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Panik Pilze

Kartenspiel Panik Pilze - Foto von Kosmos

blankGrün ist die Welt. An vielen Stellen. Manchmal jedoch versucht die Natur, diesem ewigen Grün ein paar kleine Farbtupfer zu geben und gibt sich ordentlich Mühe, kreativ zu sein. Ein paar dieser bunten Punkte kann man mitunter auf versteckten Waldlichtungen finden, wo sie sich in Gruppen versammeln und konspirative Versammlungen abhalten. Letztens hatte ich mal wieder das Glück, Zeuge einer dieser Versammlungen zu werden, und auch ihr habt das Recht, davon zu erfahren, denn es war überaus interessent vor Ort.

Als ich kam, standen vier Gruppen von diesen kleinen Farb-Punkten zusammen in einer größeren Gruppe und schienen nicht so recht zu wissen, was sie mit Ihrer Zeit anfangen sollten. Das war für mich und meine Freunde das Zeichen, dass wir uns – so unbeobachtet wie wir waren – ein klein wenig weiter nähern konnten, um die Szene von ganz nah zu erleben. Jetzt konnten wir auch feststellen, dass diese Farb-Punkte aus der Nähe betrachtet, wie Pilze aussahen. Kleine banale Pilze. OK, wenn wir schon mal hier sind, dann können wir sie auch pflücken, oder etwa nicht?

Worum geht es beim Kartenspiel Panik Pilze?

Unser Ziel ist somit recht nahe liegend, denn wer möchte nicht gerne am Ende des Tages die meisten Pilze in seinem Korb haben? Da uns diese Idee eines kleinen Wettbewerbes hier so mitten im Wald ausgesprochen gut gefiel, überlegten wir kurz, wie man das am besten anstellen kann – und so bastelten wir uns ein paar Auftragskarten, nahmen einige davon auf die Hand, dachten uns ein paar einfache Regeln aus und legten los. Beginnen muss man immer damit, dass man die Aktion von einer seiner Handkarten ausführt. Hat man das erfolgreich hinter sich gebracht, darf man sich all‘ die Pilze schnappen, die dem Bild auf der soeben gespielten Aktionskarte entsprechen. Ja, das war doch einfach genug, um damit ein wenig Spaß zu haben, aber wir können das ja noch ein wenig ausbauen. Denken wir uns doch einfach noch ein paar Sonderkarten aus. Das macht bestimmt auch Spaß.

Wie wird das Kartenspiel Panik Pilze gespielt?

Was könnte man sich z. B. unter einer „Pilzparty“ vorstellen? Ich denke, dass die wie ein Joker funktionieren könnte und man sich einfach aussucht, welche Pilzsorte zur Party in meinem Korb eingeladen wird. Gut, machen wir so. Aber wir brauchen natürlich auch noch eine Ärgerkarte, am besten eine, mit der wir den Mitspielern Karten aus ihren Körben klauen können: Eine Klau-Karte also. Aber das reicht, es soll ja nicht zu kompliziert werden. Und wenn uns unsere Karten nicht gefallen, dann muss es auch möglich sein, sie gegen schönere Karten zu tauschen. Alle oder auch nur eine. Jo, das passt, so kann man spielen.

Aber es fehlt noch eine Sache. Was machen wir, wenn zu wenig Pilze auf der Lichting sitzen? Vier sollten es schon sein, finde ich, denn man will ja auch mal identische Pilze in sein Körbchen pflücken (oder heißt das bei Pilzen gar nicht ‚pflücken‘?). Das ist aber nicht das Problem, denn wir können auf unserer Lichtung ja einfach warten, bis wieder genügend von ihnen vor Ort sind. (In einem Kartenspiel würde man wohl Karten vom Nachziehstapel nachlegen und nicht einfach warten, bis diese kleinen Genossen sich bequemen, daher zu kommen).

Wie gut ist das Kartenspiel Panik Pilze?

Spielen kann man auf dieser einen Waldlichtung so lange, bis einem die Füße kalt werden und man dringend einen Cacao benötigt, um auch von innen wieder warm zu werden. Wer aber dasselbe gerne ohne die aufkommende Kälte spielen möchte, der könnte versuchen, sich das ganze als Kartenspiel vorzustellen, eins dieser kleinen Unscheinbaren, die vielfach übersehen werden, aber nicht übersehen werden sollten. Ja, das wäre eine feine Vorstellung.

Zusammenfassend haben wir hier ein Spiel mit einfachen Regeln und einem großen Grübelfaktor, denn Kosmos hat dieses Spiel von Jordi Gené und Gregorio Morales tatsächlich auf den Markt gebracht und sich dabei noch so fiese Sachen einfallen lassen, wie 30 Pilzkarten, die beidseitig bedruckt sind. Wer sich an solch‘ Gemeinheiten nicht stört, der wird schon bald merken, wie es ist, wenn Kinder mitspielen und sich vielfach die Rückseiten der ausliegenden Karten problemlos merken können. Man sitzt nur da und staunt, während man ja mitspielen wollte. Aber auch als Statist ist Panik Pilze ein gutes und kurzweiliges Spiel – und graphisch ansprechend sind die Pilzkarten auch noch – also jedenfalls so ansprechend, wie man das von PanikPilzen erwarten würde. Damit ist mal wieder ein kleines Spiel gefunden, bei dem 2-4 Spieler ab 7 Jahren problemlos 15 Minuten spielen und Spaß haben können.

Spielanleitung: Panik Pilze

Infos zu Panik Pilze

  • Titel: Panik Pilze
  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Jordi Gené, Gregorio Morales
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 7
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2015

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