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Bunny Kingdom

Bunny Kingdom - Foto von Axel Bungart

Haseninvasion! So beginnt das Brettspiel Bunny Kingdom von Richard Garfield (Iello), in dem man als Hasenlord eine Welt erobert. Man übernimmt die Kontrolle über riesige Gebiete im Reich, errichtet Städte fördert die Landwirtschaft und sammelt Karotten. So die hochtrabende Zusammenfassung auf dem Kartonrücken. Wobei riesig hier nicht dem Spielplan entspricht, denn dafür braucht man dann im Alter schon eine Brille 😉 Sonst ist das Material schon sehr ansprechend-eben nur klein, nichts von wahrer Größe. Vom Spielgefühl bewegen wir uns im bekannten Draftingmechanismus, der schon in einigen Spielen für feuchte Hände gesorgt hat, so auch hier. Und Richard Garfield hat uns ja schon einige schräge Themen aufgetischt und mit vielen überzeugt wie z. B. in King of Tokyo.

Spielablauf von Bunny Kingdom

Der Spielplan bestehend aus 10×10 großen Feldern stellt verschiedene Landschaften dar und zu jedem Feld gibt es eine Gebietskarte. Auf dem Plan gibt es schon Städtefelder, die am Anfang auch mit Städten , mit Punktewert 1 besetzt werden. Alles ist schön nummeriert wie beim alten Schiffe versenken. Jeder bekommt je nach Spieleranzahl zehn oder zwölf Karten und schon geht das Draften los. Insgesamt werden vier Runden zu je drei Phasen gespielt. In der ersten Phase behält jeder immer zwei Karten und gibt die anderen Karten an den Nachbar weiter. Meistens behält man mindestens eine Gebietskarte, um auf diesem Platz einen Hasen zu platzieren. Ressourcenkarten und Städtekarten legen wir erstmal beiseite, um sie in der Bauphase einzusetzen. Schriftrollenkarten legen wir verdeckt zur Seite, da sie uns goldene Karotten (Siegpunkte) geben. Vorratskarten lassen uns zwei neue Karten nachziehen und diese gleich ins Spiel einbringen. Da hofft man dann auf die positive Überraschungen die einem genau in den Plan passen.

Die folgende Bauphase lässt uns Bauwerke der verschiedenen Stärke bauen, denn diese bringen Punkte. Luxusbauernhöfe, lassen uns neue  Ressourcen produzieren, denn auf dem regulären Spielplan finden wir nur Möhren, Fische und Holz. Diese Bauernhöfe sind allerdings an bestimmte Gebiete gebunden. So finden wir z. B. Gold nur im Gebirge. Das heißt, wir müssen diesen Bauernhof dort hinbauen. Die Bauwerke können natürlich auch nur in Gebiete gebaut werden, die von unseren Hasen besetzt sind. dabei versuchen wir eine möglichst große Fläche mit vielen verschiedenen Ressourcen und gleichzeitig vielen Städten zu bekommen. Städte wiederum gibt es mit den Werten1, 2 oder 3 die wir auch auf von uns besetzte Hasenfelder bauen dürfen. Denn das ist dann wichtig für die nächste Phase – dem Ernten.

Beim Ernten berechnen wir den Wohlstand unseres Lehnsguts und tragen den am Spielplanrand auf der goldenen Karottenleiste ab. Diesen berechnen wir mit der Anzahl der Türme  (1, 2 oder 3) auf den Städten multipliziert mit der Anzahl der verschiedenen Ressorcen. Am Spielende nach 4 Runden decken wir unsere Schriftrollen ab und erhalten die dazugehörigen Siegpunkte in Form von Aufträgen oder Schätzen.

Fazit: Lohnt sich das Brettspiel Bunny Kingdom?

Die Abläufe sind stimmig und nach der ersten Runde ist man bei Bunny Kingdom im Spiel drin. Danach steigert sich die Spannung gehörig, da man ja möglichst die  passenden Karten behalten will. Ein gehöriger Glücksfaktor ist natürlich enthalten, da man ja nicht weiß, welche Karten wieder bei einem ankommen. Bei zwei Spielern hat man auf dem Plan mehr Platz, aber man wirft auch gezielter die Karten des Mitspielers ab. Denn hier bekommt man zehn Karten und hat nebenbei noch zehn Karten zu liegen, von denen man sich jede Runde eine  Karte nimmt. Das macht die ganze Sache übersichtlicher auf dem Plan, aber auch noch einen Zacken taktischer. Die Übersicht ist dann letztendlich auch der negative Kritikpunkt bei diesem an sich ganz witzigem Spiel. Denn zu viert ist es unübersichtlich und im älteren Spielealter, braucht man dann eben eine Brille.

Sonst finden wir hier ein Spiel vor, das wie ein Familienspiel aussieht, aber auch wirklich erst ab zwölf wie angegeben flüssig und annehmbar spielbar ist. Der Reiz und eben die Spannung bei Bunny Kingdom steigen im Verlauf einer Partie immer mehr an. Und wenn man einige Partien hinter sich hat, sammelt man bestimmte Karten eben auch gezielt. Aber kommen die auch an? Das macht eben den Spielreiz des bekannten Draftingmechanismus aus.

Aber auch der Rest des Spiels ist liebevoll gestaltet und birgt eben Spielspaß. Nur macht den Spielplan bitte beim nächsten Mal größer, die Spieler werden nicht jünger und für die Jüngsten ist das noch nichts. In Volbesetzung ist das einfach nur unübersichtlich und die Punktezählerei wird zur Farce. Desweiteren legt man seinen Hasen dann versehentlich auch schon mal auf ein Nachbarfeld und muß später darauf reagieren. Die Hasen sind sehr niedlich und mal was anderes, aber das Thema wäre auch im Mittelalter passend gewesen. Denn das Cover verspricht Kampf und der findet auf dem Spielplan, um die begehrtesten Plätze ja auch statt, nur eben für die Großen. Aber Hasenreiche sind ja auch mal was Neues.

In dem Sinne: Hoppelt los und spielt Bunny Kingdom! Aber bitte in der nächsten Auflage mit einem größeren und übersichtlicheren Spielplan. Info: Mittlerweile gibt es seperat für wenig Geld einen größeren Spielplan im Netz. Damit steht einer übersichtlichen und amüsanten Partie nichts mehr im Wege.blank

Infos zu Bunny Kingdom

  • Titel: Bunny Kingdom
  • Verlag: Iello
  • Autor: Richard Garfield
  • Spieleranzahl (von bis): 2-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 12
  • Dauer in Minuten: 45
  • Jahrgang: 2017
  • Video:
    YouTube

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