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Fjorde

Fjorde von

Die Illustrationen der Kärtchen und das schöne Holzspielmaterial lassen die etwas naive Darstellung auf dem Cover von Fjorde schnell vergessen. Und einmal gespielt, bleibt der gute Eindruck erhalten: Fjorde stellt sich als solides, schnelles und nicht anspruchloses Spiel dar. Handwerklich ohne Makel, ist es als Duellspiel ideal für zwischendurch oder um auf den Rest der Spielrunde zu warten.

Die Schachtel enthält die Spielfiguren, in hell- und dunkelbraunem Holz je vier stilisierte Langhäuser sowie 20 Holzscheiben. Dazu die sechseckigen Legeplättchen mit unterschiedlichen Anteilen an Wasser, Wiese und Fels und die Spielregel. Mehr ist aber auch nicht nötig.

Jeder Spieler erhält die Figuren seiner Farbe und die drei Startfelder werden als Kernstück eines Wikingerreiches ausgelegt. Der Rest der Plättchen wird umgedreht gemischt. Ist ein Spieler am Zug, zieht er ein Plättchen und versucht es so anzulegen, dass es an mindestens zwei Seiten vorhandene Plättchen berührt und die auf diesen vorhandenen Grenzen zwischen Wasser, Wiese und Felsen fortsetzt. Passt es, muss er legen. Sieht der Gegner eine Möglichkeit, kann er darauf hinweisen, muss aber nicht. Passt es nicht, bleibt das Plättchen offen auf den Tisch und kann später verbaut werden. Das wird so lange wiederholt, bis der Spieler ein Plättchen legen kann. Auf dieses kann er dann einen Hof setzen. Danach ist der Gegner am Zug.

Wird das letzte Plättchen gelegt, tritt das Spiel in seine zweite Phase. Nun müssen die Spieler versuchen, ausgehend von ihren Höfen, soviel Land in Besitz zu bringen wie möglich. Dazu setzen sie abwechselnd, angrenzend an eigene Wiesen, eine Holzscheibe auf ein Plättchen. Hier zeigt sich dann, wer in der ersten Phase die glücklichere Hand mit dem Gelände und den Höfen hatte. Schnell versuchen die Spieler, abgegrenzte eigene Bereiche zu bilden. Sind alle Wiesen vergeben, werden die Ländereien gezählt und der Sieger gekürt. Dass das gesamte Spiel bei erfahrenen Spielern nur etwa 15 Minuten dauert, ist das einzige Manko. Dennoch ist der Wiederspielfaktor so groß, dass dies nicht übermäßig ins Gewicht fällt. Die erste Phase erinnert ein wenig an Carcassone, die zweite an Go. Nichtsdestotrotz ist Fjorde ein eigenständiges kleines Spiel, das sehr viel Spaß macht. Das Spielprinzip hat sicher noch Potenzial. Eine Mehrspielervariante und die eine oder andere Erweiterung wäre einfach zu ergänzen. Ein Spiel, das einen Platz ganz vorne im Regal verdient hat.

 

Infos zu Fjorde

  • Verlag: Hans im Glück
  • Autor: Franz-Benno Delonge
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2005

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