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Suisse Toy 2010 – Bericht

Suisse Toy 2010 von Suisse Toy

Die 11. Nationale Spielwarenmesse in Bern

Die elfte Austragung der Suisse Toy war aus mehreren Gründen speziell. Zum einen erreichte die Vielfalt der präsentierten Angebote inzwischen wahrhaft rekordverdächtige Ausmaße, sodass sich 56.000 Spielbegeisterte trotz Prachtswetter nicht von einem Besuch der Messe in Bern abhalten ließen. Zum andern aber sorgte der angelaufene Ausbau der BEA Expo Anlagen für Überraschungen positiver, allerdings auch anderer Art: Im Aussenbereich der großen Halle führte der Aushub des Erweiterungsbaus zum Wegfall diverser Zirkulationswege, was teilweise ziemlich prekäre Verhältnisse mit vorübergehenden Staus der Messebesucher an neuralgischen Stellen nach sich zog. Im Gegenzug ergab sich aus den Bauarbeiten die Notwendigkeit einer Neuzuteilung diverser Standplätze, von der erfreulicherweise die Anbieter von Gesellschaftsspielen wohl am meisten profitieren konnten.

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Tatsächlich waren die früheren Örtlichkeiten in der alten Culinghalle immer etwas eng und dunkel gewesen. Das hat alles komplett geändert: Am neuen Standort gab es viel Platz zum Aufstellen einer schier unglaublichen Anzahl zusätzlicher Tische zum Ausprobieren aller möglichen Spiele und helle Verhältnisse, die das Spielerherz hüpfen ließen. Und die Masse der Messebesucher profitierte gerne von dieser tollen Gelegenheit. Synes Ernst, korrespondierendes Mitglied der Jury Spiel des Jahres, und sein Team hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun, um am Stand der Jury dem Ansturm der Interessierten auch nur einigermaßen gerecht werden zu können!

Dünn gesät waren dagegen einmal mehr die wirklichen Spieleneuheiten des zweiten Halbjahres 2010. Das meiste wird halt tatsächlich erst unmittelbar zur Spielmesse in Essen fertig, woran man sich als regelmäßiger Besucher der Suisse Toy notgedrungen hat gewöhnen müssen. Dennoch gab es schon einzelnes zu entdecken, das Lust auf mehr macht. Bei Ravensburger beispielsweise scheint der Wettstreit der Turmbauer von Asara nahtlos das Erbe toller Titel wie Diamonds Club oder Seeland antreten zu können. Auch das neue Wer war’s macht einen guten Eindruck, soweit dies unter den speziellen Verhältnissen einer Spielemesse überhaupt festgestellt werden konnte.

Bei Kosmos ist Strauss voraus bereits fertiggestellt, die Neuauflage von Savanna Tails aus dem Vorjahr. Aufgefallen ist ferner Turmbauer, eine Art taktisches Geschicklichkeitsspiel, bei dem der eigenen Spielfigur Wege in die Höhe gebaut werden sollen. Anderes wie Schwarzer Freitag oder Der Pate war dagegen bloß als Prototyp verfügbar und noch nicht spielbereit. Schade.

Ungebrochen scheint die Faszination von Dominion zu sein. Die neuste Erweiterung Blütezeit zog jedenfalls alle Augen auf sich und weckte Begehrlichkeiten aller Art. So viel Reichtum und Wohlstand hat die Welt des Donald X. Vaccarino noch nie gesehen! Daneben hatten es andere Titel schwer, sich Gehör oder Aufmerksamkeit zu verschaffen. Punktuell herausgegriffen seien davon einzig Qwirkle, ein abstraktes Legespiel in der Art von Einfach genial und Konsorten, sowie Mr. Jack Pocket, das die geniale interaktive Verbrecherjagd in den Bereich der Kartenspiele überträgt. Bern kann der restlichen Spielewelt verkünden, dass keine Probleme herrschen dürften, die bevorstehenden langen Winterabende zu überbrücken!

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