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Pünct

Pünct von Reich der Spiele

Pünct ist das sechste und damit letzte Spiel des Gipf-Projects, zu dem neben Gipf noch Dvonn,Tamsk, Yinsh und Zertz gehören. Natürlich ist Pünct ein Zwei-Personenspiel und natürlich ist es abstrakt.

Diesmal geht es darum, mit den Spielsteinen eine Verbindung zwischen zwei gegenüber liegenden Seiten des sechseckigen Spielplans zu verbinden. Sofort denkt man an Twixt und in der Tat, so weit entfernt ist Pünct nicht von diesem Klassiker. Und genau das ist ein kleines Manko dieses schön ausgestatteten Spiels.

Reihum setzen die Spieler entweder einen Spielstein auf das Brett oder versetzen einen bereits gesetzten. So versuchen sie nach und nach eine Verbindung zu schaffen. Wer dies aber allzu offensichtlich versucht, hat schlechte Karten, denn der Gegenspieler kann blockieren und die Verbindung unterbrechen. Und hier kommt eine taktisch wichtige Feinheit ins Spiel. Die Spielsteine haben Vertiefungen, "Punkte", mit denen sie im Spielbrett einrasten. Beim Versetzen darf man diese Vertiefung immer nur innerhalb einer Diagonalen zum Ausgangspunkt wieder neu "einrasten" lassen. Dabei ist es allerdings erlaubt, auch eine höhere Ebene zu erklimmen, so lange die Vertiefung wieder auf einem eigenen Spielstein gesetzt werden kann. Dazu sind Drehungen der zum Teil doch unförmigen Steine erlaubt.

Diese Drehungen, das Eröffnen neuer Ebenen ermöglichen es den Spielern, taktisch raffinierte Fallen zu stellen oder dem Mitspieler einen sicher geglaubten Vorteil zu nehmen. Dabei ist es ratsam, das eigene Vorhaben möglichst lange zu vertuschen, was aber in der Spielpraxis nicht immer möglich ist. Das Spiel endet, sobald ein Spieler es geschafft hat, gegenüberliegende Seiten zu verbinden. Alternativ beendet der Spieler, der als erster seinen letzten Stein setzen muss, die Partie. Gewonnen hat in diesem Fall, wer mehr Felder in einer gekennzeichneten Brettmitte kontrolliert.

Trotz der einfachen Regeln und des schönen Materials kann Pünct nicht völlig überzeugen. Es ist immer noch ein gutes Spiel, aber als Abschluss der Gipf-Reihe hätte ich mir ein etwas eigenständigeres Spiel gewünscht. Getrübt wird der grundsätzlich positive Eindruck auch davon, dass selbst erfahrene Spieler zum Teil Schwierigkeiten haben, den letzten vorhandenen Ausweg in einer fast verlorenen Partei zu sehen. Zu unübersichtlich wird das Spiel im Endstadium, zu schnell kommt es mitunter zur Aufgabe.

Dennoch sollten Freunde abstrakter Spiele und Fans der Spiele des Gipf-Projekts einen intensiven Blick auf Pünct werfen. Denn es ist ein ansprechendes und gutes Spiel, nur hat der Autor mit seinen anderen Spielen des Projekts die Latte verdammt hoch gehängt.

Infos zu Pünct

  • Verlag: Don & Co
  • Autor: Kris Burm
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 40
  • Jahrgang: 2005

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