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Eltern, Kinder und die Spiel ’08 in Essen

Frank Riemenschneider von Reich der Spiele

Wie ich lernte, mit einem Buggy durch 150.000 Menschen zu kommen

Wer sind die wahren Helden der Spiel ’08 in Essen!? Das sind die Familienspieler! Während die Spieler ohne Anhang ganz entspannt zur Messe fahren, haben die Familien schon ihren ersten Stress hinter sich. Alleine die Vorplanung erfordert bereits ein Höchstmaß an Logistik.

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Familienspieler mit Kleinkindern müssen neben einen Buggy, noch Windeln, Nahrung und gute Nerven mitbringen. Je nach dem wann die Familie nach ihrer Anreise eintrudelt, ist erstmal Bus fahren – vom Parkplatz bis zur Messe – angesagt. Danach Schlange stehen, und dann müssen die Ersten schon auf die Toilette oder brauchen eine neue Windel. Es kann aber schon einmal vorkommen, dass, wie es einem Bekannten passiert ist, sich der eigentlich schon länger trockene Junior, vor Aufregung in die Hosen macht – ganz, ganz groß.

Die früher mal spielenden Väter versuchen derweil schon mal einen Blick in die Hallen zu erhaschen, um von den Müttern einen warnenden Blick zugeworfen zu bekommen – hier wird nicht gespielt, Meister! So ganz stimmt das ja nicht, denn gespielt wird ja, nur nicht das, was die Eltern möchten. So schlendert man gemeinsam durch die Hallen, lenkt seinen Kinderwagen durch die Meute, die kein Verständnis aufbringt, wenn man ein wenig deren Hacken touchiert, und späht nach allen Seiten. Wohl wissend, in der Tobehalle ist erstmal eine längere Pause eingeplant.

Vielleicht ergibt sich dann eine Gelegenheit, um sich kurz zu trennen. Während die lieben Kinder sich auf der Hüpfburg vergnügen, huscht der eine schnell mal in die Rollenspielerhalle, um einen Blick ins Dekolletee der Rollenspielerinnen zu werfen oder ein paar Schwerter zu schwingen. Die andere schaut nach seiner Rückkehr („Irgendwas Interessantes gesehen?“ – „Öh, nö, war nichts Besonderes.“) mal eben bei den Flohmarktspielen vorbei.

Die Kinder haben ihren Spaß, denn die Spiele von Verlagen wie Haba und Selecta warten darauf, von ihnen entdeckt zu werden. Nach den Kinderspielen wieder in die Tobehalle, dazwischen noch ein Eis oder eine Brezel. Die Kantine meidet man wegen der Preise, einen Platz zum Sitzen sucht man vergebens. So quetscht man sich mit seinen Sachen irgendwo in eine Ecke, wo man nicht stört, um das Mitgebrachte zu verzehren.

Dann der Rückweg zum Auto, wieder mit einer Busfahrt verbunden, und nachdem die vier Euro Parkgebühr entrichtet worden sind, eine mehr oder weniger lange Autofahrt nach Hause. Währenddessen ist der Vielspieler schon lange wieder in seinem Heim und wie auf der Messen mit Spielen beschäftigt …

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