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Handelsfürsten

Handelsfürsten von Pegasus Spiele

Herren der Meere

Ein reiner Knizia, gut spielbar, interessantes Spielprinzip, viel Interaktion, gerade kurz genug, professionell umgesetzt, ausgewogen zwischen Taktik und Glück, angenehmes Spielmaterial und sehr angenehmer Preis. Allein das Thema ist mal wieder (fast) beliebig. Mit Recht gehört der Autor zu den besten deutschen Spielerfindern. Und so lange solche Spiel aus seiner Feder fließen, bleibt er das auch. Das Spiel zu erklären, dauert fast so lange wie es zu spielen, dennoch möchte ich Lust machen, es selbst einmal auszuprobieren.

Die Schachtel ist gut gefüllt, die Illustrationen Geschmacksache. Darin finden sich 60 Warenkarten in sechs Sorten/Farben, 20 Sonderkarten, 30 hölzerne Warensteine in den Warenfarben, 60 Münzen in verschiedener Stückelung und eine Anleitung. Jeder Spieler erhält zwei der vierzehn Schiffskarten zur Ablage vor sich und drei Warenkarten auf die Hand. Sechs Warenkarten werden als Nachfrage aufgedeckt. Dann werden die Schiff reihum mit je einem Warenstein beladen. Die restlichen Sonderkarten werden sortiert und offen ausgelegt, die restlichen Warenkarten ergeben den verdeckten Nachziehstapel.

Als Händler ist natürlich die Bestimmung, Geld zu verdienen – und zwar möglichst viel davon. Zwangsläufig gewinnt auch der reichste Händler das Spiel. Geld bekommt man durch die Kombination von den aufgedeckten Warenkarten und der Ladung der Schiffe. Das Produkt ergibt den Gewinn, der in Geld ausgezahlt wird. Dazu sollten möglichst die sechs ausgelegten Warenkarten nur von einer Ware sein und die eigenen Schiffe genau diese Ware an Bord haben.

Da alle bei einer Wertung Geld erhalten können, sollten die Schiffe der Konkurrenten möglichst diese Ware nicht an Bord haben. Wie ist das zu erreichen? In der ersten Zugphase kann eins der eigenen Schiffe eine neue Ladung erhalten, indem man den Warenstein austauscht. Oder das sauer verdiente Geld wandert in Sonderkarten. Wer jedoch zufrieden ist, überspringt diese Phase einfach.

In der zweiten Phase dürfen entweder zwei Karten gezogen oder bis zu sechs Handkarten auf den Markt gelegt werden, womit eine Wertung ausgelöst ist. Jeder Händler erhält nun das ihm zustehende Geld und der nächste in der Reihe ist am Zug.

Diese Grundregeln werden noch durch die Sonderkarten beeinflusst. Die einfachste ist ein weiteres Schiff, das auch sofort mit einem Warenstein beladen wird. Der Hafenarbeiter tauscht in der ersten Phase immer einen Warenstein aus, wenn man das möchte. Beim Kontor erhält man in Phase zwei immer eine Warenkarte und mit dem Handelsabkommen gibt es bei jeder Wertung zwei Goldmünzen zusätzlich zu dem Verdienst. Die Sonderkarten kosten zwischen acht und zwölf Gold und der Kauf will gut überlegt sein, denn bis auf Schiffe gibt es jede Karte nur zweimal und das investierte Geld ist futsch und zählt nicht für die Endabrechnung. Wird die letzte Warenkarte vom Stapel gezogen, endet das Spiel sofort, der reichste Händler gewinnt.

Handelsfürsten ist eine kleine, feine Überraschung und passt in jede Tasche und in fast jede Runde. Den einleitenden Sätzen ist nichts mehr hinzuzufügen; außer vielleicht das Geheimnis der sechsten Ware, Gossypium. Es ist schnöde Baumwolle.

 

Infos zu Handelsfürsten

  • Titel: Handelsfürsten
  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2007

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