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Artificium

Artificium - Gesellschaftsspiel - Foto von Asmodee

blankIm Gesellschaftsspiel Artificium (Asmodee) dreht sich alles ums „Handwerk“. Vom Bauern bis zum Schwertschmied. Wer die richtigen Handwerker geschickt anwirbt, wird seine Stadt erblühen lassen. Sogar berühmte Zauberer und Ritter wird er anlocken. Dazu haben die Spieler rasch gespielte vier Runden Gelegenheit.

So spielt sich Artificium

Der Spielverlauf von Artificium besteht aus mehreren Teilen. Diese sind:

  • Ziehen: Jeder Spieler hat in einer Runde fünf Karten auf seiner Hand. Sie zeigen die Werkstätten der Handwerker, seltener besondere Aktionen. Um möglichst viele Karten ausspielen zu können, muss man auf Produktionsketten achten. So muss etwa der Bauer erst Getreide ernten, ehe die Mühle und Bäckerei Brot backen können. Der Schwertschmied braucht sowohl Kohle für den Ofen, als auch Stahl zum Schmieden.

  • Handeln: Dem Glück beim Kartenziehen wird etwas nachgeholfen. Auf einem Markt aus sechs Karten haben die Spieler Gelegenheit, eine Karte aus der Hand gegen eine ausliegende zu tauschen. Weitere Karten kosten dann Geld.

  • Spielen: Reihum legt nun jeder Spieler eine Karte aus der Hand aus. Wird ein Handwerker der untersten Stufe gespielt, erhält er ein Steinchen auf sein Tableau.  Wird als nächstes ein weiterverarbeitender Handwerker gespielt, wandert dieses Steinchen auf der Produktionskette weiter. Notfalls verkaufen die Spieler überschüssige Waren und kaufen benötigte ein, um eine Karte ausspielen zu können. Das ist manchmal nicht vermeidbar und kostspielig. Denn die Verkaufspreise sind niedriger als die Einkaufspreise. Dennoch lohnt es sich, denn nur ausgespielte Karten bringen Siegpunkte.
    In der höchsten Stufe gibt es noch Zusatzbelohnungen, die eine Gemeinsamkeit mit den Sonderaktionskarten haben. Entweder erlauben sie mehr Taktieren durch zusätzliche Karten oder Bonusgeld. Oder sie ärgern die Mitspieler, weil Ressourcen, Siegpunkte oder Karten gestohlen werden.

Wie gut ist das Gesellschaftsspiel Artificium?

Artificium ist ein leicht verständliches Familienspiel, das rasch gespielt ist. Die Spieldauer liegt im Test mit vier bis fünf Spielern bei ca. 30 Minuten. Auch jüngere Spieler kommen sehr gut mit. Denn die Produktionsketten sind übersichtlich abgebildet. Sowohl auf dem Tableau, wie auf den Karten.

Vom Spielgefühl und Design her, erinnern die Produktionsketten ein wenig an das Computerspiel „Die Siedler“. Sie haben also den gewissen Knuffig-Faktor.

Weniger knuffig sind die konfrontativen Aktionskarten und der Ritter-Bonus. Das Stehlen von Karten und Ressourcen können schnell die geplante Runde des Bestohlenen zerschießen. Plötzlich fehlt die notwendige Karte zum Produzieren eines wichtigen Zwischenprodukts. Die nachfolgenden Karten werden wertlos. Noch übler ist der Ritter-Bonus. Denn der Ritter ist nicht nur selbst acht Siegpunkte wert; ein Mitspieler nach Wahl verliert zusätzlich vier Siegpunkte. Wer zuvor durch Kartenkombinationen in Führung gegangen ist, zieht da gern den Neid der Mitspieler auf sich. Kein Wunder, dass ausgerechnet dieser Spieler häufiger Besuch von den Rittern der Nachbarn hat. In der Regel sieht er sich dann nur noch im Mittelfeld bei den Punkten.

Empfehlung: Wer sollte Artificium kaufen?

Trotz dieser Unwucht: Artificium hat es mir angetan und landet öfter auf dem Tisch. Als Familienspiel, mit mehreren Gelegenheitsspielern und als flottes Spiel zwischendurch. Zugreifen kann, wer Spaß daran hat, Produktionsketten aufzubauen, im rechten Moment zu verkaufen und zu kaufen. Nur eins darf er nicht scheuen: Den fiesen Wettbewerb um die besten Handwerker und die attraktivste Stadt.

Deutsche Spielregeln von Asmodee

Infos zu Artificium

  • Titel: Artificium
  • Verlag: Asmodee
  • Autor: Timofey Shargorodskiy
  • Spieleranzahl (von bis): 2-6
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
  • Dauer in Minuten: 20-50
  • Jahrgang: 2014

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