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Spielgefühl: Dao

Kartenspiel Dao - Foto von Amigo Spiele

Minimalismus pur

blankDao? Das klingt eigentlich nach einer Vogelart, ist aber die chinesische Bezeichnung für Weg. Und der Weg führt bei diesen Kartenspiel von Andy Hopwood (Amigo Spiele) über die fünf Elemente, die es in Fernost gibt. Metall, Feuer, Erde, Holz und Wasser. Diese sind dargestellt in Form von Karten in fünf Farben mit den Werten von 0 bis 4. Ein Hauch von Magic The Gathering … Ein Wort zu den Karten: Illustrator Alexander Jung hat hier sehr schöne Motive gezeichnet. Etwas minimalistisch vielleicht, aber mit sehr hübschen Details. Leider sind Metall und Wasser farblich schlecht unterscheidbar. Es wäre doch nach einem entsprechenden Redaktionsdurchlauf ein Leichtes gewesen, das deutlicher zu machen (ja, ich habe die Symbole zur zusätzlichen Unterscheidbarkeit gesehen). Amigo Spiele überrascht mich wie u. a. bei Witches einmal mehr mit schwacher „Spielability“ bei einfachen Kartenspielbestanteilen (Farben, Symbole …).

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Dao spielen: Coloretto meets 6 Nimmt – oder so ähnlich

Spielerisch ist Dao ein absoluter Nobrainer, wie es auf Spieledeutsch so heißt. Das wiederum bedeutet nicht, dass die Spieler keine Entscheidung zu treffen hätten. Ganz im Gegenteil. Kurz: Drei Karten liegen aus. Wer am Zug ist, darf die vorderste nehmen oder eine neue an die Reihe anlegen. Wer eine Karte anlegt, die den Wert der Reihe über Zwölf steigert, nimmt alle Karten auf. Warum nur beschleicht den erfahrenen Kartenspieler das Gefühl, dass genau an dieser Stelle der fiese Mechanismus einsetzt? Genau!

Spielerisch liegt Dao damit irgendwo zwischen Coloretto und 6 nimmt, vielleicht auch Geschenkt …. Denn Punkte gibt es je einen für die Werte auf der „besten“ Farbe (das fünfte Element), während alle anderen Karten je einen Minuspunkt zählen. Kurz gesagt: Hier gewinnt nicht immer ein Spieler mit Pluspunkten …

Spielgefüghl: Wie ist das Kartenspiel Dao so?

So simpel und einfach der Spielablauf ist, so überraschend ist das Spielgefühl. Nein, ich habe mich nicht gespielt gefühlt, obwohl das Kartenspiel genau das mit den Spielern macht. Die Entscheidung, eine Karte zu nehmen oder neu umzudrehen, ist Minimalismus pur. Aber kein schlechter. Dennoch vermag Dao nicht so zu fesseln wie – um beim Vergleich zu bleiben – das hervorragende Coloretto. Aber Einsteiger und Kinder finden über Dao zum Spielspaß und sind für weitere Partien zu begeistern. Welches Spiel schafft das schon?

Spielanleitung zu Dao

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