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Tutanchamun

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Ägypten ist eins der häufigeren Themen im Spielbereich und der jugendliche Pharao erfreut sich ohnehin besonderer Beliebtheit. So ziert im Spiel das bekannte Bild der goldenen Totenmaske seines Sarkophags die Punktetabelle und die kleine Pyramide am Ziel des Spielparcours. Dieser wird zu Spielbeginn aus 70 Pappplättchen zufällig ausgelegt.

 

Jedes dieser Plättchen zeigt eine der zahlreichen Grabbeigaben – sie werden lobenswerterweise in einem Regelanhang kurz beschrieben. Diese die Grabbeigaben kommen ein- bis achtmal vor. Zu Beginn stehen die Figuren der Spieler am Anfang der Strecke, und bewegen sich dann, wenn sie an der Reihe sind, beliebig weit vorwärts. Das Problem dabei besteht darin, dass man nicht rückwärts laufen darf; und wer zu schnell vorprescht, wird mit dem Sieg nicht viel zu tun haben. Denn jeder Spieler darf das Plättchen, auf dem er landet, an sich nehmen.

Sind dann von einer Grabbeigabensorte alle Plättchen vergeben oder aus dem Spiel (Kärtchen die keiner genommen hat, werden offen ausgelegt und zählen für die vollständige Vergabe mit), kommt es zu einer Wertung: Wer die meisten Plättchen der betreffenden Sorte hat, bekommt so viele Punkte wie es Plättchen dieser Sorte gibt. Der Zweitplazierte immerhin noch die Hälfte, alle anderen gehen leer aus. Da heißt es, Prioritäten zu setzen. Überall dabei zu sein, bringt gar nichts. Mal rechtzeitig einen größeren Sprung zu tun, um sich eine Mehrheit zu sichern, kann bisweilen sinnvoll sein. Aber nicht zu früh oder zu weit, dann entgeht einem zu viel zwischendurch. Das richtige Timing spielt eine entscheidende Rolle.

Hinzu kommt noch, dass die erzielten Punkte auf der Skala abgetragen werden. Schon Mancher, der lange auf große Wertungen sparte, hat in die Röhre geschaut, wenn plötzlich ein anderer mit vielen kleinen Wertungen nötigen Punkte zusammen gebracht hatte und gewann – bevor die punkteträchtigen Gegenstände zur Wertung kamen.

Einige Sonderplättchen gestatten noch den „Raub“ von benötigten Plättchen bei anderen Spielern, andere erlauben die Auflösung eines Patts bei einer Wertung zu den eigenen Gunsten – was mächtig Punkte kosten kann.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler die von der Spielerzahl abhängigen notwendigen Punkte erreicht hat oder alle Plättchen vergeben sind – dann gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Das Spielprinzip ist natürlich völlig abstrakt und hätte auch ein anderen Hintergrund haben können, aber es wirkt nicht an den Haaren herbei gezogen, und die stimmige Grafik tut ein Übriges dazu, dass man sich wie in Forscher im Wüstensand vorkommen kann. Auch sind zwar alle Informationen stets allen Spielern zugänglich, doch wird es nie zum langweiligen Grübelspiel, zu unwägbar sind die Aktionen der Mitspieler.

Weitere Pluspunkte sind die moderate Spieldauer – eine halbe Stunde dürfte wohl kaum überschritten werden – und die Möglichkeit, es mit bis zu sechs Personen spielen zu können. Es funktioniert in allen Besetzungen richtig gut, wenn vielleicht auch vier oder fünf Spieler optimal sind.

Tutanchamun ist ein wirklich gutes Spiel, das viel zu wenig Beachtung findet. Es kann nur empfohlen werden.

Infos zu Tutanchamun

  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 9
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 1993

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