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Aktienrausch

Aktienrausch von Reich der Spiele

Es geht ums Geld

Ganz wie im wirklichen Leben spekuliert man bei dem neuen Spiel von Florian Isensee an der Börse und versucht, durch Kauf und Verkauf von Aktien möglichst viel Geld zu scheffeln.

Dabei läuft das Ganze in verschiedenen Spielrunden ab. Zuerst einmal gilt es, mit dem nötigen Kleingeld in der Aktienrunde Aktien zu kaufen, bzw. diese auch wieder gewinnbringend zu verkaufen. Durch diese Transaktionen nehmen die Spieler auch direkten Einfluss auf die Aktienkurse. In der anschließenden Dividendenrunde lässt man sich sein Aktienengagement durch großzügige Dividendenzahlungen versilbern. Bleibt zu hoffen, dass man auf das richtige Pferd – pardon, auf die richtigen Aktien gesetzt hat.

Wie man dabei Gewinne macht, bleibt das Geheimnis des erfolgreichen Aktionärs; das Gespür für die vermeintlich richtigen Aktienwerte. Auch die Vorahnung, wie die am Spiel beteiligten gegnerischen Aktionäre ihre Aktiendepots füllen oder leeren, ist wichtig, denn ganz wie in der Realität bestimmen die Nachfrage und das Angebot schlussendlich die Kurse der Aktien. Das alles wird auch recht gut auf einem Kurstableau festgehalten. So sind alle Spieler jederzeit über die Kursentwicklungen am Markt informiert, und man erhält auch recht schnell einen Überblick über die Entwicklung der verschiedenen Aktienwerte. Sonderregeln, bzw. Ereignisse sind das Salz in der Suppe und sorgen dafür, dass das Spiel bis zum Ende spannend bleibt. Sind alle Transaktionen und Zahlungen vonstatten gegangen, wechselt der Startspieler, und es kann ein neuer Aktientag beginnen. Hört sich einfach an – und genau so leicht spielt es sich auch.

So häufen sich nach und nach die Millionen, das Schweizer Bankkonto schwillt an, bzw. die Verluste treiben einen in den Ruin, und ganz wie im wirklichen Leben hält der Vater Staat bei all diesen Transaktionen geduldig die Hand auf, um den Staatsäckel zu füllen.

Auch, wenn das ganze Spielmaterial zunächst doch etwas gewöhnungsbedürftig ist, eben typisch Klein- bzw. Eigenverlag, so bereitet das Spiel den Aktionären ungemein Spaß. Die Spielanleitung ist recht ungewohnt gestaltet, etwa DINA2 gross und gefaltet, so was sieht man nicht alle Tage. Jedoch vermittelt sie alle nötigen Infos, um loszulegen, bzw. zusätzliche Beispiele für den Spielverlauf runden die Sache ab. Das Spiel funktioniert, das ist das wichtigste, und es wirkt alles in allem auch sehr gut durchdacht. Interessant ist dabei auch die Namenswahl der fiktiven Aktiengesellschaften. Beim Handeln mit Aktien der Kalo Cola, DMW, Bank Rott und der Eoff AG kommt doch wahre Freude auf. Für Sportfreunde gibt es auch Aktien der Kickers Essen, oder wer lieber auf gesundes setzt, kann auch Aktien einer Firma mit dem Namen Äpfel kaufen. Oder war die Firma Äpfel doch etwa etwas technisches? Ganz gleich, wer sein bescheidenes Startkapital von lächerlichen sechs Millionen auf 25 Millionen vermehren konnte, gilt als wahrer Aktienguru und gewinnt so die Spiel-Runde.

Je mehr Spieler, äh Aktionäre sich am Handel beteiligen, desto interessanter wird das Ganze. Jedoch läuft der Börsenhandel bei Aktienrausch auch etwas einfacher ab als im wirklichen Leben. Das ist auch gut so, es erleichtert den Spieleinstieg ungemein und öffnet auch Nichtbörsianern den Zugang zu dieser Thematik. Der Spielmechanismus spiegelt das Auf und Ab an den Börsen sehr gut wieder, da hat man in der Vergangenheit schon schlechtere Spiele zum gleichen Thema gesehen. Bleibt zu hoffen, dass dieses feine Spiel nicht in der Versenkung versinkt, sondern dass es alsbald als wahres Kursfeuerwerk im Spiele-Sortiment eines grossen Spieleverlages zu finden sein wird.

Infos zu Aktienrausch

  • Titel: Aktienrausch – Es geht ums Geld
  • Verlag: Isensee Verlag
  • Autor: Florian Isensee
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 5
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Dauer in Minuten: 50
  • Jahrgang: 2011

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