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Star System

Star System von Reich der Spiele

Der Reiz vieler Gesellschaftsspiele besteht nicht zuletzt in der Möglichkeit, Ungewohntes und mehr oder weniger Abenteuerliches erleben zu können, das kaum etwas gemeinsam hat mit dem realen Alltag. Ein Beispiel dafür ist Star System, das einen Einblick erlaubt in die Welt der (Künstler-) Agenturen, welche ihre Film- und anderen Stars vermarkten und für bestimmte Projekte und Aufgaben einsetzen wollen. Allerdings geht es im Spiel selber einzig darum herauszufinden, welche Berühmtheiten bei der gegnerischen Agentur unter Vertrag stehen.

Im Mittelpunkt stehen 20 attraktiv gestaltete Spielkarten mit fiktiven, aber erkennbar echten Vorbildern nachempfundenen Filmstars. Sie enthalten neben einer Portraitaufnahme Angaben zu maximal zwei Genres wie Comedy oder Musical, in denen die jeweiligen Stars gecastet werden können. Je fünf der Karten werden an die beiden Kontrahenten verteilt, der Rest verdeckt in einer Reihe in der Tischmitte ausgelegt. Dann wird mit einem Scheinwerfer die erste Karte der Auslage markiert und für die jeweilige Spielrunde aktiviert.

Außerdem werden vier Studiokarten ausgelegt. Diese beschreiben je zwei Aktionen, die in jeder der Spielrunden einzeln ausgewählt werden können. Die Aktionen sind übereinander angeordnet und erlauben beispielsweise das Anschauen oder Austauschen von Karten der Auslage oder die Aufforderung an den Gegner, die Anzahl der in seiner Hand befindlichen Stars eines bestimmten Genres bekanntzugeben. Abwechselnd decken beide Spieler je bei einer der Studiokarten die untere der darauf beschriebenen Aktionen mit ihrer Regisseurkarte ab. Hier wird anschließend die obere Aktion durchgeführt, während bei den anderen zwei Karten die untere zum Zuge kommt. Sind alle vier Aktionen abgewickelt, werden die Studiokarten neu gemischt und ausgelegt und der Scheinwerfer zur nächsten Karte der Auslage verschoben, worauf die nächste Spielrunde folgt.

Ziel des Ganzen ist es, Informationen über die in der Ablage beziehungsweise der Hand des Gegners befindlichen Karten zu sammeln, um letztere bestimmen zu können. Sieger wir nämlich wer zuerst alle fünf Filmstars des Kontrahenten herausfindet beziehungsweise wer nach dem zehnten Zug, wenn der Scheinwerfer nicht weiter versetzt werden kann, die meisten gegnerische Handkarten kennt.

Star System überzeugt als lupenreines Deduktionsspiel, das in der Welt des Kinos angesiedelt ist und die Spieler dank der atmosphärischen Kartengestaltung augenblicklich darin eintauchen lässt. Durch den Verzicht auf Würfel oder andere Glückselemente ist in erster Linie das sorgfältige Notieren der erhaltenen Informationen, aus denen schlussendlich die richtigen Rückschlüsse auf die Handkarten des Gegners zu ziehen sind, entscheidend für den Sieg. Die beidseitigen Ermittlungen verlaufen dabei mehr oder weniger im Gleichschritt, weshalb bis zuletzt offen und spannend bleibt, wer zuerst die Handkarten des Gegners richtig zu ermitteln vermag. Spätestens nach ein paar Partien ist das eigene Notizsystem dann so perfektioniert, dass erfolgreichen Ermittlungen nichts mehr im Wege steht – Marlowe, bitte übernehmen Sie!

Infos zu Star System

  • Verlag: Scribabs
  • Autor: Walter Obert
  • Spieleranzahl (von bis): 2
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2007

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