Wer zu Schulzeiten für die Aufbewahrung seiner Schreibutensilien zu der deutlich angenehmeren, wenn auch bei Eltern und Lehrern, weil chaotischer, weniger beliebten Lösung des Faulenzermäppchens griff, fühlt sich beim Anblick der ungewöhnlichen Verpackung von Bananagrams angenehm erinnert. Ein kleines, gelbes Stoff-Täschchen in Form einer Banane enthält 144 kleine, durcheinandergewürfelte, scrabbleartige Buchstabenplättchen.
Jeder Spieler erhält spielerzahlabhängig zwischen 11 und 21 Buchstaben. Die restlichen Plättchen liegen als verdeckter, gemeinsamer Vorrat in der Mitte. Alle spielen gleichzeitig und legen ihr eigenes Wortgitter, bei dem wie in einem Kreuzworträtsel alle gelegten Wörter sowohl horizontal als auch vertikal lesbar sein müssen. Zudem sollte sich vorher geeinigt werden, ob Eigennamen oder Fremdworte erlaubt sind. Kein Wort liegt für die Ewigkeit, alle Steine können beliebig umarrangiert werden. Gerade zu Beginn hat ein Gitter nur eine geringe Halbwertzeit und die einzelnen Bestandteile gehen in neue und meist längere Worte auf, häufig im Verbund mit dem Auftreten eines der „Problembuchstaben“ wie Q, X, Y oder Z. Sollte es gar keine Möglichkeit geben ein Plättchen loszuwerden, gibt es die Option ein Teil gegen drei neue, hoffentlich passendere, aus der Tischmitte zu tauschen. Hat ein Spieler sämtliche Buchstaben verbaut, müssen alle ein weiteres Plättchen aus der Mitte nehmen. Sind dort nicht mehr genügend Buchstaben vorhanden naht das Spielende. Das Gitter des schnellsten Spielers wird nun noch einmal auf Herz und Nieren geprüft. Sind keine Fehler zu finden, hat er gewonnen, falls doch ist er die „faule Banane“ und scheidet aus dem Spiel aus. Seine Steine kommen zurück in die Tischmitte und das Spiel geht weiter bis es jemand besser macht.
Dadurch, dass bei Bananagrams alle gleichzeitig spielen, kommt es zu keinerlei Wartezeiten. Alle sind jederzeit beschäftigt und ständig auf der Suche nach passenden Begriffen für das eigene Gitter. Dass so nur parallel vor sich hin gespielt wird, denn Interaktion ist nicht vorhanden, ist nicht weiter schlimm. Denn Bananagrams hat einen weiteren Pluspunkt: Es spielt sich sehr schnell. Hier muss nicht wie zum Beispiel bei Scrabble gerechnet werden, es gibt auch keine Multiplikatorfelder oder sonstigen Schnick-Schnack, es geht schlicht darum, die eigenen Steine schnell loszuwerden – das ist einfach und schnörkelos. Eine klare Empfehlung für alle Freunde von Wortspielen. Durch die originelle Verpackung ist es als Reise- oder Mitbringspiel geradezu prädestiniert.
Infos zu Bananagrams
- Titel: Bananagrams
- Verlag: Kosmos
- Autor: Rena Nathanson
- Spieleranzahl (von bis): 1 - 8
- Alter (ab oder von bis in Jahren): 8
- Dauer in Minuten: 20
- Jahrgang: 2009
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