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Manila

Manila von Reich der Spiele

Vier Waren sollen auf drei Schiffen in den Hafen gebracht werden. Die Spieler versuchen dabei, mit ihren drei (bei nur drei Spielern vier) Komplizen (Spielfiguren), möglichst großen Gewinn zu machen. Dazu steigen sie auf die Kähne, wetten auf ihr Ankommen im Hafen oder in der Werft, spielen Lotse, Versicherungsagent oder gar Pirat. Manila – ein Spiel vom Zoch Verlag um viele Pesos, ein Spiel um taktisches Wetten, ein Zockerspiel.

Wichtigste Aufgabe in der Spielrunde hat der Hafenmeister, dessen Posten unter den Spielern versteigert wird. Der Betrag kann schon mal über zehn, 15 Pesos hinausgehen, denn nur der Hafenmeister darf einen Warenanteilsschein kaufen, der am Spielende zu barer Münze wird. Aber nicht nur das. Er bestimmt auch, welche drei der vier Waren auf die Boote verladen werden und die Fahrt zum Hafen antreten. Und letztlich bestimmt er, welche Kähne ein paar Felder nach vorne gezogen werden dürfen. Da kann eine Ware dem Ziel schnell bis zu fünf Feldern näher sein als eine andere.

Danach beginnt das eigentliche Zocken. Beginnend mit dem Hafenmeister setzt jeder reihum einen Komplizen auf ein Boot oder auf eine der Sonderpositionen. Ein Lotse hilft kurz vor dem Ziel, ein Boot in den Hafen zu bringen, oder hält es davon ab. Ein Pirat kann ein Boot entern oder gar plündern und den gesamte Warenwert alleine verdienen. Der Versicherungsagent bekommt Geld, muss aber alle Kähne in der Werft bezahlen. Komplizen in der Werft oder im Hafen wetten darauf, dass eine bestimmte Anzahl von Booten ankommt. Und Geld bekommen auch alle Passagiere der Boote, wenn dieses im Hafen ankommt. Der Warenwert wird dann unter den an Bord befindlichen Komplizen aufgeteilt. Doch die hinteren Plätze sind teurer, der Gewinn sinkt also mit jedem und für jeden weiteren Passagier.

Nach der Einsetzrunde würfelt der Hafenmeister für jedes Boot. Schnell ändern sich dadurch die Chancen, den Hafen zu erreichen. Drei Einsetzrunden gehen je einer Würfelrunde voraus. So mancher todsichere Tipp wird schnell zum Fiasko, also reagieren die Spieler flexibel und setzen die nächsten Komplizen mit anderen Präferenzen ein. Wie schön, wenn ein eigener Lotse ein Kahn so zieht, dass er mit dem nächsten Würfelwurf tatsächlich das Piratenfeld erreicht, wo der eigene Piratenkapitän nur darauf wartet, das Schiff zu plündern. Schön auch, wenn man das Boot voller Mitspielerkomplizen vom Einlaufen in den Hafen abhalten kann. Schön, wenn das Wunschboot tatsächlich ankommt.

Waren, die sicher im Hafen ankommen, steigen im Wert. So läuft das Spiel, bis ein Warenwert 30 Pesos erreicht. Dann wird abgerechnet. Verdientes Geld und die Warenanteile werden addiert. Wer das meiste Geld hat, gewinnt.

Munteres Wetten ist angesagt und taktisches Bieten um den Hafenmeister sowie ein umsichtiges Platzieren der Komplizen. Jede Runde kann man viel Geld ausgeben und alles verdienen – oder als reicher Mann oder reiche Frau in die nächste Runde starten. Sicher ist der Würfel Schuld, aber selten kann man das Glück so sehr herausfordern wie hier. Und so richtig ein Glückspiel ist es nicht, denn alle Aktionen haben eigene Vorteile. Am Ende werden die Spieler, die auf die Würfel schimpfen, wissen, was sie selbst falsch gemacht haben …

Fest steht, Manila garantiert eine knappe Stunde großen Spielspaß und eine selten so erlebte, leicht bekömmliche und doch fesselnde Unterhaltung. Eben ein echtes Zocher-, pardon, Zockerspiel. Und ein ungemein gutes.

Infos zu Manila

  • Titel: Manila
  • Verlag: Zoch Verlag
  • Autor: Franz-Benno Delonge
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2005

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