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Äpfel zu Äpfeln

Äpfel zu Äpfeln - Foto von Pegasus Spiele

Äpfel zu Äpfeln ist eines dieser „Partyspiele“, bei denen man miteinander ins Gespräch kommen soll. Und das gelingt in der einen Spielrunde ganz hervorragend, in der anderen eben nicht. Mit ähnlichen Mechanismen wie bei Attribut oder Wie ich die Welt sehe, wirkt das Spiel zwar nicht gerade innovativ, weltweit (vor allem in Nordamerika) wurden aber wesentlich mehr Exemplare verkauft. Und das muss doch Gründe haben.

Jeder Spieler erhält sieben rote Äpfel (Karten) auf die Hand. Diese enthalten (knapp beschriebene) Substantive oder Namen wie Ozean, Bruce Willis, Handys oder Bankgeheimnis. Nun ist reihum jeder Spieler einmal der Schiedsrichter. Das heißt, er (oder sie natürlich) legt einen grünen Apfel (Karte) offen auf den Tisch. Diese Katen enthalten ebenfalls Begriffe: Adjektive wie primitiv, tiefgründig, knuddelig oder kitschig. Die anderen Spieler versuchen nun so schnell wie möglich, eine oder zwei möglichst passende rote Äpfel verdeckt auf diesen grünen zu spielen, denn je nach Spielerzahl werden nur die ersten vier (oder mehr) Äpfel gewertet.

Gewertet? Ja, der Schiedsrichter mischt erst und liest dann laut alle gespielten Karten vor. Dann entscheidet er sich (natürlich unter lauten Geschnatter der helfen wollenden Spieler) für den zum grünen Apfel seiner Meinung nach am besten passenden (was bei Begriffen wie „mein Aussehen“ für Spaß sorgen kann, da sich „mein“ immer auf den Schiedsrichter bezieht …). Der Spieler, der die Karte gespielt hat, bekommt den grünen Apfel als Siegpunkt. So geht es nach dem nachziehen reihum, bis jemand eine von der Spielerzahl abhängige Zahl von grünen Äpfeln sammeln konnte. Ein paar mitgelieferte Varianten bringen Abwechslung ins Spiel.

In der richteigen Runde macht das Spiel Spaß. Denn der Schiedsrichter ist ja gefordert, seine Meinung zu begründen. Warum zum Beispiel Flirten böse ist, muss eben erklärt werden. Das funktioniert aber nur, so lange die Spielrunde sich auf dieses Spielprinzip einlässt und Siegpunkte mal Siegpunkte sein lässt. Denn beim verbissenen Wettkampf um Punkte oder einer gelangweilten beziehungsweise destruktiven Spielweise führt der Mechanismus dazu, dass die Spieler ganz schnell einfach die erstbeste(n) Karte(n) verdeckt abwerfen, ohne auf den Begriff zu achten. Das kann zwar zu kuriosen Kombinationen der grünen und roten Apfelkarten führen, ist aber nicht Sinn des Spiels. Das alles zum Frust der Spieler die sich Gedanken um ihre Karte machen und beim Ablegen zu spät sind. Hier hilft unsere Variante weiter (sieh unten).

Für Freunde von kommunikativen Fun- und Partyspielen der Griff in die Apfelkiste sehr zu empfehlen. Wenn – oder auch weil – mitunter Äpfel mit Birnen kombiniert werden, wächst der Spielspaß. Denn um der Siegpunkte Willen spielt man dieses Spiel eigentlich nicht …

 

Unser Tipp:
Um das absichtliche schnelle Abwerfen von Karten ohne Blick auf die Begriffe zu verhindern, kann unsere Variante helfen. Hierbei spielt jeder Spieler genau eine Apfelkarte aus. Erst dann sammelt der Schiedsrichter die Karten ein und wählt eine davon aus. Das nimmt etwas Tempo aus dem Spiel, verhindert aber Frust durch eine mögliche destruktive Spielweise einzelner Spieler

Infos zu Äpfel zu Äpfeln

  • Titel: Äpfel zu Äpfeln
  • Verlag: Pegasus Spiele
  • Autor: Matthew Kirby, Mark Alan Osterhaus
  • Jahrgang: 2005

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