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Spielgefühl: Der Millionenraub

Millionenraub von Gmeiner Verlag

Krimi-Kartenspiel für schnelle Ermittler von Inka und Markus Brand (Gmeiner Verlag)

Okay, wir suchen einen Dieb. Einen Bilderdieb. Nicht nur das, Der Millionenraub ist aufzuklären. Zuvor stehen die Spielregeln am Anfang eines jeden Dedektivabenteuers. Aber kein Problem, schließlich sind Spielregeln für geübte Rezensenten kein Ding. Hm? Anscheinend war ich nicht mehr geübt genug. Mir wollten beim Lesen einfach immer die Augen zu fallen. Egal, ich nahm Der Millionenraub  einfach mit zum Spielekreis. Da werden wir den Fall schon lösen. Wäre doch gelacht. Nur, auch in der trauten Runde meines Spielekreises kam erstmal ein „Häh!?“. Unter uns: Das hat mich schon ein wenig beruhigt. Der Ehrgeiz hatte uns aber gepackt. Nach einigem Hin und Her war klar, wie wir diese Spielregel zu lösen hatten: Einfach die überflüssigen Statements der Zeugen in der Regel überlesen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Ein Spielleiter zeichnete ein Museum, gab ein Startfeld und die Spurenfolge aus vier Hinweisen vor. Nach dem vierten Hinweis kommt der Täter. Dieses Feld muss man markieren und dem Spielleiter geheim vorlegen. Falls die Lösung richtig ist, gewonnen!

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Der Millionenraub: dem Dieb auf der Spur! Oder doch nicht?

Die Spieler haben dazu jeweils zwei Kartensätze und einen Blankoblock des Tatortes. Wer dran ist, bildet mit zwei Karten Koordinaten und bekommt so die Information, was auf dem Feld zu finden ist. „Verstehe ich nicht“ und „Ich bin zu doof dazu“ war an diesem Punkt eigentlich immer zu hören. Teilweise kam noch ein „Du erklärst total doof“ dazu. Der Fall konnte zwar im Spielekreis gelöst werden. In der Familie und im Freundeskreis waren die Mitspieler aber einfach überfordert. Irgendwann wurde abgebrochen. Das Spielprinzip ist nur sehr schwer zu vermitteln. Teilweise werden Informationen von den Mitspielern gar nicht aufgenommen. Das gab nach manchen Spielen hinterher recht große Aufregung. „Dass die Wege abknicken können, hast du nicht gesagt!“ Hatte ich und zwar sogar anhand des aufgezeichneten Beispiels in der Spielregel. Das wollte dann aber keiner mehr wissen. Das Krimispiel und derjenige, der das Spiel erklärt hatte, also ich, waren auf einmal per se doof. Im Mittelalter wäre ich wahrscheinlich an den Pranger gestellt worden und wegen der Verbreitung von doofen Spielen mit faulem Obst und Gemüse beworfen worden. Dabei ist dieses Spiel eigentlich nicht schwer zu spielen. Leider bekommt es nach dem ersten Spiel keine weitere Chance. Na gut, nehme ich es halt nochmal mit zum Spielekreis.

Das Krimispiel Der Millionenraub von Inka und Markus Brand (Gmeiner Verlag) wird zur Spielemesse in Essen 2013 vorgestellt.

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2 Kommentare

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Axel Bungart 15. Oktober 2013 at 13:42

Das Phänomen kenne ich. In meiner Runde zuhause darf ich noch lange nicht alles auftischen, da sind die manchmal schlichtweg überfordert.

In Desperados haben wir (zuhause) weder Kopf noch Fuß noch Spielfluss reinbekommen. Aber mittlerweile weiß ich das und bringe manche Spiele gar nicht mehr ins Gespräch. Aber dann solltest Du mal die Reaktionen hören, wenn ich sage: "Das ist nichts für Euch.". Uiuiui….

Axel Bungart

Spiel' doch!! Feigling…

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