Infos zu Activity
- Titel: Activity
- Verlag: Piatnik
- Autor: Ulrike Catty, Paul Catty, Maria Führer, Josef Ernst Führer
- Spieleranzahl (von bis): 3 - 16
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
- Dauer in Minuten: 45
- Jahrgang: 1991
Die Mutter aller Partyspiele – so könnte man frei nach einem Diktator Activity bezeichnen. Dieses Gesellschaftsspiel steht für lustige Abende in großen Runden, verschiedene Darstellungsformen und vor allem für ein niedrigschwelliges Spielerlebnis. Noch dazu ist es ein Mega-Kassenschlager von Piatnik, den die Ehepaare Catty und Führer erfunden haben. Also, Activity – das kann jeder. Aber nicht jeder mag es. Mehr dazu verrate ich in meiner Rezension.
Für wen ist Activity geeignet?
Beginnen wir mal hinten. Wer ist Zielgruppe von Activity? Alle. Es richtet sich altersübergreifend an alle, die Spaß an einem Konzept haben, bei dem Begriffe, Zeichnungen und Darstellungen zu erraten sind. Logisch: Das kann praktisch jeder Mensch.
Aber es ist eben auch so, dass eine gewisse Rampensau-Mentalität die Umsetzung ungeheuer erleichtert. Daher wird es immer Menschen geben, die eine Runde dankend einfach deshalb ablehnen, weil sie sich nicht zum Horst machen wollen.
Da zugleich eine gewisse Fähigkeit gefordert ist, Dinge zu verstehen und anderen unter Einhalten der Regeln zu vermitteln, bleibt ein weiterer Teil der potenziellen Zielgruppe lieber weg von Activity. Am Ende lässt sich die Zielgruppe nicht ganz zutreffend im weitesten Sinne mit „partyaffine Menschen“ beschreiben, „die gern mal aus sich herausgehen“.
Worum geht es bei Activity?
Activity wird idealerweise in Teams gespielt. Ratsam sind zwei Teams, die aus wenigstens zwei, besser vier bis fünf Personen bestehen. Es funktioniert aber auch zu dritt oder in vier kleinen Gruppen. Ich bevorzuge zwei Teams, da beide dann recht schnell an der Reihe sind und die Wartezeit gering bleibt.
Aufgabe ist es, abwechselnd geheime Begriffe so gut darzustellen, dass das jeweils eigene Team diese errät. Dabei sind drei Varianten möglich, was zu machen ist
- Pantomime: Wortlos und ohne Hilfsmittel soll die darstellende Person den Begriff allein durch Bewegungen und Ausdrücke darstellen. Das ist gar nicht so einfach, denn es handelt sich um zusammengesetzte Begriffe, die schwer durch Pantomime zu zeigen sind.
- Erklären: Das Gegenteil davon ist Erklären. Unter Einhalten von Wortverboten (ähnlich wie bei Tabu) soll das gesuchte Wort erklärt werden.
- Zeichnen: Eine kreative Lösung fordert das Zeichnen. Das ist schon schwer genug. Erschwerend darf die zeichnende Person nur durch Kopfnicken oder Kopfschütteln weitere Hinweise ans Team geben.
Die Karten geben den Begriff vor
Machen wir uns nichts vor. In geselliger Runde auf einer Party wird Activity schnell zum Hit. Da ist es auch völlig egal, ob jemand für die Lösung Punkte bekommt oder nicht. Es geht darum, diese bekloppten Aufgaben zu lösen und dabei alle zum Lachen zu bringen.
Aber Ulrike Catty, Paul Catty, Maria Führer und Josef Ernst Führer haben das alles noch in einen einfachen Spielmechanismus eingebettet. Die Aufgaben sind in mehrere Kartenkategorien unterteilt. Sie sind leicht, mittelschwer oder schwer. Das Lösen bringt entsprechend unterschiedlich viele Punkte. Einige Aufgaben sind offene Runden, bei denen auch das gegnerische Team mitraten und die Punkte kassieren kann.
Die Punkte sind zugleich die Zugweite der eignen Spielfigur auf dem Plan. Dieses Feld gibt außerdem an, welche Aufgabe von der nächsten Karte zu bewältigen ist. Wer zuerst das Ziel erreicht, gewinnt natürlich. Das ist dann übrigens auch schon alles Wesentliche an Spielregeln. Activity ist eben einfach und schnell zu verstehen.
Alternativen aus der Spielefamilie
Für Piatnik ist Activity ein Megaseller, der die Kassen füllt. Das mag einer der Gründe sein, warum es zum lustigen Teamspiel inzwischen viele verschiedene Varianten gibt. Dazu zählen unter anderem Activity Knockout, Activity Crime oder Activity – Das gibt’s ja gar nicht. So finden alle Interessierten eine passende Ausgabe, die ihre ganz besonderen Vorlieben an einen spielerischen Partyspaß erfüllt. Der Klassiker, auch Activity Original genannt, bleibt aber mit seinem klaren und einfachen Prinzip die vielleicht beste Wahl.
Activity gibt es seit 1991. Seitdem fesselt es eine bestimmte Gruppe von Menschen magisch an die mehr oder weniger schwierigen Aufgaben. Ich gehöre nicht dazu. Ich bin zwar durchaus bereit, mich mal eine Stunde lang zu blamieren, aber das gesamte Spielkonzept ist nicht das, wofür ich brenne. Aber: Activity ist unbestreitbar ein Gigant unter den Partyspielen und macht in der richtigen Runde Spaß.
Der Spaß beim Partyspiel Activity
Ich habe immer mal wieder erlebt, wie Leute beim Darstellen voll aus sich herausgegangen sind, von denen ich es nicht vermutet habe. Ich habe erlebt, wie völlig unbeleckte Menschen ohne Spielerfahrung richtig viel Spaß mit diesen Aufgaben hatten. Und ich habe erlebt, wie eine Runde jämmerlich gescheitert ist, weil eine Person partout nichts mit dem Konzept anfangen konnte. Wenn es funktioniert hat, hatten aber immer alle viel Spaß. Activity ist daher völlig zurecht eines der bekanntesten und erfolgreichsten Partyspiele. Nicht zuletzt funktioniert es ebenso gut in der Familie wie mit einer Horde wilder Teens oder in einer feuchtfröhlichen Erwachsenenrunde. Das ist doch mal was!
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