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Fabula

Fabula von Reich der Spiele

Fabula ist unübersehbar und unüberlesbar der Nachfolger von Dixit, dem Spiel des Jahres 2010. Doch ist dieses Spiel etwas schwieriger als Dixit, denn hier muss man sich nicht nur eine passende Beschreibung einer Karte einfallen lassen, sondern hier geht es darum, Märchen zu erzählen.

Ein Spieler übernimmt die Rolle des Wilhelm Grimm, der sich eine der Märchenkarten aussuchen darf, und diese auf eine Staffelei vor sich gut sichtbar für alle aufstellt. Dazu nimmt ersich das Regelheft mit den Vorgaben,wie die Geschichte verlaufen wird.

Die anderen Spieler suchen sich eine aus zwanzig Spielfiguren aus, mit der sie versuchen wollen, der Held der Geschichte zu werden. Dazu werden Gegenstandskarten ausgelegt  (dreifache Spielerzahl + 2).  Aus diesen Gegenständen, die verschiedene Schwierigkeitsstufen haben, sucht sich jeder Spieler pro Spielrunde einen Gegenstand aus, den er in diesem Kapitel zentral in die Handlung einbauen will.

Jedes Märchen besteht aus 5 Abschnitten. In der Einleitung wird kurz geschildert, worum es geht. Das erste Kapitel beschreibt die ersten Ideen, wie sich Wilhelm Grimm das Märchen vorstellt. Dann sind die Spieler gefragt – sie suchen sich eine Figur aus, und wählen eine Karte. Dann müssen sie mit dem gewählten Gegenstand, der Hauptbestandteil der Erzählung sein sollte, die Geschichte weiter erzählen. Jeder Spieler wird von Grimm sofort bewertet. Anhand der ihm vorliegenden Geschichte bewertet er, ob der gewählte Gegenstand hilfreich war. War er das, bekommt der Spieler einen Federmarker. Im zweiten Kapitel erzählt Grimm die Geschichte weiter, sucht wiederum nach einer Lösung, einem Vorschlag, wie es weitergehen könnte. Einzig an der Bewertung hat sich etwas geändert. Gute Vorschläge/Geschichten bekommen nun zwei Federmarker. Kapitel 3 bringt  den Spielern sogar drei Federmarker ein.

Spannend wird es dann am Rundenende. Nun sind noch zwei Gegenstandskarten übrig. Die beiden Spieler mit den meisten Federmarkern dürfen diese Endrunde in Fabula bestreiten. (Bei Geleichstand gibt es verschiedene Möglichkeiten, die „Finalisten“ auszusuchen.) Jeder der Finalisten muß nun beide Gegenstände in seine Erzählung einbauen, Dazu hat er 30 Sekunden Zeit. Schafft er es in der Zeit nicht, hat automatisch der andere Spieler gewonnen. Schaffen es beide, wählt Grimm den Gewinner aus.

Fazit: Das etwas andere Spiel. Fabula ist nicht unbedingt ein Spiel für sonst durchaus begeisterte Brettspieler. Denn hier gibt es wenig Regeln im herkömmlichen Sinne, Punkte bekommt man eher mit Glück und Fantasie, als mit Geschick und Taktik.

Für mich ganz persönlich kein Spiel, das mich reizt, obwohl ich sehr gerne spiele, und auch gerne neue Spiele und neue Mechanismen teste.  Aber – mal abgesehen von der sehr schönen Grafik – hat mich auch Dixit nicht überzeugen können. Vielleicht gehöre ich einfach nicht zur Zielgruppe. Aber auch die Kinder, mit denen wir gespielt haben, waren nicht übermäßig angetan von diesem Spiel. Wer aber Märchen mag, gerne Geschichten erzählt, und viel Fantasie hat, für den ist Fabula bestimmt ein schönes Spiel.

 

Infos zu Fabula

  • Titel: Fabula
  • Verlag: Libellud
  • Autor: Jean-Louis Roubira
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 8
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2010

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