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Die Nacht der Vampire

Die Nacht der Vampire von Ravensburger

Die Nacht der Vampire scheint ja richtig gruselig zu werden: Als mutiger Vampirjäger macht man sich in der Dunkelheit auf die Jagd nach dem schrecklichen Graf Dracula und seinen illustren Gästen, die sich auf Schloss Gruselstein zum Tanz der Vampire treffen wollen …

Aber keine Angst: Ganz im Gegensatz zu der Vampiren nachgesagten besonderen Begeisterung für Blut, läuft die Jagd in diesem Familienspiel ganz und gar unblutig ab: Die Vampire werden lediglich symbolisch mit Knoblauchknollen beworfen, deren Wurfweite mittels Wurfkarten bestimmt wird. Ziel sind die verschieden wertvollen Vampire, die in insgesamt sechs Reihen auf einer "richtigen" Schlosstreppe auf dem Spielplan nach aufsteigendem Wert aufgereiht sind.

Jeder Spieler hat bei seinem Zug eine von drei Möglichkeiten: Entweder, seinen Vampirjäger-Pöppel auf dem eigentlichen Spielplan zu bewegen, drei Jagdkarten – ohne sie anzusehen – aufzunehmen oder die Knoblauchknolle (mittels Wurfkarten) zu werfen.

Seinen Vampirjäger bewegt man, um eine gute Ausgangsposition für Würfe auf möglichst wertvolle Vampire oder Särge zu bekommen. Jagdkarten benötigt man quasi als Munition für diese Würfe. Spieler, die sich für den "Angriff" entscheiden, müssen vorher bestimmen, wie viele Wurfkarten sie aufdecken (bis zu sechs sind erlaubt). Da diese Karten beim Erhalt nicht ansehen werden dürfen, bleibt bei der Frage wie viele der Karten man einsetzen möchte, letztendlich nur die Entscheidung zwischen Auf-Sicher-Gehen oder Sparen. Zwischen den normalen Wurfkarten mit den Werten 1 – 4 finden sich auch Fledermaus-Karten, bei denen der Vampirjäger vom Ziel weg gezogen werden muss.

Bei jedem dieser Aktionen werden immer auch die Vampire entsprechend der jeweils aufgedeckten Vampirkarte von rechts nach links auf der Schlosstreppe bewegt. Wenn der Vampirjäger sich für das Werfen der Knolle entschieden hat, geschieht die Bewegung der Vampire gleich zu Beginn des Zuges, sodass immer mal wieder lukrative Vampire sich noch schnell in Deckung begeben und der Wurf dann ins Leere geht.

Übrigens fällt durch das irrationale und eher lustig aufgemachte Thema der eigentlich aggressive Hintergrund des Spieles (menschenähnliche Lebe(?)wesen – wir kennen uns da in der Vampirforschung nicht so genau aus – werden beschossen, Särge sind Trophäen…) nicht ins Gewicht.

Das Material passt zum Thema. Die Spielanleitung könnte etwas ausführlicher sein. Die Nacht der Vampire ist ein nettes, lockeres Familienspiel. Viel taktische Tiefe darf man nicht erwarten, das Ganze ist schon sehr glücksabhängig. Vampirjäger, die mal eine gute Ausgangsposition erreicht haben, können diese – sofern nicht Fledermauskarten dies ändern – im Regelfall bis zum Ende des Spieles beibehalten. Außerdem ist der Inhalt des eigenen Nachziehstapels Wurfkarten ist völlig unbekannt, so dass man im Grunde keinerlei Anhaltspunkte dafür hat, wie viele Karten man denn nehmen sollte. Dies abgesehen davon, dass ohnehin fraglich ist, ob sich der ins Visier genommene Vampir nicht kurz vor dem Wurf noch aus dem Staub macht.

Taktischer könnte das Spiel werden, wenn man sich entweder die Wurfkarten beim Ziehen ansehen dürfte oder wenn das Wandern der Vampire auf der Schlosstreppe nicht genau durch die Vampirkarten vorgeschrieben würde.

Infos zu Die Nacht der Vampire

  • Verlag: Ravensburger
  • Autor: Wolfgang Kramer, Horst-Rainer Rösner
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2003

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