Reich der Spiele
Reich der Spiele >> Rezension >> Wurmsalat

Wurmsalat

Wurmsalat von Noris Spiele

Die Hochglanzkartons der renommierten Verlage, die Kinderspiele herausbringen, haben die spielenden Eltern verwöhnt. Da sticht der Karton von Wurmsalat, durch einfache Schlichtheit schon heraus.

Bei diesem Legespiel müssen die Spieler versuchen, als erste ihre Legekarten – am Anfang derer fünf – loszuwerden. Abgebildet sind farbliche Regenwurmteile (Kopf-, Mittel-, Endteile) die angelegt werden müssen. Vor der versuchten Ablage muss man aber erst zwei Farbwürfel schmeißen. Bei zwei verschiedenen Farben, darf man sich eine Farbe aussuchen, um – jetzt genüsslich zurücklehnen – eine farblich nicht passende Karte aus der Hand anzulegen. Zur Verdeutlichung ein Beispiel: An einer Karte mit rotem Wurmteil, muss eine andere Farbe angelegt werden. Wenn auf dieser Karte noch ein kleines Blümchen abgebildet ist, umso besser. Ein Blumenkärtchen bekommt man zusätzlich als Belohnung für das Anlegen dieser Karte. Vier Stück davon bescheren Wurmsalat ein vorzeitiges Ende (sonst gewinnt derjenige, der als Erster keine Karten mehr auf der Hand hält) und der Besitzer der Blumen, ist Sieger.

Die Würfel können aber auch einen Spieler ausbremsen. Neben den Farben sind noch schwarze Kreuze zu sehen. Ein schwarzes Kreuz heißt für den Betroffenen, eine Karte vom Stapel nehmen und aussetzen – der Nachziehstapel ist auch für diejenigen Spieler da, die keine passende Karte von der Hand ablegen können oder wollen. Bei zwei Kreuzen muss jeder seine Handkärtchen an den linken Nachbar weitergeben. Was gerade beim Spiel zu zweit dem einen ein Grinsen und dem anderen …

Die Aufmachung verbreitet einen (nur) vorgespielten Kleinverlagscharme. Das fängt mit dem Startplättchen an. Die Vorderseite kann man von den anderen Karten noch gut unterscheiden, aber um sie aus den fünfundsiebzig anderen Karten schnell ‚rauszufischen, muss man die Rückseite vorher mit einem Stift selber markieren. Bei den Jokerkärtchen hätte man sich Regenbogenfarben gewünscht, nicht dieses scheußliche Grau. Dafür hat man den Regenwurmköpfen einen bunten Irokesenhaarschnitt verpasst, der erst nach etlichen Spielrunden durch Zufall aufgefallen ist. Insgesamt wirkt Wurmsalat dadurch wie ein Retrospiel aus den späten Siebzigern des letzten Jahrhunderts und nicht wie eine Frühjahrsneuerscheinung aus dem Jahr 2007. Trotzdem ist Wurmsalat ein schönes Familienspiel und gefällt vor allem Familien die nicht so oft spielen und deswegen einfache Regeln mögen. Es ist schnell erklärt und nach wenigen Minuten kann schon gespielt werden. Da die Spieldauer sich in Grenzen hält, kann man bequem noch eine Wiederholungspartie spielen – die auch von den Kindern gewünscht wurde. Zum guten Schluss: An diesem Spiel scheiden sich die Spielgeister, Eltern (weniger die Kinder), die durch die großen Kinderspielverlage ganz anderes gewöhnt sind, rümpfen über die Aufmachung von Wurmsalat die Nase. Die Otto-Normalspielerfamilien empfinden es aber als okay.

Infos zu Wurmsalat

  • Verlag: Noris Spiele
  • Autor: Arno Steinwender, Andrea Steinhauser
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 5
  • Dauer in Minuten: 30
  • Jahrgang: 2007

Werbung
kaufen Prüfen, ob Wurmsalat vefügbar ist bei:
Amazon
Spiele-Offensive

Mehr Spiele-Themen entdecken

Kommentieren