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Fürchterliche Feinde

Fürchterliche Feinde von Reich der Spiele

In Fürchterliche Feinde versuchen zwei bis sechs Spieler Fürst Fieso den Garaus zu machen. Dazu jagen sie Monster durch ein Labyrinth von Gängen, wo sie schließlich auch Fürst Fieso zur Strecke bringen. Wer am Schluss durch das Eliminieren von Monstern das meiste Gold sammeln konnte, gewinnt.

Das Spielbrett ist schön und übersichtlich gezeichnet. Eine Unzahl von Kreuzungen und Räumen unterbrechen die Gänge. Kreuzungen werden mit Plättchen belegt, die – drehbar – den Weg immer nur in bestimmte Richtungen freigeben. In jeden Raum kommt zunächst ein sogenannter Kraftchip, der im Verlauf dann durch ein Monster ersetzt wird. Die Anordnung der Monster geschieht hierarchisch, sodass man anfangs weniger weisen Monstern begegnet. Außerdem befindet sich auf dem Spielplan die Weisheitsanzeige für alle Spieler, sodass immer der aktuelle Stand für alle ersichtlich ist.

Auch das restliche Material kann sich sehen lassen. Lediglich die Zauberkarten sind ein wenig zu weich und nicht alle selbsterklärend, sodass ein Blick in die Regel hin und wieder notwendig ist.

Thematisch bildet das Spiel die Fortsetzung von Finstere Flure, wo man Furunkulus in seinem Keller zu entgehen versuchte. Jedoch kämpfen die Spieler nun fortwährend gegen Monster, die ihnen als Plättchen in den Räumen begegnen und dabei die Weisheit der Recken anwachsen lässt. Das verschafft ihnen wiederum die Möglichkeit, gegen das nächst stärkere Monster zu kämpfen. Kämpfen heißt in diesem Fall: würfeln. Aus den beiden zu werfenden Würfeln ergibt sich eine Differenz, die meist zu Gunsten des Monsters ausfällt. Gleicht man die Differenz mittels Kraftchips aus, hat man das Monster besiegt und die Weisheit des Spielers steigt in Abhängigkeit von der des besiegten Monsters. Außerdem erhält man für den Sieg eine bestimmte Anzahl Goldstücke, anhand derer der Sieger des Spiels ermittelt wird und eine Zauberkarte, die einem bestimmte Eigenschaften verleiht.

Das ist zunächst mal alles. Sollte man einmal kein Monster in der Nähe finden, das man aufgrund seiner eigenen Weisheit besiegen könnte, darf man sich auch als Schüler an einen weiseren Mitspieler anhängen und so von dessen Weisheit profitieren, bis man selbst wieder kämpfen kann.

Neben ziehen und/oder kämpfen ist das Einsammeln von für Kämpfe dringend benötigten Kraftchips die dritte Option eines Spielzuges. Der Vorrat an Kraftchips schwankt dabei, sodass es eine Frage des Zeitpunktes ist, wie erfolgreich man diese Option nutzt.

Fürchterliche Feinde spielt sich flüssig. Die Spielregel ist überwiegend gut und ausreichend illustriert. Dies verhilft zu einem schnellen Einstieg. Auch im Spiel zu zweit, für das es Sonderregeln gibt, bleibt der Spielfluss erhalten. Schön ist auch, dass sich das Spiel sukzessive aufbaut. Es kommen immer nur neue Monster ins Spiel, wenn ein Spieler neue Gänge betritt.

Von einem Spannungsbogen kann man indes kaum sprechen. Das Spiel plätschert eher gleichförmig vor sich hin. Da man in der Regel nur gegen ein Monster kämpfen wird, wenn man es nominell auch besiegen kann, gerät man nur selten mal in Versuchung, bei einem Kampf ein Wagnis einzugehen. Das beschränkt sich dann auch auf die Anzahl der Kraftchips, die man zur Verfügung hat. Im Zweifel setzt man eben noch eine Zauberkarte ein. Etwas Interaktion kommt dadurch ins Spiel, dass der „dümmste“ Spieler als einziger ein Monster bewegen und damit andere Spieler beeinflussen kann. Kaum Bedeutung hat leider die Option, sich an einen anderen Spieler als Schüler anzuhängen. Die angegebene Spieldauer von etwa 90 Minuten haut hin. Länger braucht eine Partie auch nicht zu sein.

Das Thema und die einfachen Regeln machen Fürchterliche Feinde zu einem guten Familienspiel, das man mit ein wenig Phantasie auch Kindern anbieten kann. Die Altersangabe (ab 10 Jahren) ist da wohl eher dem Thema geschuldet als dem Anspruch.

Infos zu Fürchterliche Feinde

  • Titel: Fürchterliche Feinde
  • Verlag: 2F-Spiele
  • Autor: Friedemann Friese
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 90
  • Jahrgang: 2006

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