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Serendipity

Serendipity von Reich der Spiele

Glücklicher Zufall

Mit Serendipity wird eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich aber als neue und überraschende Entdeckung erweist, bezeichnet. Etwas großzügiger beschrieben, könnte man es auch mit „glücklicher Zufall“ übersetzen. Soviel erst einmal zum etwas sperrigen Namen dieses doch sehr schönen Legespiels. Dass es seinen Namen durchaus zu Recht trägt, kann man dann weiter unten in dieser Rezension nachlesen.

Das eigentliche Spiel besteht aus 91 sechseckigen Plättchen aus stabilem Karton, sogenannten Hexagons. Diese 91 Plättchen zeigen auf ihrer Vorderseite unterschiedliche Blütenformen. Dabei ist jede Blütenform einer bestimmten Farbe zugeordnet. Es gibt insgesamt sechs verschiedene Farben/ Blütenarten auf jeweils 13 Plättchen. Auf 13 zusätzlichen Plättchen, den sogenannten Serendips, finden sich alle sechs Farben beziehungsweise Blütenformen gleichzeitig.

Zur Spielvorbereitung werden alle 91 Plättchen gemischt und dann, mit der gleichfarbigen Rückseite nach oben in Form eines großen Hexagons ausgelegt. Jeder teilnehmende Spieler sucht sich im Vorfeld eine der sechs Blütenfarben aus. Hierbei sollten logischerweise keine Farben doppelt vergeben werden. Nun deckt der Startspieler ein Plättchen um. Ist es eine fremde, schon vergebene Blütenfarbe, wird das Plättchen wieder verdeckt. Ist es die eigene Farbe des Spielers, kann das Plättchen offen liegen bleiben und er darf sein Glück gleich noch einmal versuchen. Alternativ dazu kann er auch das aufgedeckte Plättchen mit einem verdeckt liegenden Plättchen austauschen, wobei darauf zu achten ist, dass das verdeckte Plättchen nach dem Tausch immer noch verdeckt ist. Ziel des ganzen Prozedere ist es, einen möglichst großen Blütenteppich der eigenen Blütenfarbe herzustellen.

Doch was passiert nun mit den Serendips, den glücklichen Zufällen? Findet ein Spieler solch ein Plättchen, kann er es offfen liegen lassen und als Bonus zwei andere Plättchen, egal ob offen oder verdeckt liegend miteinander tauschen. Oder aber er tauscht den Serendip mit einem anderen Plättchen (zum Beispiel um es an seinen Blütenteppich anzuschließen) und darf als Bonus danach noch ein weiteres Plättchen umdrehen. Nach dieser Aktion dürfen die Serendips allerdings nicht mehr vertauscht werden.

Das Ende des Spiels ist erreicht, wenn alle 13 Jokerplättchen offfen liegen und zusätzlich der erste Spieler alle 13 Plättchen seiner Farbe aufgedeckt hat. Die Siegpunkte berechnen sich aus der Größe des zusammenhängenden Blütenteppichs. Angrenzend liegende Serendips bringen Bonuspunkte, welche sich erhöhen, wenn die Serendips mit der korrekten Spielerfarbe an den Blütenteppich angrenzen. Diese Bonuspunkte sind regelmäßig spielentscheidend, insofern ist es schon ein glücklicher Zufall, wenn man solch ein Jokerplättchen aufdeckt.

Spielen weniger als sechs Personen mit, gibt es zwei Möglichkeiten, wie mit nicht vergebenen Blütenfarben verfahren wird. Zum einen können besitzerlose Plättchen von Anfang an offen liegen gelassen werden. Dann wird das Spiel deutlich glücksbetonter. Oder aber die besitzerlosen Kärtchen werden erst offen liegen gelassen, wenn das zehnte Serendip aufgedeckt wurde. Dann wird das Spiel deutlich Memory-lastiger und erhält eine taktischere Note. Was leider fehlt, sind Farbsteine für jeden Mitspieler zur Markierung der eigenen Farbe, sowie eine Anzeige für die Anzahl der offen gelegten Serendips und der unterschiedlichen Blütenplättchen.

Serendipity, ist ein einfaches, schön anzusehendes Legespiel mit, trotz einer leichten taktischen Note, recht großem Glücksanteil. Es wirkt durch Gestaltung und Spielfluss durchaus ein wenig meditativ, was ihm keinesfalls zum Nachteil gereicht. Dieses war, schon durch Auswahl von Farben und Blütenformen, sicher auch durch den Autor beabsichtigt. Es ist hervorragend für Familien oder ruhige Spielrunden geeignet und spielt sich in einer Besetzung mit drei und vier Spielern sehr gefällig. Für Vielspieler bietet Serendipity allerdings keinerlei Herausforderungen.

Infos zu Serendipity

  • Verlag: Drei Magier Spiele
  • Autor: Matthias Etter
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2008

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