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Peer Sylvester über sein Spiel Monochrom

Monochrom von HiKu

Schwarz-Weiß-Spielerei

Peer, um was geht es bei deinem Spiel Monochrom?
„Jeder Spieler hat fünf Steine, die auf dem Brett verteilt sind. Die möchte er zusammenführen. Natürlich möchte der Gegner dasselbe. Das Besondere ist der Zugmechanismus: Man bewegt einen eigenen Stein in gerader Linie orthogonal bis zum nächsten Hindernis. Unterwegs stoppen geht also nicht. Wenn man will, kann man einen Nachbarstein mitnehmen – das kann ein eigener oder ein fremder Stein sein. Auf diese Weise schafft man Freiräume auf dem sehr engen Brett und kann auch den anderen Stein quasi als Bremse nutzen – bleibt nämlich ein Stein an einem Hindernis hängen, stoppen beide. Das ist es auch schon im Wesentlichen.“

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Worin, würdest du sagen, liegt der besondere Reiz einer Partie Monochrom?
„Es ist schnell erklärt und ebenso schnell gespielt – zirka 10 bis 15 Minuten im Schnitt. Da es außerdem nicht viel Platz benötigt, ist es das ideale Spiel für Zwischendurch oder für Reisen oder für die Mittagspause.“

Du betonst die einfachen Grundregeln. Wie sehr stellt es einen Autor zufrieden, mit einfachen Regeln Abwechslung und Spieltiefe zu erreichen, wenn die Spieleszene gerne immer anspruchsvollere und vielschichtigere Spiele erwartet?
Peer Sylvester von Reich der Spiele„Sehr. 🙂
Im Ernst: Mich stellt es zufrieden, wenn ein Spiel genau das liefert, was ich wollte. Monochrom sollte ein einfaches, schnelles Spiel sein, dass mit etwas Neuem aufwartet. Das habe ich geschafft. Ein neues Caylus ist es nicht, aber das war ja auch gar nicht die Intention. Allerdings glaube ich kaum, dass ich in absehbarer Zeit ein Caylus erfinden werde, denn ich bevorzuge Spiele mit wenig Regeln.
Ich denke, dass sich die Spieleszene zwar von der ‚Lautstärke‘ her immer auf ein, zwei Spiele einschießt, aber außerhalb der Foren groß genug ist, dass auch andere gut designte Spiele ihren Abnehmer finden können. Und wenn man sich mal anguckt, welche Spiele letztlich zu Sammlerstücken werden: Oft sind das gar nicht unbedingt die Spiele, die vorher groß im Fokus gestanden haben.“

Das Spiel erscheint bei HiKu. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
„Hartmut Kommerell hat mich auf dem Weg nach Göttingen gefragt, ob ich noch was kleines, Abstraktes für die neue ‚Kleine Autorenreihe‘ bei HikU hätte. Hatte ich zwar nicht, aber ich hab’s im Kopf behalten. Wieder zuhause habe ich mir dann ein paar Gedanken gemacht – das Ergebnis ist Monochrom. Ich hab’s dann bei HiKu unter Berufung auf Hartmut eingereicht und die mochten es. Manchmal kann das Veröffentlichen so einfach sein ;-)“

Welche Bedeutung hat der Titel?
„Der Titel war ein Problem – Titel für abstrakte Spiele sind das immer. Letztlich hab ich es Monochrom genannt, weil mein Prototyp mit den schwarzen und weißen Spielsteinen so eine gewisse schwarz-weiße Schönheit ausstrahlte. Der Alternativtitel wäre ‚Dorfalladorti‘ gewesen und mit dem hätte ich bestimmt keine Chance bei Hiku gehabt …“

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