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Dungeons & Dragons: Spielerhandbuch 4.Edition

Dungeons & Dragons: Spielerhandbuch 4.Edition - Foto von Feder & Schwert

Arkane, göttliche und kriegerische Helden

Immer wenn eine neue Edition eines Rollenspiels herauskommt, fragt man sich natürlich: Was ist gleich geblieben? Was hat sich geändert? Lohnt sich der Umstieg?

Zur ersten Frage: Dungeons & Dragons ist immer noch ein D20, die bekannten Würfel W4, W6, W8, W10, W12 und W20 spielen immer noch eine große Rolle. Ansonsten hat sich aber schon einiges geändert. Dies wird auch gleich bei der Charaktererstellung klar. Bei der zu Beginn anstehenden Rassenauswahl ist der Halb-Ork weggefallen, dafür stehen jetzt zusätzlich Drachengeborene, Eladrin (eine Feen-Art) und Tieflinge (eine menschenähnliche Rasse) zur Auswahl.

Die Attribute, die die körperlichen und geistigen Eigenschaften des Charakters beschreiben, sind grundsätzlich gleich geblieben, er wird also weiterhin über Stärke, Konstitution, Geschicklichkeit, Intelligenz, Weisheit und Charisma beschrieben. Bei den Charakterklassen ist der Barde ausgeschieden. An seine Stelle tritt der Kriegsherr, der ähnlich wie der Barde über gruppenstärkende Fähigkeiten verfügt, der aber im Kampf etwas interessanter zu spielen ist, als ein Barde.

Damit geht es langsam zur größten Änderung. Während bisher die kämpfenden Klassen sich dadurch auszeichneten, im Laufe ihrer Karriere immer mehr Angriffe und einen größeren Angriffsbonus zu bekommen, und die zaubernden Klassen immer mehr und mächtigere Sprüche hinzu bekamen, nähern sich diese beiden jetzt aneinander an. Beide haben jetzt nämlich Kräfte, die sie einsetzen und zu denen sich bei Charakteraufstieg neue und stärkere Kräfte hinzugesellen.

Die Kräfte einer zaubernden Klasse entsprechen dabei ungefähr den früheren Zaubersprüchen, wobei jetzt allerdings grundsätzlich zwischen frei verfügbaren Zaubern, Begegnungszaubern (pro Begegnung einmal einsetzbar) und täglichen Zaubern unterschieden wird. Ähnlich ist es jetzt bei den Kriegerklassen. Diese prügeln jetzt nicht mehr einfach nur auf den Gegner ein, sondern nutzen ebenfalls entsprechende Kräfte (auch eingeteilt in freie, Begegnungs- und tägliche Kräfte), wie zum Beispiel „Rüstung durchstoßen“ oder „Schlaghagel“.

Hat man sich nun für eine Charakterklasse entschieden, geht es an die Fertigkeiten. Hier sind in der neuen Edition nur noch 17 Hauptfertigkeiten übrig geblieben, die es weiterhin zu steigern gilt, die aber jetzt für verschiedene Unterfertigkeiten herangezogen werden. Der Fertigkeitswert für Wahrnehmung wird zum Beispiel benutzt für Lauschen, Entdecken und Spuren lesen.

Bei den Talenten ist grundsätzlich ebenfalls gleich geblieben, dass die Charaktere gelegentlich bei einem Levelaufstieg einen Talentpunkt hinzu bekommen, den sie für ungefähr gleich gebliebene Talente ausgeben können. Neu ist hier eine Gruppierung der Talente in stufenabhängige Bereiche.

Ist der Charakter nun fertiggestellt, kann es an die Ausrüstung und das eigentliche Rollenspielen gehen. In beiden Bereichen hat es nicht allzu große Änderungen gegeben. Insbesondere das Kampfsystem ist grundsätzlich gleich geblieben.

Das Spielerhandbuch selbst, ein Hardcover-Buch mit zirka 350 Seiten, ist vom Umfang her gegenüber der Vorgängerversion ungefähr gleich geblieben. Es ist sehr strukturiert aufbaut, hat ein gefälliges Design, das etwas angelehnt ist an das Eberron-Design, enthält relativ wenige Fehler und wirkt dadurch insgesamt sehr professionell.

Ob sich ein Umstieg lohnt, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Die Änderungen, die mit der 4. Edition eingeführt wurden, sind so gravierend, dass das Mischen der Editionen nicht möglich ist. Ältere Abenteuer sind demnach nur schwer mit der 4. Edition einzusetzen, genauso werden aber die jetzt neu erscheinenden Unterlagen nur schwerlich zusammen mit den älteren Handbüchern zu nutzen sein. Grundsätzlich ist ein Umstieg sinnvoll, da auch die anderen beiden zwingend notwendigen Handbücher, Spielleiterhandbuch und Monsterhandbuch, bereits auf deutsch erhältlich sind.

Infos zu Dungeons & Dragons: Spielerhandbuch 4.Edition

  • Verlag: Wizards of the Coast, Feder & Schwert
  • Autor: Andy Collins, Rob Heinsoo, James Wyatt
  • Jahrgang: 2008

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