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Lost Cities

Lost Cities von

In der Schachtel findet man im Wesentlichen Karten, die Expeditionen zu geheimnisvollen Orten beschreiben: Eine Sphinx in der Wüste (gelb), eine Stufenpyramide im Dschungel (grün), ein riesiges Steingesicht im Himalaja (schwarz), eine Statue unter Wasser (blau) und ein Stonehenge-artiger Steinkreis in einem Vulkanland (???, na ja, irgendwie musste man die Farbe Rot wohl integrieren).

Das Tolle daran ist die Art der Bilder auf diesen Karten: Von jeder Sorte gibt es neun Stück (durchnummeriert von zwei bis zehn) und wenn man die Bilder in dieser Reihenfolge betrachtet, hat man den Eindruck, man würde sich dem Objekt mit einer Kamera nähern, die nach und nach zu dem Monument hinschwenkt, bis es dann auf der Karte mit der Zehn in voller Größe zu sehen ist – einfach faszinierend! Darüber hinaus gibt es noch in jeder Farbe drei Vervielfachungskarten und einen im Grunde entbehrlichen Spielplan.

Jeder der beiden Spieler spielt auf einer der Seiten dieses Plans. Auf ihm befinden sich Ablagefelder in den fünf Farben. Das Spiel selbst ist denkbar einfach, hier hat der Regel-Minimalist im Autor Knizia mal wieder Großes geleistet: Die Spieler sind abwechselnd an der Reihe. Wer am Zug ist, spielt eine Karte aus und zieht eine neue. Beim Ausspielen hat man die Wahl, ob man sie an die eigene Seite des Spielplans unter das entsprechend farbige Feld legt und so eine Reihe aufbaut oder ob man die Karte abwirft, indem sie offen auf das zugehörige Feld des Spielplans gelegt wird. Beim Nachziehen kann man ebenfalls wählen: Entweder eine – unbekannte weil verdeckte – Karte vom Stapel ziehen oder eine auf dem Spielplan offen liegende.

Spielt man eine Karte in eine Reihe, ist allerdings zu beachten, dass jede gespielte Karte eine höhere Zahl als die vorherige aufweisen muss; die Vervielfachungskarten – von denen man auch mehrere spielen darf – gelten dabei als die kleinsten. Sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist, endet das Spiel, und es folgt die Wertung: Jede Expedition, für die man gar keine Karten gelegt hat, zählt weder positiv noch negativ. In allen anderen addiert man jeweils die Werte der gelegten Karten und subtrahiert 20 Punkte – die Expeditionskosten. Das Ergebnis kann durchaus negativ sein. Je nach Anzahl der Vervielfachungskarten wird dieses Ergebnis verdoppelt, verdrei- oder -vierfacht. Anschließend werden die Punkte aller Expeditionen addiert.

Hat man es geschafft, in einer Expedition acht oder mehr Karten zu legen, gibt es noch einen Bonus vom 20 Punkten. So werden drei Partien gespielt – wer am Ende die meisten Punkte sammeln konnte, ist Sieger.

Das Ganze liest sich einfach und ist es in der Tat auch. Aber im Spiel selbst zeigt sich, dass der Schachtelaufdruck durchaus gerechtfertigt ist, der verspricht, dass in dem Spiel mehr steckt, als man zunächst vermutet – auch wenn ein erheblicher Zufallseinfluss nicht zu verleugnen ist. Die kurze Spieldauer verführt auch immer dazu, noch eine Runde mehr zu spielen. Es ist in keiner Partie (mit verschiedenen "Gegnern") bei den drei vorgeschlagenen Runden geblieben.

 

 

Infos zu Lost Cities

  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 40
  • Jahrgang: 1999

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2 Kommentare

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Mari 21. April 2014 at 17:31

Ein Spiel das süchtig machen kann. Mein Mann und ich hätten nach den ersten 3 Spielen nicht gedacht,daß wir so oft den Deckel öffnen. Nun haben wir in diesem Winter schon über 750 Spiele hinter uns. Eignet sich  auch mal schnell für zwischendurch!

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Tendix 31. Oktober 2014 at 18:14

14 Jahre stand das Spiel unberührt im Regal. Nachdem ich es auf einer Internetseite gespielt habe ist es zum Dauerbrenner geworden. 1-2 Mal die Woche kommt es auf den Tisch. Nach mittlerweile zig Partien hat es seinen Reiz immer noch nicht verloren.

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