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Monster Expedition

Monster Expedition - Ausschnitt - Foto von Amigo Spiele

Bei dem Spiel Monster Expedition von Alexander Pfister (Amigo Spiele) gehen ein bis vier Mitglieder der Königlichen Monstrologischen Gesellschaft auf Monsterjagd. Es ist ein Spiel aus der Welt von Carnival of Monsters. Die Monsterjäger müssen in drei verschiedenen Regionen auf die Suche nach den legendären Monstern gehen: den Wolkenlanden, der Tiefsee und dem verwunschenen Wald. In jeder dieser Region haben wir dabei ein Camp zu erstellen, um von dort auf die Jagd zu gehen. In jeder Runde werden unsere Camps ausgebaut und vereinfachen somit die Jagd. Unser Ziel ist es dabei, die beeindruckendsten Monster zu fangen und dadurch viele Punkte zu sammeln.

Wie wird Monster Expedition gespielt?

Bei Monster Expedition handelt es sich um ein Würfelspiel, bei dem man durch ein gutes Würfelergebnis so viele Karten wie möglich sammeln muss. Die Monster sind auf Karten abgedruckt und haben drei wichtige Werte abgebildet. Zum einen, mit welchem Jagdwert sie gesammelt werden können, zum anderen, wie viele Siegpunkte sie bei erfolgreicher Jagd bzw. bei einem Erwerb eines entsprechenden Käfigs einbringen.

Zu Beginn jeder Runde muss sich der Spieler eins von den drei Camps aussuchen. Das ausgewählte Camp definiert den Würfelfarbe, mit der man spielt. Die farbigen Würfel haben höhere Werte als die schwarzen Würfel. Die Anzahl der schwarzen Würfel ist abhängig davon, wie stark das entsprechende Camp ausgebaut ist. Am Anfang sind dies nur zwei Würfel. Zum Ende des Spiels, wenn das Camp komplett ausgebaut ist, sind es bereits sechs Würfel.

Monster Expedition - Aufbau - Foto von Amigo Spiele

Die Jagd beginnt

Nachdem alle Würfel genommen wurden, geht es auf Monsterjagd. Hierbei kommt ein bekannter Mechanismus zum Zuge. Alle Würfel werden gewürfelt, und anschließend muss man eine Zahlengruppe rausnehmen. Mit den restlichen Würfeln darf man nun weiterwürfeln, wenn man will, und sein Glück herausfordern. Beim nächsten Mal darf ich nämlich nur noch einen anderen Zahlenwert rausnehmen, der sich von den zuvor beiseite gelegten Werten unterscheidet. Das macht man solange, bis man aussteigt oder keine Würfel mehr hat. Bekannt ist dieser Mechanismus z. B. von Heckmeck am Bratwurmeck. Sollte man allerdings nichts rauslegen können, dann ist die Strafe nicht der Fehlschlag des kompletten Spielzugs, sondern man muss als Strafe einen Würfel mit dem höchsten Wert aus dem Spiel nehmen.

Sobald man alle Würfen herausgelegt oder seinen Zug beendet hat, werden alle Augen zusammengezählt und damit der Jagdwert bestimmt. Dies ist der Wert, mit dem sich entsprechende Monster zusammensammelt. Es dürfen dabei mehrere Monster gesammelt werden. Allerdings müssen alle aus der Region stammen, deren Camp man ausgewählt hat. Außerdem kann man auch eine verdeckte Karte vom Nachziehstapel nehmen und somit einen Käfig sammeln. Die darin befindlichen Monster bringen allerdings eine niedrigere Siegpunktzahl ein. Aber mit etwas Glück kann man auf diese Weise eine Schnäppchen machen.

Campausbau nicht vergessen

Zu guter Letzt darf nun jeder Spieler prüfen, ob er sein Camp ausbauen kann. Auf jedem Camp ist ein Würfel abgebildet, wenn dieser Wert rausgelegt wurde, darf das Camp durch Drehen der Karte entsprechend aufgewertet werden. Auf einer Karte ist auch ein Wert abgebildet, der auch bei dem Wurf eines anderen Spielers zählt.

