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Miss Monster

Miss Monster von Huch and Friends

Schönheitswettbewerbe entsprechen offenbar einem Urbedürfnis der Menschen und werden mittlerweile fast in jedem mehr oder weniger ausgefallenen Zusammenhang durchgeführt: Einzelne Landesteile oder Ortschaften, aber auch Publikationsorgane aller Art und neuerdings sogar Mitglieder der Monsterwelt erküren ihre Schönsten und Tollsten. Das Besondere bei der zuletzt genannten Wahlveranstaltung ist allerdings, dass hier nicht auf Vorbestehendes zurückgegriffen, sondern in jedem Fall das Teilnehmerfeld selber von Grund auf neu kreiert wird.

Zu diesem Zweck erhalten die Spieler je eine Portion Knetmasse und ein Modelliermesser. Monsterkarten geben vor, welche Gestaltungselemente das auszuarbeitende Ungeheuer aufweisen soll. Die Karten sind hübsch, wenn auch reichlich kitschig-süß gezeichnet und unterscheiden die vier Kategorien Kopf, Arme/Beine, ein Körpermerkmal sowie einen Gegenstand, den das Monster trägt. Gespielt werden mehrere Runden a je vier Durchgängen. In jedem Durchgang ziehen die Spieler nacheinander je eine Monsterkarte der verschiedenen Kategorien und versuchen anschließend, mit der Knete ein Ungeheuer auszuarbeiten, das die Vorgabe möglichst gut erkennbar wiedergibt. Die zur Verfügung stehende Zeit wird begrenzt durch eine kleine Sanduhr. Nach deren Ablauf wird eine neue Karte gezogen mit einer weiteren Vorgabe an das auszuarbeitende Monster. Nach den vier Durchgängen folgt die Auswertungsrunde. Dazu werden die Monster reihum in der Tischmitte platziert. Die übrigen Spieler versuchen nun, möglichst schnell einzelne Gestaltungsmerkmale zu erkennen. Wer als erster ein richtiges Element herausfindet, erhält die entsprechende Monsterkarte als Gewinnpunkt ausgehändigt. Werden einzelne Merkmale nicht rechtzeitig erraten, muss der Schöpfer des Monsters die Karte als Minuspunkt behalten. Anschließend wird mittels Stimmkarten die Schönheit der Monster bewertet, wobei nicht für das eigene Werk gestimmt werden darf. Wer am Ende der Spielrunde am meisten Gewinnpunkte hat, erhält eine Trophäe. Sieger des Spiels ist, wer als erster zwei Trophäen ergattert hat.

Das Material von Miss Monster lässt keine Wünsche offen. Einzig die Knete färbt zumindest am Anfang etwas ab, was aber mit einem Wachstuch und viel Seife zum Waschen der Hände behoben werden kann. Stärker ins Gewicht fallen die spielerischen Mängel, indem die Ermittlung des Siegers über die Stimmabgabe bei der Schönheitswahl steuerbar ist. Dieser Fehler kommt aber dennoch kaum zum Tragen, statt dessen werden sehr schnell die Spielregeln weggelegt und beliebige Figuren modelliert, wobei die Monsterkarten wunderbare Dienste als Ideengeber und Bastelvorlage leisten. Ein durchaus hübsches Spiel also, wenn auch nicht unbedingt wie von den Erfinder geplant.

Infos zu Miss Monster

  • Titel: Miss Monster
  • Verlag: HUCH!
  • Autor: Christophe Boelinger, Ludovic Maublanc
  • Spieleranzahl (von bis): 3 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2005

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