Quirrly

Wer das rasante Kartenspiel Speed von Adlung hat und mag, bedauert, dass es nur ein Zweipersonenspiel ist. Versuche, es mit drei oder vier Personen zu spielen, klappen nur bedingt. Genau hier setzt Quirrly an – alle spielen gleichzeitig und es funktioniert tadellos.

Jeder Spieler ist Suchender. Vor jeder Partie einigt man sich was gesucht wird. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder sucht jeder seine farbige Reihe von eins bis dreizehn oder jeder übernimmt eine geometrische Form, ebenfalls in aufsteigender Zahlenreihenfolge.

Die Spieler sehen am Anfang des Spiels auf ihre leeren Hände und schauen auf die gemischten Kartenstapel auf dem Tisch. Aus ihnen muss man sich seinen Krempel zusammensuchen. Einen Stapel schnappen, durchsuchen, rausfischen und zurücklegen, lautet die Devise.Und das bitteschön in Lichtgeschwindigkeit. Alles beginnt mit der Eins. Die Eins ist das schwierigste. Wie die erste Million. Dadurch, dass alle zusammen wuseln, hat man aber das Gefühl, den richtigen Stapel mit den richtigen Zahlen haben immer die anderen. So ackert man sich von Stapel zu Stapel und die Hoffnung stirbt zuletzt. Manchmal ist es zum verrückt werden. In jeden Stapel sind Zahlen über Zahlen, aber nie die Richtigen. Ziemlich schnell ruft trotzdem jemand „Stopp!“, und dann kommen die Flüche der Anderen: „Mensch, mir fehlen nur ein paar Karten!“, rufen fast alle unisono. Aber was soll`s. Selbst wenn man nicht gewonnen hat, eine Revanche ist immer drin. Deswegen schnell mischen und weiter geht es.

Es geht quirlig zu. Keine Chance zu taktieren, kein überlegen. Die Regelerklärung schafft man auch deutlich unter einer Minute. Wer diese Art von Spiel mag, sollte es sich zulegen. Ein tolles Spiel für die Herrenhandtasche und/oder zum Kinderbespaßen.