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Die Spielemesse 2015 – Zwischenbericht

Welcome To The Gum Gum Machine - Foto Axel Bungart

Mit der Test-Truppe unterwegs

blankEs ist schon eine Schande: Da wartet man 50 bis 53 Wochen lang darauf, dass unsere Messe wieder losgeht, und dann ist sie nach wenigen Tagen schon wieder Vergangenheit. Nun, noch nicht ganz, doch heute (09.10.2015) ist schon die Hälfte der Messe 2015 vorbei, das Glas halb leer. Halb leer deswegen, weil wir (die Messe und ich) am letzten Tag ohne einander auskommen müssen, was ihr viel leichter fallen wird als mir.

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Aber immerhin gab es schon jede Menge zu spielen. Und das, wo ich doch schon ein bisschen skeptisch war, ob der heurige Jahrgang wirklich ein besonderer wird, so wie es uns die Veranstalter am Mittwoch wissen lassen wollten. So ein richtiger „Burner“ war für mich im Vorfeld nicht auszumachen. Doch das hat eigentlich nur den Fokus auf kleinere Spiele gelenkt, mit denen sich unser Drei-Mann-Expeditionstrupp prima unterhalten gefühlt hat!

Spiele im Test

Am ersten Tag gleich die erste Sensation: Wir haben – ohne Probleme – am Stand von Kosmos einen Tisch bekommen. Und stellt Euch vor: Der Tisch war vorher bestimmt zwei Minuten unbesetzt. Selbst zwischendurch, während wir spielten, konnte man bei Kosmos Tische sehen, die minutenlang leer waren. So ganz Unrecht hatte ich ja dann doch nicht damit, dass Kosmos dieses Jahr ganz schön sparsam war mit einladenden Neuheiten. Tumult Royal (Teuber & Son), Rumms (sehr lustig!), Von Drachen und Schafen (solala) und zu guter Letzt Steam Time, welches mir sehr gut gefallen hat. Selbst beim Aufstehen waren wir nicht gleich von einem Pulk Menschen umgeben, der sich auf die Stühle quetscht, noch bevor man richtig aufgestanden ist. Sehr entspannend.

Launig: Rumms - Foto Axel Bungart

Geheimtipp: Gum Gum Machine

Erster Geheimtipp, der mir zwischendurch zugeflüstert wurde: Gum Gum Machine von Huch! & friends – unbedingt spielen! Also hin zu Hutter zum Test. Toll schon zu Beginn: Man kann quasi ohne viel Erklärung losspielen, der Rest folgt peu-à-peu. Wir produzieren Dinger in einem Werk, die sich anhören wie Kaugummi. Sind es aber nicht; ist irgendwas anderes, was sich einfach sympathisch anhört. Wer denkt, er bekommt alle Zutaten, die er braucht, in einem Rutsch, wird verzweifeln, denn vorher geht irgendwas schief. Man kriegt Zutaten, die man nicht will. Das ist mitunter spaßig, auf jeden Fall aber mal was ganz anderes und einfach sehr schön gemacht. Zum Schluss sogar spannend und wiederum überraschend. Kann man kaufen.

Bei Flying Kiwis flitschen wir uns anschließend die Kiwis fast gegenseitig ins Auge. Turbulent und lustig, wenn auch vielleicht nicht anhaltend.

Portale von Molthar (Amigo Spiele) wurde mit einem Heidenspektakel auf der Neuheitenshow in Szene gesetzt. Tänzer, Musik, Schauspiel. Gelungene Promo! Deswegen saßen wir jetzt auch bei Amigo. Ok, die Karten sind schön, ok, es spielt sich flüssig. Ok, das Spektakel war besser als das Spiel. Karten sammeln, um Kombinationen davon wieder abzuwerfen und dafür Belohnungen zu bekommen – alter Hut.

Zwischendurch ein kleiner Klaaf mit Wolf von eggertspiele, meinem „Mister Hospital Rush“ vom letzten Jahr. Ich hätte ihn gerne wieder als Erklärer gehabt, aber er wurde dieses Jahr zu Höherem abberufen. Bis nächstes Jahr, Wolf!

Bei Czech Games Edition sollten wir Agenten enttarnen: Codenames nennt sich das dann geheimnisvoll. Einer gibt seinem Agententeam Hinweise auf die eigenen Agenten, die es dann zu enttarnen gilt. Leider darf der Hinweis nur aus einem einzigen Wort bestehen! Und damit muss man aus einem reichhaltigen Wort-Pool, das passende dazu finden, um den eigenen Agenten zu entdecken. Wenn nicht, freut sich der Gegner. Ein Spiel ohne viel Material, das man – ähnlich wie Anno Domini – noch als Absacker hinterherschickt.  Sehr kommunikativ, und Kommunikation beim Spielen bringt (fast) immer Lacher mit sich. Hier auch.

Auch interessant: Race To The North Pole

Dann wieder ein selbstproduzierter Geheimtipp: Race To The North Pole von Artic Union aus Finnland, bei Play More Games im Vertrieb (Stand  2-D131). Wer zuerst alle seine Forscher zum Nordpol gebracht hat, gewinnt. Leider stürmt es zwischendurch heftig, was alles durcheinander wirbelt. Nach dem Drehen der Scheibe, auf der sich alles abspielt, sind plötzlich Risse im Eis, wo vorher noch Wege waren, ist der Nordpol nicht mehr im Norden und vor allem: Meine Karten sind futsch! Und damit auch meine Mikro-Strategie. Dafür habe ich jetzt andere Karten. Also eine neue Route planen. Das gefällt! Sehr gute Idee, toll umgesetzt, sympathischer Autor und Kunstschnee am Stand. Keinesfalls links liegen lassen!

Tipp: Race To The North Pole - Foto Axel Bungart

Puuh, schon ganz schön viel gespielt an zwei Tagen! Das Fehlen eventueller Big Games (was auch nur ein Gefühl ist), macht sich überhaupt nicht bemerkbar. Schon alleine von den namhaften Verlagen gibt es so viele tolle Spiele, dass man sie gar nicht alle überschaut. Und die unglaublich vielen ausländischen Verlage und ihre Spiele sind da noch gar nicht dabei.

Mehr Platz fordert mehr Zeit

Was sich aber sehr bemerkbar macht, ist, dass es eine Halle mehr gibt. In Halle 7 haben wir noch nicht einen Schritt setzen können. Wir hoffen, das morgen noch zu schaffen. Sollte im nächsten Jahr wieder eine Halle dazu kommen, ist das in drei (bzw. vier) Tagen unmöglich zu erkunden. Gucken Sie doch mal, Frau Metzler, ob da nicht noch ein weiterer Tag frei ist im Terminkalender.

Also: Auf in die letzten zwei Messtage 2015! Danach müssen wir wieder 53 Wochen warten. Viel Spaß noch!

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