehend aus starken Kriegern und geschickten Mechanikus-Zergen durch die Lande von Xorlosch, bereit, das Land von Drachen zu befreien. Siegen wird der Spieler, der am Ende die meisten Aufgaben lösen konnte.

Zu Beginn des Spieles bringen die Zwerge eine geringe Summe an Erfahrungspunkten mit, die jedoch mit jeder gelösten Aufgabe steigt. Die Aufgaben werden als Zweier-, Dreier- oder Viererqueste innerhalb der eigenen Zwergenarmee oder gemeinsam mit anderen Zwergen gelöst. Hierbei müssen sich die richtigen Zwerge (Krieger oder Mechanikus) zur richtigen Zeit am richtigen Ort befinden. Gespielt wird wahlweise in der Ruine oder (auf der Spielplanrückseite abgebildet) im Verlies. Unterteilt ist der Spielplan in diverse teilweise nummerierte Räume und Gänge, in denen die Aufgabenkarten bis zur Lösung der jeweiligen Queste liegen. Dabei müssen die Zwerge oft weite Strecken durch ein Labyrinth von Gängen und Räumen zurücklegen, um die gefährlichen Drachen zu besiegen. Da ist es sehr willkommen, wenn man an der einen oder anderen Stelle einen hilfreichen magischen Gegenstand findet. Streift sich ein Zwerg beispielsweise die Stiefel der Bewegung über, lassen sich sonst unüberwindbare Hindernisse wie Geröllhügel oder Erdspalten mühelos passieren. Weitere Gegenstände wie die Phiole mit Erfahrungstrank oder eine Drachenfalle sind äußerst nützlich bei der Aufgabenbewältigung.

Im Laufe des Spieles ist es möglich, immer mehr Zwerge mit entsprechender Erfahrung für eine noch erfolgreichere Aufgabenerfüllung einzusetzen. Doch je mehr Zwerge der eigenen Armee sich auf dem Brett befinden, desto weniger Bewegungspunkte stehen zur Verfügung. Da sollte jeder Zug wohl überlegt sein. Besonders lästig ist in einer solchen Situation, wenn man beim Streifen durch die verwinkelten Gänge sich auch noch vor erfahreneren gegnerischen Zwergen ehrfürchtig verbeugen muss, bevor man seinen Zug fortsetzt. Eine ordentliche Verbeugung kostet nun einmal Zeit und somit einen Bewegungspunkt.

Das Material ist sehr schön, wenn auch nicht immer ganz zweckmäßig. So lassen sich auf den Würfeln (Zwerge) die Erfahrungswerte teilweise schlecht ablesen. Ein Übersichtsplan zeigt gut sichtbar die passierbaren Wege und Zahlen für die Aufgaben. Leider ist der Spielplan selber nicht eben übersichtlich. Um sich zu orientieren wurde von allen der beiliegende Übersichtsplan benutzt. Da ist die Frage nahe liegend, warum der Übersichtsplan nicht genauso auf den Spielplan gedruckt wurde.

Etwas zäh quält man sich durch die Anleitung: Obwohl die Spielmechanismen teilweise sehr ausführlich beschrieben werden, bleiben einige Fragen offen, die jedoch anhand der gut bebilderten Beispiele letztlich doch noch beantwortet werden können. Einen guten Überblick über den Spielverlauf geben die Kurzspielregeln.Alles in allem ein nettes Spiel, bei dem Taktiker und Fantasy-Fans auf ihre Kosten kommen.

Infos zu Die Drachenjäger von Xorlosch

  • Verlag: Fantasy Productions
  • Autor: Folker Jung
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Jahrgang: 2006

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