Reich der Spiele

Vaalbara

Vaalbara - Ausschnitt - Foto von Asmodee

Vaalbara, sagenhafter Kontinent von unendlicher Weite und „einer Menge zu holen“. Hoch die Tassen und auf die Pferde, als Clanführer wollen wir nun ein großes Stück von diesem bisher unentdeckten Land abhaben. Richten sollen es unsere talentiertesten Gefolgsleute, die unter unserer Führung Reiche errichten, weiterentwickeln und unseren Einfluss geltend machen.

Mit dem Hintergrund gewinnt Spieleautor Olivier Cipière zwar sicherlich nicht den Originalitätsoskar, aber wenn es denn funktioniert und freudiges Rot auf unsere Backen zaubert, soll uns das beim Spielen nicht stören. Und zumindest auf meine sonnengebräunten Backen hat die eine oder andere Partie ein zartes Rosa gebracht.

Vaalbara – sagenhafter Kontinent, sagenhafter Regeln

Bevor es zur Färbung kommt, muss man sich kurz mit dem Spielablauf von Vaalbara (Asmodee) beschäftigen. Dieser ist trotz der epochalen Geschichte hinter dem Spiel recht flott erfasst. Denn wie geschrieben geht es sich darum, in Vaalbara möglichst prestigeträchtig Landschaftskarten in neun Runden zu sammeln.

Dabei hängen die Münzen (Punkte), die man für die Landschaftskarten bekommt, von der Art der Landschaft ab. Nimmt man bspw. ein Grasland, erhält man jeweils eine Münze für jedes Grasland im eigenen und in den Reichen der benachbarten Mitspieler. Beim Dorf wiederum erhält man jeweils zwei Münzen für jede unterschiedliche Landschaftsart im eigenen Reich (einschließlich des Dorfs). Ein Gebirge alleine hingegen gibt keine Punkte. Zwei Gebirge dann aber schon zehn Punkte. Und bei vier Gebirgen wird man mit satten 20 Punkten belohnt.

Es liegen immer so viele Landschaftskarte in einer Reihe aus, wie Spieler mitspielen. Außerdem liegt immer eine zweite Kartenreihe aus, in welcher man erkennen kann, welche Landschaftskarte in der nächsten Runde kommen.

Mehr als Set-Collection

Das Sammeln von Landschaftskarten alleine wäre aber müdes Set Collection. Der Spielspaß bei Vaalbara kommt über die verschiedenen Gefolgekarten, mit denen man die Landschaftskarten erwirbt. Hiervon gibt es insgesamt 12 in unserem sogenannten Clandeck, von denen wir immer 5 auf der Hand haben. Zu Beginn einer Runde spielt hierbei jeder eine dieser Karten verdeckt aus. Anschließend werden die Karten aufgedeckt und nach ihrem Wert (1-12) sortiert. Bei gleichen Werten werden die Karten nach Clan-Omen sortiert, deren Reihenfolge für diese Runde auf dem Nachziehstapel der Landschaftskarten zu sehen ist.

Vaalbara - Material aufgebaut - Foto von Asmodee

Nach dem Aufdecken werden die sortierten Karten der Reihe nach abgehandelt. Dabei hat jede Karte spezielle Effekte. Die Falknerin mit dem Wert 6 stiehlt bspw. von jeder Person, die in der Runde vor ihr am Zug war, zwei Münzen. Über den Zimmerer (Wert 5) erhält man jeweils drei Münzen für jeden Wald im eigenen Reich. Und der Bauer (Wert 12) verdoppelt die Belohnung für eine Landschaftskarte. Etwas „kurios“ hierbei der Effekt der Hebamme. Sie holt eine bereits gespielte Gefolgekarte zurück auf die Hand. Scheint so, dass in Vaalbara Menschen in erwachsenem Zustand auf die Welt kommen?!!

Für Spieler mit dem zweiten Gesicht

Es kommt natürlich darauf an, möglichst zu antizipieren, welcher der Mitspieler es auf welche Landschaftskarte abgesehen hat und durch welche Gefolgekarte er diese Landschaftskarte zu erlangen gedenkt. Entsprechend muss ich meinen Zug planen, um Mitspielern zuvorzukommen oder ihnen in die Suppe zu spucken. Das Clanoberhaupt-Krönchen erhält nach neun Runden dann der Spieler, welcher die meisten Punkte gesammelt hat.

Citadel Light mit Love-Letter-Feeling

Vaalbare sieht hübsch aus, Vaalbara ist schnell gespielt und Vaalbara bleibt auch nach einigen Partien noch spannend, da man in jeder Partie versuchen muss, seine Strategie durchzuziehen und dabei in jeder Runde wichtige Entscheidungen zu treffen hat.

Vaalbara - Schachtel - Foto von Asmodee

Auch wenn Parallelen zu anderen Spielen wie bspw. Citadels zu erkennen sind, macht dies Vaalbara nicht weniger schlecht. Es fühlt sich sogar ein wenig wie Love Letter an, weil man sich, aber auch sein Mitspieler so wunderbar ärgern kann. Ohne dass dabei vollkommen planlos von der Hand gespielt wird, da man zum einen die Landschaftskarten der folgenden Runde sieht, zum anderen aber auch die Gefolgekarten, welche die Mitspieler schon abgelegt haben.

Hab-ich-alles-schon-gespielt-Spieler werden dennoch müde abwinken, aber alle, die ein gutes Zwischendurchspiel suchen, sollten Vaalbara mal anchecken. Dann aber besser in Runden ab drei Spielern. Geht auch zu zweit, aber dann doch mit geschmälertem Spielspaß.

Infos zu Vaalbara

  • Titel: Vaalbara
  • Verlag: Asmodee
  • Autor: Olivier Cipière
  • Spieleranzahl (von bis): 2-5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 20
  • Jahrgang: 2022

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