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Pyramidos

Pyramidos von Reich der Spiele

Wer hätte das gedacht, dass es beim Pyramiden-Bau im alten Ägypten vor allem auf Feinmotorik ankam … Aber keine Sorge: Auch wenn Pyramidos uns dies tatsächlich weis machen will – man muss es nicht glauben, um viel Spaß beim Bauen der Pyramiden zu haben!

Im Spiel sollen Holzkugeln Pyramiden-Bausteine darstellen, die über den durchlöcherten und erhöhten Spielplan, der den Nil darstellen soll, zu transportieren sind. Dies geschieht, indem von unten mit den Fingerspitzen die Kugeln angestupst beziehungsweise geschnipst werden und diese sich so weiterbewegen.

Rollen sie in ein anderes Loch im Fluss, ist alles in Ordnung. Es geht für den Spieler weiter. Landet die Kugel auf dem Ufer, muss bis zum nächsten Zug eine Pause eingelegt werden. Tückisch sind die größeren Löcher (sollen Krokodilmäuler sein), denn da flutscht die Kugel nach unten weg und muss beim nächsten Zug wieder neu starten. Um die größeren Löcher zu umgehen, steht den Spielern eine größere Kugel zum "Stopfen" zur Verfügung, die aber in jedem Zug nur ein Mal bewegt werden darf. Sollte es der "Pyramiden-Baustein" mal nicht bis zu einem Loch schaffen und auf dem Spielplan liegen bleiben, ist Pusten erlaubt.

Sobald fünf Kugeln im Ziel sind (die letzte muss auf den anderen vier Kugeln zum Liegen kommen), ist das Spiel beendet. Die unteren Kugeln bringen ihrem Eigentümer einen, die oben liegende Kugel zwei Punkte. Wer insgesamt die meisten Punkte erzielt hat, gewinnt natürlich.

Wie zu Beginn bereits angedeutet, ist Pyramidos ein tolles Spiel. Das zielgerichtete Bewegen der Kugeln ist gar nicht so einfach, aber mit etwas Übung klappt es recht gut. Manchmal hat man sogar Glück und ein gewagter Hüpfer gelingt. Führende können dadurch oft noch eingeholt werden. Zum Ende hin kann sich das Spiel zwar etwas ziehen, weil die fünfte Kugel auf die anderen vier geschnipst werden muss, aber meistens klappt das in annehmbarer Zeit dann doch. Taktik kommt zu einen durch die größere Kugel ins Spiel, mit der man Löcher stopfen kann, zum anderen aber auch durch Ausnutzung von Kugeln der Mitspieler, die ja ebenfalls Krokodilmäuler verschließen.

Die Altersangabe "ab 6 Jahren" sollte man ernst nehmen, da deutlich jüngere Kinder noch Schwierigkeiten beim gezielten Schubsen oder Schnipsen haben. Das Spiel kann aber sogar in reinen Erwachsenen-Runden Spaß bringen.

Das Material ist durch das erhöhte Spielfeld beeindruckend, solide und schön illustriert. Die durchfallenden Kugeln bleiben allerdings leider nicht immer im Netz liegen, sodass man sie manchmal auf dem Fußboden verfolgen muss – eine Art Umrandung wäre da vielleicht besser gewesen als ein solches Netz.

Am Thema könnte man zwar als pingeliger Erwachsener etwas herummeckern (Schwammen die Steine wirklich auf dem Wasser oder konnten sie gar durch die Luft fliegen? Warum fressen die Krokodile Steine? Außerdem sind kleine Kinder als Pyramiden-Bauer und Steinbruch-Arbeiter dargestellt – gab es eine solch drastische Form der Kinderarbeit?), ganz so ernst sollte man es aber dann doch nicht nehmen! Kinder stört dies ohnehin keinesfalls – sie können kaum genug vom Kugeln-Schubsen bekommen und nutzen Pyramidos auch einfach als schönes Spielzeug.

Infos zu Pyramidos

  • Verlag: Haba
  • Autor: Jens-Peter Schliemann, Kirsten Becker
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
  • Dauer in Minuten: 15
  • Jahrgang: 2003

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