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Der Palast von Alhambra

blankWer baut die schönste und edelste Alhambra, wer hat die längsten Mauerstrecken, wer kann die vier verschiedenen Währungen am effektivsten einsetzen? Darum geht es bei Alhambra, einem sehr schön illustrierten Plättchen-Legespiel von Dirk Henn und vom Verlag Queen Games, der immer wieder für schöne Veröffentlichungen gut ist.

Klare Regeln: So wird Der Palast von Alhambra gespielt

Der Palast von Alhambra - Ausbau - Foto Reich der Spiele

Auf vier Bauplätzen liegt jeweils eine Erweiterung für die Alhambra, die die Spieler so gerne bauen möchten. Leider lassen sich die dortigen Bauarbeiter immer nur in einer bestimmten Währung bezahlen. Kann man passend zahlen, darf man eine weitere Aktion ausführen, bevor man schließlich alle neu erworbenen Teile an seine Alhambra anlegen darf. Statt zu kaufen, darf man aber auch ein bis zwei Geld-Karten aufnehmen (kleine Werte helfen beim passenden Bezahlen – stimmt so!), die offen ausliegen oder die bereits gebaute Alhambra verändern.

Möglichst passend und sinnvoll legen

Material des Legespiels Alhambra - Foto von Queen Games

Zu Beginn des Spiels hat jeder Spieler ein Brunnenplättchen, an das die im weiterem Verlauf erworbenen Alhambra-Bauteile wie Ställe, Gemächer, Gärten oder Türme so angebaut werden müssen, dass sie vom Brunnen aus erreichbar sind. Das klingt einfacher als es ist, denn viele Teile haben bis zu drei Außenmauern, die den Weg versperren und ein sinnvolles Anlegen erschweren. Dafür sind diese Plättchen aber günstiger. Wenn man sie gut platzieren kann, bringt das insgesamt längste Außenmauerstück jeder Auslage sogar bei den Wertungen Bonuspunkte in Höhe der Anzahl entsprechender Mauerstücke. Die teuren Bauteile haben keine Außenmauern und lassen sich (fast) überall platzieren. Allerdings muss man beim Legespiel die Kosten im Auge behalten, denn die teuerste Erweiterungen (nach Art) können in den Wertungen die meisten Punkten bringen. Also sollte man nicht wahllos einfach alles kaufen, was gerade möglich ist, sondern darauf achten, was bei den Wertungen auch wirklich Punkte bringen kann.

Die Wertung bei Der Palast von Alhambra

Der Palast von Alhambra - Spielszene - Foto Reich der Spiele

Wertungen gibt es durch Karten zufällig bestimmt nach jeweils etwa einem Spieldrittel. Jetzt zählen Mehrheiten in den verschiedenen Erweiterungen. Dabei ist es völlig unerheblich, wie teuer ein einzelnes Plättchen war, nur die Gesamtanzahl in jeder Sorte zählt. Anfangs bekommt nur der Punkte, der die Mehrheit in jeder Erweiterungsart hat, später auch der zweit- und sogar drittplatzierte Spieler. Zusätzlich gibt es Bonuspunkte für das jeweils längste Mauerstück. Wer nach der Schlusswertung die meisten Punkte erreicht hat, gewinnt die Partie.

Der Palast von Alhambra - Auslage - Foto Reich der Spiele

Kritik und Bewertung: Wie gut ist Der Palast von Alhambra?

Dieses Legespiel spielt sich locker und leicht. Man muss aus dem jeweiligen Angebot von vier Bauplättchen und vier ausliegenden Geldkarten das Beste machen. Viel Raum für Taktieren bleibt nicht, aber das vermisst man auch nicht wirklich.

Der Zwang, jede Runde die beste Lösung zu finden, ist Forderung genug. Häufig scheinen die günstigsten Plättchen oder die wertvollsten Geldkarten nur die erste Wahl zu sein. Stattdessen entpuppen sie sich als Fehler, weil man in einer Gebäudeart keine Chance auf eine Mehrheit mehr hat oder eine andere Währung viel eher benötigt.

Die Möglichkeit eines Mehrfachzuges bevorteilt den entsprechenden Spieler, aber auf lange Sicht gleicht sich dieses Manko bei geschicktem Spiel wieder aus. Allerdings spielt dabei das Glück eine entscheidende Rolle (Nachziehen von Karten und Bauteilen für die Auslage). Vorausschauend spielen kann man besonders bei voller Spielerzahl kaum, da zu viel geschehen kann, bis man wieder selbst am Zug ist.

Der Palast von Alhambra - Geldleiste - Foto Reich der Spiele

Mauerstücke sollten verbaut werden können

Eine Erfolg versprechende Taktik ist, Mauerstücke nur zu kaufen, wenn man sie anbauen kann, das Geld für lukrative Gebäudeteile aufzuheben, keine Gebäude zu kaufen, für die keine Punkte mehr zu erzielen sind, und im Hinblick auf den Bonuszug nach Möglichkeit nur passend zu bezahlen. Wenn man dies alles beachtet, steht einer ansehnlichen Alhambra und einem guten Abschneiden bei diesem Legespiel kaum etwas im Wege – außer natürlich die Mitspieler, die ähnliches versuchen werden.

Eine gute Stunde Spielspaß für alle Spielertypen, die mehr als nur Mühle und Skat spielen, bietet das Spiel des Jahres 2003 auf jeden Fall – und welches Spiel schafft das schon?

Schachtel Legespiel Alhambra - Foto von Queen Games

Hinweis: der wechselnde Name

Alhambra ist eine (nicht nur optisch) verbesserte Neuauflage von Stimmt so. Gegenüber dem Vorgänger kommen unter anderem das Auslegen der gekauften Plättchen und die Mauerwertung hinzu. Da es eine Verwechslungsgefahr mit einem anderen Spiel gab, wurde diese Version in Der Palast von Alhambra umbenannt. Inzwischen ist es wieder mit dem kurzen Namen Alhambra im Handel. Mit Erfolg. Nach dem Sieg beim Spiel des Jahres gab es viele Erweiterungen und Ableger. So ist eine ganze Spielefamilie entstanden.

Infos zu Der Palast von Alhambra

  • Verlag: Queen Games
  • Autor: Dirk Henn
  • Spieleranzahl (von bis): 2-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 60
  • Jahrgang: 2003

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