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Anasazi

Anasazi von Reich der Spiele

Eine kleine Erforschung des Niedergangs der Anasazi, eines Indianerstammes, wartet vor den Spielern. Von Wohninsel zu Wohninsel klettern die Exeditionsteilnehmer die Canyonwände entlang, schlagen ab und an ein Camp auf und versuchen, Schätze zu bergen. Doch nur Schätze der weniger entdeckten Farben bringen am Spielende viele Punkte.

Der Plan besteht aus einigen inselförmigen Gebieten, die nach einem bestimmten Muster auf den möglichst nicht zu kleinen Tisch gelegt werden. Darauf befinden sich Schätze in vier Farben und vereinzelt Wohntürme, an deren Unterseite ebenfalls eine der vier Farben verdeckt zu finden ist. Die Spieler starten von Ausgangspunkten mit Leitern in das Gebiet, um Schätze und Informationen über die Wohntürme zu sammeln. Jeder hat dabei einen Spezialauftrag, der für eine bestimmte Schatzfarbe doppelte Punkte bringt.

Wer an der Reihe ist, kann entweder zwei Leitern legen oder ein Camp. Mit den Leitern gilt es die Wohninseln zu erreichen, um sich die Unterseite der Wohntürme anzusehen, oder aber Schätze und Wohntürme vom Tisch zu nehmen. Schätze wandern in den eigenen Vorrat. Die Wohntürme auf ein Tableau, das für jede Farbe fünf Felder enthält. Mit jedem passend von den Inseln auf das Tableau abgelegten Wohnturm, verringert sich die Punktanzahl am Spielende für gesammelte Schätz in der jeweiligen Farbe. Um nicht ziellos Wohntürme entfernen zu müssen, darf man Camps bauen. Diese dürfen von den Mitspielern nicht mit Leitern überdeckt werden, was aber im Spiel meist eher zweitrangig ist. Wichtiger ist, dass man sich die Unterseite eines beliebigen Wohnturms ansehen darf. So läuft das Spiel, bis alle Leitern verbaut sind oder von einer Farbe alle vier Wohntürme von den Wohninseln entfernt wurden. Am Ende werden die Schätze entsprechend der noch sichtbaren Felder auf dem Tableau bewertet, wobei die Farbe des Auftrags doppelt zählt.

Schnell erklärt, schnell verstanden und schnell gespielt. Was Autor Klaus-Jürgen Wrede hier vorlegt, ist nichts anderes als Spiele-Fastfood. Ansprechend durchkomponiert, schmackhaft, aber wenig nahrhaft. Wie bei echtem Fastfood meistens ebenfalls der Fall sind die Bestandteile, also das Material, leider verbesserungswürdig. Denn die fitzeligen Leiterplättchen und die leicht umkippenden Wohntürme tragen nicht gerade zur guten Verdauung dieses Spieles bei, ganz abgesehen von der Notwendigkeit, sich die Farben möglichst vieler Wohntürme merken zu sollen. Dennoch rennen die Menschen in Schnellrestaurants und ebenso werden die Spieler sich zu einer schnellen Runde Anasazi überreden lassen. Zu lecker sind die Mechanismen bei aller Leichtigkeit, wenn man nicht gerade Grobmotoriker ist oder ein Gedächtnis wie ein Sieb hat.

Infos zu Anasazi

  • Verlag: Phalanx Games
  • Autor: Klaus-Jürgen Wrede
  • Spieleranzahl (von bis): 2 - 4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 10
  • Jahrgang: 2006

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