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Memento

Memento von Kosmos

Um Memento (Kosmos) mit größtmöglichen Siegchancen zu spielen, sollte man sich einen Gegner wie Leonard suchen. Leonard, der Protagonist des empfehlenswerten Filmes Memento aus dem Jahr 2000, hat ein ziemlich spezielles geistiges Gebrechen, er leidet unter dem Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses, was im Falle des gleichnamigen Spieles verheerend wäre, denn dort sind Gedächtnisakrobaten klar im Vorteil. Glücklicherweise handelt es sich aber, auch wenn der Verlag Kosmos heißt, um keine Filmverspielung, denn ansonsten müssten sich die zur Vergesslichkeit neigenden Spieler, wohl die zu memorierenden Karten auf den Körper tätowieren. Nochmal Glück gehabt.

Memento – darum geht es

Bei Memento geht es darum, drei Runden lang möglichst geschickt Karten einzusammeln, um damit die meisten Punkte zu erzielen. Der Zug eines Spielers besteht lediglich daraus eine Karte von einem der vier Nachziehstapel (dreimal offen, einmal verdeckt) zu nehmen und auf den eigenen verdeckten Ablagestapel zu legen oder vorübergehend zu passen. Die Karten unterscheiden sich in Farbe (gelb, rot, blau, grün) und Form (Quadrat, Kreis, Stern, Dreieck). Eine Runde endet, falls alle Spieler gepasst haben oder die letzte Karte genommen wurde. Wofür es Punkte gibt, entscheidet sich zu Beginn jeder Runde. Jede Farbe oder Form punktet abhängig ihrer zufällig ausgelosten Wertungskarte. So kann es beispielsweise einen Punkt für jedes Quadrat, zehn Punkte bei genau sieben grünen Karten oder einen Minuspunkt für jeden Kreis, bei gerader Anzahl dieser Sorte, geben.

So spielt sich Memento

Vier Farben, vier Formen – das macht 16 verschiedene Möglichkeiten. Die eigenen Karten im Blick zu halten, fällt schon schwer genug. Da sich aber einige der Wertungskarten zusätzlich auf die Mitspieler beziehen, sollten auch deren Aktionen im Blick behalten werden. Jede genommene Karte erhöht gleich zwei Werte (was nicht immer optimal ist) und oftmals bedeutet schon eine einzelne Karte Plus- oder Minuspunkte. Eine Aufgabe, die selbst Gingko-Junkies vor echte Probleme stellt. Nach drei oder vier Karten ist es so häufig ein Stochern im Dunkeln. Scheitern wird zum Prinzip: Wer sich an Memento herantraut, sollte daher keine Angst haben, sich auch mal zum Deppen zu machen (Punkte im unteren einstelligen Bereich, oder gar Minuspunkte sind eher die Regel als die Ausnahme). In dieser Hinsicht ähnelt es vom Spielgefühl ein wenig an Uluru. Memento belohnt gutes Gedächtnis, aber ein wenig Glück, Risikobereitschaft (der verdeckte Nachziehstapel) und ein wenig Gottvertrauen (ich hab zwar überhaupt keine Ahnung mehr, was sich in meinem Stapel befindet – aber ich nehme jetzt einfach mal das grüne Dreieck) gehören genauso dazu. Ein gutes, einfaches Kartenspiel für Zwischendurch mit oftmals überraschender Wertung, aufgrund des Memo-Aspektes aber nichts für jedermann.

Infos zu Memento

  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Paolo Mori
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2013

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