Wappen sammeln

Eine weitere Möglichkeit Punkte zu machen, sind die Wappen. Jedesmal, wenn jemand einen Käfig gekauft hat, wird die Kartenauslage wieder aufgefüllt. Auf jede neue Karte wird ein Wappen des aktiven Spielers gelegt. Wenn am Ende des Spiel auf einzelnen Karten noch Wappen liegen, werden diese an den entsprechenden Spieler dieses Wappens verteilt. Besonders zum Ende des Spiels kann es daher vorteilhaft sein, bewusst noch einen Käfig zu kaufen.

Die Jagd ist aus

Zusätzlich hat jede Monsterkarte noch eine Sonderfähigkeit. Bei den meisten geht es dabei allerdings nur um das Sammeln von Sets, die einem mehr schwarze Würfel bringen. Andere wiederum ermöglichen, das Camp  auszubauen oder Käfige zu klauen. Sobald alle Monster vom Nachziehstapel aufgebraucht sind, wird die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt und anschließend geprüft, wer die meisten Punkte hat. Dieser Spieler ist der Gewinner.

Das Solospiel bei Monster Expedition

Besonders erwähnenswert ist das Solospiel. Hier jagdt man nicht nur einfach Punkte und versucht, seinen persönlichen Bestwert zu steigern. In der Solovariante spielt man eine Kampagne von zehn Expeditionen, bei denen es immer eine andere Siegbedingung gibt, die man erreichen muss. Sollte man eine Expedition verlieren, darf man im Folgeversuch ein Camp zum Spielstart eine Stufe erhöhen und es erneut versuchen. Bei dieser Variante werden die Spielkarten nicht mehr aufgefüllt, sondern in jeder Runde automatisch eine Karte nachgezogen. Sollte man zu viele Runden nichts gekauft haben und die Auslage auf 13 Karten anwachsen, dann verliert man das Spiel sofort.

Fazit: Lohnt sich Monster Expedition?

Vom Mechanismus ähnelt das Spiel sehr stark Heckmeck am Bratwurmeck, variiert allerdings mit der Anzahl der Würfel und dem Vorgehen beim Fehlwurf. Bei einem Fehlwurf ist immer noch nicht der ganze Zug zerstört. Alle kennen vorher schon die entsprechende Bestrafung, so weiß jeder um das Risiko und kann zocken.

Ein wichtiges Element ist auch der Ausbau der Camps. Er ist unabdingbar, um mehr Würfel zu bekommen. Andererseits ist es dadurch nicht so schmerzhaft, wenn man kleine Würfelergebnisse rausnimmt, da der Ausbau fast ausschließlich durch niedrige Augenzahl erfolgt.

Monster Expedition - Schachtel - Foto von Amigo Spiele

Monster Expedition ist ein sehr glückslastiges Spiel. Bei mehreren Spielelementen muss man einfach mit dem Zufall spielen und das Glück gelegentlich auch herausfordern. Besonders bei den Käfigen geht es mehr um Zufall als um Können. Man kann dadurch viele Punkte machen, ohne dass die Mitspieler es bemerken. Am Ende einer Partie kann dadurch ein abgeschlagener Spieler eventuell doch ein eindeutiger Sieger sein.

Was uns sehr gefallen hat, ist das Solospiel. Die Expeditionen sind eine super Idee und machen das Spiel so für jeden Solitaire-Liebhaber interessant. Schön wäre es allerdings gewesen, wenn auch das normale Spiel Expeditionen hätte. Das wäre eine schöne Erweiterung gewesen.

Besonders erwähnenswert ist das wunderschöne Artwork. Jede Region hat ihren eigenen Illustrator bekommen. Auf diese Weise hat jede Region ihren eigenen Stil und die Karten sind sehr schön anzusehen.

Als Fazit würde ich das Spiel als empfehlenswert für eine kleine Runde zwischendurch bewerten. Monster Expedition ist ein einfaches Spiel, bei dem man sehr schnell reinkommt. Glück ist sehr entscheidend, also Grübler haben hier kaum Vorteile. Zusätzlich noch das sehr schöne Artwork. Was will man mehr?

Infos zu Monster Expedition

  • Titel: Monster Expedition
  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Alexander Pfister
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2020

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2 Kommentare

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Marco 15. Januar 2021 at 10:58

Schöne Rezension!
Aber bitte: Jede Region hat ihren(!) (IHREN!!) eigenen Stil.
Dass das falsch gemacht wird, fällt mir in letzter Zeit häufiger auf, irgendwas passiert da 😉

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Michael Weber 15. Januar 2021 at 12:11

Danke, Marco! Wir sind lernfähig. Ich habe das gerade verbessert.

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