Reich der Spiele

Num Num

Num Num von Spieleverlag Alfred Schilken

Wieder eine dieser langweiligen Mau Mau-Varianten? Na ja, rein vom Spielmechanismus her ist Num Num tatsächlich kaum anders als das klassische Mau Mau. Dennoch ist Num Num weit mehr als ein bloßer Verschnitt. Was also ist anders?

Fangen wir mal mit den Ähnlichkeiten an: Man legt gleiche Symbole auf gleiche Symbole, legt passende Zahlen auf passende Zahlen und kann sich bei bestimmten Karten etwas "wünschen" oder den Mitspielern mit Verbotskarten das Leben schwer machen (oder sie zum Aussetzen zwingen). Ganz und gar anders ist allerdings das Konzept, das hinter Num Num steht. Alle Karten zeigen eine Zahl und ein Symbol. Gleiche Symbole auf gleiche Symbole ist ja noch einfach, bei den Zahlen beginnt aber das Rechnen. Natürlich könnte man einfach identische Zahlen aufeinander legen, bei Num Num legt man aber Zahlen auf Zahlen, die einen gemeinsamen Teiler haben. Jetzt kommen wir zum Untertitel des Spiels: "1×1"!

Eine Vier passt auf eine 22, da beide durch Zwei teilbar sind und somit zum 1×2 gehören, eine 21 passt ebenso auf eine Sieben wie auf eine Drei. Passt auch das Kartensymbol zu der ausliegenden Karte, nennt man das "passt doppelt". Karten, die doppelt passen, sind besonders gut, denn sie verschaffen dem Spieler einen Zeitvorteil, da er noch einmal dran ist. Verbotskarten für das 1×2 und das 1×5 und Joker runden das Kartenprogramm des Mathe-Lernspiels ab.

Man muss in Zeiten der Pisa-Studie, die schonungslos Bildungsdefizite der Bevölkerung aufgezeigt hat, kein Freund von Mau Mau-Spielen sein, um mit Num Num etwas anfangen zu können. Kopfrechnen hilft beim Spiel, aber mehr noch hilft das Spiel beim Lernen von Kopfrechnen. Die hier aufgeführten Beispiele gehen nur knapp über die Zahl 20 hinaus, die Karten reichen aber von Zwei bis über 80. Da vergisst selbst ein gestandener Akademiker schon Mal, dass die 51 ja auch durch 17 teilbar ist und deshalb die 34 darauf gespielt werden kann. Den kleinen und in Mathe schwachen Spielern hilft das Spiel aber, die Rechenkünste zu schulen. So trägt Num Num nicht nur zum Gelingen eines lockeren Spieleabends bei, sondern stellt sich auch gegen Bildungsdefizite. Allerdings hätte das Spiel ohne diesen pädagogischen Effekt sicherlich kaum eine Bedeutung, die über die der üblichen Mau Mau-Varianten hinausgeht. Ach, da war ja noch etwas: Gewonnen hat natürlich der Spieler, der als erster keine Karten mehr auf der Hand hat, aber das ist bei Num Num nun wirklich nicht das eigentliche Ziel.

Infos zu Num Num

  • Verlag: Spieleverlag Alfred Schilken
  • Autor: Alfred Schilken
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 7
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Jahrgang: 2002

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