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Voll in Fahrt

Voll in Fahrt von Reich der Spiele

Auf dem kleinen Rangierbahnhof ist schwer was los. Die Dieselloks veranstalten eine Weltmeisterschaft. Wer bekommt als erstes drei seiner Loks ins Ziel und gewinnt das Rennen?

Auf dem Spielplan von Voll in Fahrt sind drei parallele Gleisstränge zu sehe, die an vier Stellen unterbrochen sind. Zwischen diesen Stellen rotieren drei Rangierbrücken (rot, gelb und blau) hin und her. Ein Brückenabschnitt bleibt also immer frei. Bei jedem Spielzug wird mittels eines Farbwürfels bestimmt welche Rangierbrücke an die freie Stelle geschoben wird. Die Summe der zwei Zahlenwürfel gibt an, um wie viele Felder (Gleisabschnitte) man eine seiner Loks vorwärts bewegen muss. Dabei können sich die Loks gegenseitig anschubsen. Hat man zum Beispiel eine Acht gewürfelt und trifft nach fünf Schritten auf eine andere Lok, die das Gleis blockiert, so bleibt die eigene Lok stehen, während die andere Lok die restlichen drei Felder vorrückt. Stehen sehr viele Loks auf einem Gleis, kann das zu einer wahren Kettenreaktion führen. Vorsicht ist immer an den Brückenbereichen geboten. Ist nämlich grad keine Rangierbrücke in dem Bereich, den man überqueren will, kommt die Lok von den Schienen ab. Das Ganze nennt sich bei Voll in Fahrt dann Rangierunfall. Man bekommt seine Lok zurück und muss von vorn beginnen. Aber auch mit Rangierbrücke kann es zu Rangierunfällen kommen, da die  Brücken den Verlauf der Schienen ändern können, sodass man plötzlich vor einem Prellbock oder abseits der Schienen landet. Allerdings sind Rangierbrücken nicht immer schlecht, manchmal passiert gar nichts, oder man wechselt lediglich das Gleis. Wer es geschickt anstellt und seinen Spielzug bei den ersten Brückenbereichen so beendet, dass seine Lok auf einer Rangierbrücke zum Stehen kommt, der kann darauf hoffen, dass die Rangierbrücke, bis er wieder am Zug ist, zu einem weiter hinten gelegenen Gleisabschnitt geschoben wurde. Auf diese Weise kann man ganz ohne Würfelpunkte dem Ziel um einiges näher kommen. Wem es bei all dem Gedrängel und Gerangel gelingt als erstes drei seiner vier Loks in die Lokschuppen zu befördern, gewinnt das Rennen von Voll in Fahrt als bester Lokführer.

Für alle, die Voll in Fahrt noch etwas strategischer gestalten wollen, gibt es eine zweite Variante, bei der man jedesmal wenn eine Lok einen Rangierunfall hatte ein Reparaturplättchen bekommt. Dieses kann man dann später einsetzen, um eine bestimmte Rangierbrücke zu verschieben, indem man den Farbwürfel auf die gewünschte Seite dreht.

Voll in Fahrt ist ein wirklich schönes Spiel, dessen Thema toll umgesetzt wurde. Durch die hübsche Grafik, die niedlichen kleinen Loks und nicht zu letzt die umher rotierenden Rangierbrücken kommt man sich wirklich vor wie auf einem kleine Bahnhof. Ein Spiel für alle großen und kleinen Eisenbahnfans. Spieltechnisch kommt es Mensch ärgere Dich nicht sehr nah. Man versucht, schnellst möglich die eigenen Loks ins Ziel zu bringen, drängelt und schubst die anderen Loks, wo es nur geht von den Gleisen und ärgert sich wahnsinnig, wenn man selbst gegen einen Prellbock geschubst wird, eine Rangierbrücke vor die Nase gesetzt bekommt, die das eigene Gleis im Kiesbett enden lässt, oder kurz vorm Ziel auf einer Rangierbrücke zum stehen kommt, die dann wieder zum Anfang der Gleisstrecke rotiert. Der Ärgerfaktor von Voll in Fahrt ist also durchaus mit dem des klassischen Mensch ärgere dich nicht zu vergleichen. Aber auch für all diejenigen, die bereits ein Mensch ärgere Dich nicht besitzen, ist Voll in Fahrt durchaus ein empfehlenswertes Spiel. Die Möglichkeit gleich drei Wege zu benutzen, die rotierenden Rangierbrücken, die immer wieder andere Strecken entstehen lassen und vor allem die witzige Idee mit dem Schubsen lassen es zu einem Spiel mit ganz eigenem Charme werden. Voll in Fahrt ist ein schönes Spiel für die ganze Familie, bei dem dank hohem Glücksfaktor alle die gleichen Chancen haben.

Infos zu Voll in Fahrt

  • Titel: Voll in Fahrt
  • Verlag: Amigo Spiele
  • Autor: Bob Lindner
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 6
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2010

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