Reich der Spiele

Folix

Folix von Asmodee

Das Einmaleins in Farbe

Folix oder aber auch: Gelb mal Rot ist einundzwanzig. Folix ist ein Memo-Spiel, nur dass man nicht nach zwei gleichen Bildchen sucht, sondern nach  zwei Faktoren, die ein bestimmtes Produkt ergeben. Es gibt Chips mit den  Zahlen von zwei bis zehn. Jede Zahl hat dabei eine bestimmte Farbe (zwei – dunkelblau, drei – rot, vier – grün usw.). Diese Chips werden gemischt und verdeckt auf den Spielplan oder auch einfach so auf den Tisch gelegt. Sie sind sozusagen die Memorykarten. Dann gibt es noch Karten, auf denen ebenfalls Zahlen gedruckt sind. Diese Zahlen sind das Produkt einer Multiplikation.  Die Karten werden gemischt und als offener Stapel in die Mitte gelegt. Ziel ist es nun, die zwei Chips zu finden, die multipliziert die Zahl auf der Karte ergeben. An dieser Stelle ein kleines Beispiel: Die oberste Karte zeigt die Zahl einundzwanzig.
21 = 3 (Rot) x 7 (Gelb).

Gesucht sind also der rote Chip mit der Drei und der gelbe mit der Sieben. Wer an der Reihe ist, deckt, wie bei einem normalen Memory, zwei der Chips auf. Sind es die gesuchten Zahlen, darf man die Chips behalten. Damit sich niemand verrechnet ist der Hintergrund der 21 rot/gelb hinterlegt. Wer als erster zwanzig Chips ergattert hat, gewinnt. Um das Ganze etwas abwechslungsreicher zu gestalten, gibt es noch ein paar Sonderchips; blaue, bei denen die Spielrichtung gewechselt, die Chips neu gemischt oder auch der ganze Spielplan gedreht wird, rote, bei denen man meist bereits gewonnene Chips abgeben muss, grüne, bei denen man von den Mitspielern Chips bekommt und natürlich Chips mit dem struweligen kleinen Folix, der eine Art Joker ist.

Der größte Vorteil des Spiels, dass die Karten farbig hinterlegt sind und man sich dadurch nicht verrechnen kann, ist gleichzeitig der größte Nachteil. Man muss überhaupt nicht rechnen. Es reicht völlig aus, die Farben zu suchen. Und genau das macht jeder, nicht nur die Kinder. Vor allem, da es einem gar nichts bringt, die Aufgabe gelöst zu haben, wenn man nicht weiß, unter welchen der Unmengen an Chips sich die gesuchten Zahlen verbergen. So wird aus einer nett gedachten Idee ein langatmiges Farbmemo. Das können zwar auch schon jüngere Kinder spielen, aber ein Memo ohne die hübschen Bildchen macht nun mal einfach keinen Spaß. Daher sollte man erst ab acht Jahren mit dem Spiel beginnen, also wenn die Kinder in der zweiten Klasse sind und das Einmaleins lernen. Schön ist hierbei, dass man sich auf einzelne Reihen konzentrieren kann. Es macht nichts aus, wenn man noch nicht das komplette Einmaleins gelernt hat. Oder man spielt gezielt die Einmaleins-Reihen, mit denen das Kind noch Schwierigkeiten hat. Man sollte sich aber bewusst sein, dass das nur etwas bringt, wenn man als Erwachsener mitspielt und die Kinder zum rechnen anhält. Voll spielbar ist Folix dann für Zehnjährige, die das Komplette Einmaleins gelernt haben und am besten auch schon dividieren können.

Folix ist viel zu viel Memo und viel zu wenig bis gar kein Rechnen. Es muss ständig ein Erwachsener dabei sein, der dafür sorgt, dass überhaupt gerechnet wird. Erschwerend kommt hinzu, dass nur das Ergebnis vorliegt und man gleich beide Faktoren suchen muss. In der vollen Version nimmt das Spiel dann so viel Platz in Anspruch, dass der Couchtisch schon gar nicht mehr ausreicht. In den richtigen Händen, im Schul- oder Förderunterricht, kann das Spiel sicher für etwas Abwechslung sorgen, vor allem da sehr viele Kinder mitspielen und man auch gut Teams bilden kann. Für den Hausgebrauch gibt es allerdings wesentlich schönere Rechenspiele, die für viel mehr Spielspaß sorgen und bei denen man auch wirklich rechnen muss.

Infos zu Folix

  • Titel: Folix
  • Verlag: Asmodee
  • Autor: Anton's Edition
  • Spieleranzahl (von bis): 1 - 8
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2010

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