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Schwarze Löcher

Schwarze Löcher von Reich der Spiele

Um ein Spielklassiker zu werden, braucht man in der Regel ein möglichst simples Spielprinzip, einfache Regeln und man sollte trotzdem eine überraschende Spieltiefe entwickeln. Backgammon wäre so ein Klassiker, oder wenn man es gerne ohne Glückselement mag: Dame oder das altehrwürdige Go. Schwarze Löcher ist ebenso ein Spiel, das zwar noch kein Klassiker ist, dies aber werden könnte. Dabei hat Schwarze Löcher nichts mit kosmischen Phänomenen zu tun, sondern ist ein taktisches Zwei-Personen-Spiel, das vom direkten Duell mit seinem Gegenüber lebt.

Das Spiel kommt zunächst in einer schlichten, braunen Pappschachtel daher, nur ein farbiger Aufkleber verrät den Inhalt. Beim ersten Öffnen hält man schließlich ein Spielbrett aus massivem Buchenholz in der Hand, sowie insgesamt 16 quaderförmige Spielsteine aus Ahorn- und Nussbaumholz. Alles recht edel, so dass das aufgebaute Spiel auch als Dekoelement auf der Anrichte im Wohnzimmer eine sehr gute Figur macht. Da wir hier aber nicht bei „Schöner Wohnen“ sind, schauen wir uns doch mal das Spiel an:

Die Anleitung passt inklusive erklärender Bilder auf eine DIN A4 Seite, was schon auf den ersten Blick für eine einfache Spielidee spricht. Das Spielbrett besteht aus schachbrettartig angeordneten, viereckigen Spielfeldern. Vier der Spielfelder sind vertieft und mit schwarzem Filz ausgelegt, dies sind die namensgebenden schwarzen Löcher. Ziel des Spiels ist es vier der eigenen acht Spielsteine auf eines der schwarzen Löcher zu ziehen und damit zu versenken.

Zu Beginn des Spiels werden die schwarzen und weißen Spielsteine aufrecht in die Mitte des Spielbretts gestellt. Nun sind die Spieler abwechselnd an der Reihe ihre Steine über das Spielfeld zu ziehen. Gezogen wird indem man die Steine über eine Kante auf angrenzende Felder kippt oder rollt. Die quaderförmigen Spielsteine können dabei ein Feld (aufrecht stehend) oder auch zwei Felder (gekippt liegend) einnehmen. Um seine Spielsteine nun auf die ein Feld großen schwarzen Löcher zu ziehen, muss man die Stellungen des Zugweges vorausplanen, wozu räumliches Vorstellungsvermögen notwendig ist. Darüber hinaus sollte man versuchen die Pläne des Gegners zu durchkreuzen und dessen Zugwege mit einem eigenen Stein zu blockieren.

Schwarze Löcher ist ein reines Taktikspiel, das von seinen strategischen Möglichkeiten lebt. Man muss ständig die Balance finden zwischen blockieren und setzen, denn schnell blockiert man sich selbst. Doch selbst nach vielen Partien sind noch überraschende Züge und Wendungen möglich.

Wer gern das direkte Duell mit seinem Gegner sucht und rein taktische Spiele mit einem einfachen Spielmechanismus ohne Firlefanz mag, der wird Schwarze Löcher lieben. Schnell entspinnt sich ein harter Kampf zwischen den Kontrahenten um jeden Stein. Schwarze Löcher ist ein fantastisches Spiel für zwei Personen und hat für mich absolut das Zeug dazu ein Spielklassiker zu werden. Hierzu bedarf es allerdings wohl doch eines größeren Verlags und einer Ausgabe mit etwas einfacherem Spielmaterial. Die edle Aufmachung in Echtholz entspricht zwar dem tollen Spielprinzip, durch den recht hohen Preis wird aber nicht der Mainstreammarkt erreicht, was irgendwie schade ist, aber auch nicht dem Ziel des Verlags entspricht.

Infos zu Schwarze Löcher

  • Titel: Schwarze Löcher
  • Verlag: Gerhards Spiel und Design
  • Autor: Reiner Stockhausen
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2009

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