Reich der Spiele

Megastar

Megastar von Amigo Spiele

Wer schon immer mal wissen wollte, wie die Musikcharts funktionieren, kann bei Megastar noch etwas lernen. Denn die Spieler pushen die Künstler, wie es ihnen beliebt. Natürlich mit dem Ziel, am Ende die Karten auf die Nummer Eins gesetzt zu haben.

Auf dem Tisch werden zunächst die teilnehmenden Künstler in einer die Charts repräsentierenden Listenform ausgelegt. Danach erhält jeder Spieler fünf Handkarten, auf denen jeweils ein Künstler abgebildet ist. Eine davon legt jeder vor sich verdeckt ab. In den Markt neben der Hitliste werden weitere Karten offen ausgelegt. Danach kann es losgehen.

Wer an der Reihe ist, führt in folgender Reihenfolge vier Aktionen aus: Er legt die verdeckt vor ihm liegende Karte als „Einflusskarte“ in den Pool neben den passenden Musiker, er nimmt eine Karte aus dem Markt auf die Hand, zieht eine Karte vom verdeckten Zugstapel nach und legt eine seiner Handkarten wieder verdeckt vor sich ab. Sobald neben einem Musiker im Pool drei Karten liegen, kommt es zu einer Wertung. Von oben nach unten wechseln nun die Musiker gemäß der im Pool liegenden Karten die Chartplatzierung. Pro Karte steigt jeder Musiker einen Platz auf. Da beim ersten Platz begonnen wird, haben die Künstler auf den hinteren Rängen eine gute Chance ein paar Plätze aufzusteigen, während die Spitze kaum zu halten ist. Dieser Mechanismus hat in ähnlicher Form bereits bei Schrille Stille für interessante Platzwechsel gesorgt. Nach der Wertung werden alle Karten aus dem Pool in den Markt gelegt, von wo aus sie im Laufe der Runden von den Spielern wieder aufgenommen werden können.

Das Spiel endet, wenn der Nachziehstapel aufgebraucht wurde. Nach einer letzten Korrektur kommt es nun zur Schlusswertung und zur Ermittlung des Siegers. Denn wenn die Künstler endgültig in der Hitliste platziert sind, erhalten die Spieler Punkte für die Karten auf ihrer Hand. Für jede Karte der Top-5-Künstler gibt es Punkte. Wer die meisten erzielt, darf sich wohl Künstlermanager des Jahres nennen.

Der Ablauf mit den verschiedenen Aktionen bei Megastar will geübt sein, es dauert ein wenig, bis er bei allen Spielern sitzt. Die Wertungsmechanismen (auch die der in der erfreulich guten Spielanleitung genannten Variante) sind dagegen schnell verstanden. Der eigentliche Spaß besteht im Pushen und Fallenlassen der Künstler in der Hitliste. Doch das rechtzeitige Sammeln von passenden Karten erschwert die Einflussmöglichkeiten, wenn man nicht wieder einen Teil der Karten ablegen will. Außerdem werden die Mitspieler ein wachsames Auge auf die Entwicklung des Pools und die Kartenaufnahme haben, um gegebenenfalls schnell unwillkommene Platzierungswechsel auszulösen.

In Megastar steckt mehr, als es auf dem ersten Blick scheint. Dennoch bleibt das Spiel im Vergleich zum wesentlich stimmungsvolleren Schrille Stille weit zurück. Die Punktewertung lässt sich kaum kalkulieren, da selbst kurz vor Schluss die Mitspieler noch für ein Absacken der Künstler sorgen können, von denen ein Spieler viele Karten auf der Hand hat. Alternativ bleibt die Möglichkeit, von allen Künstlern ein paar Karten zu sammeln, was in der Endabrechnung zumindest eine gute Chance auf den Sieg eröffnet. Die Wertungen im Spiel sind zwar trickreich, aber nur Geplänkel vor den letzten ein, zwei Platzierungswechsel. Erst hier kristallisiert sich heraus, welche Künstler eine Chance auf die Top 5 haben. Dafür dauert das Spiel aber ein bisschen zu lang und enthält zu viele Unwägbarkeiten.

Infos zu Megastar

  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Friedemann Friese
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Jahrgang: 2006

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