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Gerhard Hecht über sein Spiel Jäger + Späher

Gesellschaftsspiel Jäger + Späher - Foto Kosmos

Höhlenmenschen im Sonnenuntergang

blankGerhard, in Kürze erscheint dein neues Gesellschaftsspiel Jäger und Späher bei Kosmos. Thematischer Hintergrund ist die Steinzeit. Was reizt dich an diesem Szenario?
„Ich mag sehr gerne geschichtliche Szenarien. Da kann es gar nicht weit zurück in die Vergangenheit gehen. Das Pleistozän finde ich besonders spannend, weil es zu dieser Zeit noch eine faszinierende Megafauna mit Mammut, Riesenfaultieren und Höhlenbären gab. Das Spiel entstand, als ich an einen Säbelzahntiger dachte. Das war der Ausgangspunkt.“

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Was ist Aufgabe der Spieler bei Jäger und Späher?
„Jeder Spieler führt einen kleinen Stamm von Höhlenmenschen. Diese müssen bis zum Sonnenuntergang jeweils ernährt werden und zudem sollen auch noch nützliche Gegenstände erschaffen werden. Der Spieler kann jeweils zum Sonnenuntergang wählen, welche Aktivitäten er am nächsten Tag durchführen will.“

Mit welchen Mechanismen setzt du das Thema im Spiel um. Welches sind die wichtigsten Spielspaßgeneratoren?
„Da gibt es mehrere Mechanismen. Ein wenig Deckbau findet man, da man sich beim Sonnenuntergang gezielt Aktionskarten für die nächste Runde zusammensuchen darf. Dann ist es auch ein Ressourcenmanagmentspiel , weil die ausgesandten Höhlenmenschen Holz, Lehm, Stein, Früchte ins Lager zurückbringen, mit denen Gegenstände erschaffen werden können. Spannung entsteht, weil man sich  punktemäßig oftmals nicht vom anderen Spieler frühzeitig absetzen kann.

Ich mag auch das Dilemma, das ein Spieler hat, wenn er am Zug mehrere Optionen hat, sich aber für eine entscheiden muss.“

Jäger und Späher ist ein Spiel für zwei Personen. Worin unterscheidet sich eine solche Entwicklung von einem Mehrspielerspiel? Was waren bei Jäger und Späher die Knackpunkte?
„Nun, Jäger und Späher ist als 4-Personenspiel entstanden und lässte sich wohl auch mit zwei Sets als 4-Personenspiel weiterhin gut spielen. Zu viert ist es jedoch weit weniger planbar.  Bei einem Mehrpersonenspiel kommt es darauf an, dass sich ein Spieler während der Züge der anderen nicht langweilt. Das kann man durch ein kurze Downtime erreichen. Oder auch dadurch, dass man seinen Zug schon sinnvoll planen kann, während der andere noch spielt. Das wäre bei Jäger und Späher zu viert schwierig geworden.

Besonders lange habe ich über den ersten Spielzug gebrütet. Jeder Spieler startet mit demselben Set an Aktionskarten. Ich wollte  ja nicht, dass die Spieler zu Spielbeginn immer dieselben Karten nacheinander auslegen. Tatsächlich sind jetzt mehrere Startvarianten mit Häuptling, Nachwuchs, Schamane, Jäger möglich.“

Welche Spielertypen werden deiner Meinung nach den meisten Spaß mit Jäger und Späher haben?
„Ich hoffe viele. Es ist ein Spiel, das Planung und Timing verlangt. Durch die Heiligen Orte kommen zusätzliche taktische Möglichkeiten ins Spiel, die es gilt auszunutzen.“

Gibt es einen Tipp, worauf Spieler in ihrer ersten Partie unbedingt achten sollten?
„Die Hungermarker müssen bis zum Sonnenuntergang weg. Im Einführungsspiel sollte das aber nicht so schwierig sein.  Der ‚Schamane‘ ist eine zweischneidige Karte. Wird er dazu genutzt, sich eine abgelegte Aktionskarte zu holen, dann verlängert sich die Zeit bis zum Sonnenuntergang. Und beim Sonnenuntergang gibt es Siegpunkte. Darum gilt es hier besonders gut abzuwägen.“

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