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Cold Case: Eine todsichere Geschichte

Cold Case: Eine todsichere Geschichte - Ausschnitt - Foto von Thinkfun

Ein ungeklärter Mordfall wartet auf scharfsinnige Newcomer, die sich der alten Akte erneut annehmen. Thinkfun möchte mit dem Krimispiel Cold Case: Eine todsichere Geschichte 1-4 Spieler ab 14 Jahren in seinen Bann ziehen. Autoren sowie Illustratoren bleiben unbenannt und eine ungefähre Spieldauer ist leider auch nicht angegeben.

Wie wird gespielt?

Das Spielmaterial besteht aus einer Akte, die verschiedene Schreiben, Papierkram und Fotos enthält. Die Spieler lesen sich nun alles durch, betrachten das Material wie Fotos und einen Prospekt mit einer Karte. Danach tragen die Spieler ihre Erkenntnisse zusammen. Sind sie zu einer Lösung für die vier offenen Fragen zu dem Fall gekommen, werden diese auf der Homepage von Thinkfun überprüft. Liegen die Spieler daneben, gibt es einen Tipp, wie sie der Lösung näher kommen können. Haben die Spieler richtig kombiniert, ist der Fall gelöst.

Fazit: Macht Cold Case Spaß?

Da ich eigentlich ein großer Fan von Thinkfun bin, tut es mir um so mehr leid: Aber Cold Case ist kein Spiel und schon gar kein Gesellschaftsspiel! Bestenfalls ist es ein nicht gut durchdachtes Buch, das noch nicht gebunden wurde. Es geht hier wirklich nur darum, ca. 24 vollbeschrieben DIN-A4-Seiten durchzulesen, einen kleinen Blick auf die beigefügten anderen Materialien zu werfen und dann einer sehr offensichtlichen Hinweiskette zu folgen.

Ich habe mich wirklich sehr auf dieses Spiel gefreut und mir einen schönen Abend mit kniffligen Rätseln versprochen. Tatsächlich haben wir uns ca. 1,5 Stunden Briefe und Aussagen vorgelesen. Und wir haben ziehmlich flott gelesen, weil uns dann bald klar wurde, was da noch alles abzuarbeiten ist. Das hat wirklich keinen Spaß gemacht und ich war nicht nur einmal so genrvt, dass ich aufhören wollte. Als wir dann endlich durch den ganzen Lesestoff durch waren, hatten wir innerhalb von zwei Minuten alles gelöst und waren ziehmlich frustriert: Die Beweiskette, die so offensichtlich zu dem Täter führte, ist trotz allem nicht stichfest und die Lösung des Falls absolut von dem Geständnis des Mörders abhängig. Das Material neben den Schreiben ist zwar nett gemacht, aber nahezu überflüssig. Schade! In einem Schreiben der Polizei ist von Audio- und Videoaufnahmen die Rede. Diese würden wir aber nicht benötigen, heißt es in dem Schreiben. Oh, wie schön wäre es gewesen, wenn wir uns nur die Hälfte der dokumentierten Verhöre hätten anhören können, statt sie alle durchzulesen! Das hätte sicher auch zu Stimmung beigetragen. So war es wirklich ein Abarbeiten! Und wenn der Verlag sich schon die Mühe macht, seine Homepage einzubinden: Warum dann nicht auch kleine Interaktionen einbinden? So hätten doch z. B. die Spieler eine Erkenntnis oder Vermutung durch die Polizei überprüfen lassen können, um dann einen weiteren wichtigen Hinweis zu bekommen.

Cold Case: Eine todsichere Geschichte - Material - Foto von Thinkfun

Ich möchte hier jetzt nicht spoilern. Daher kann ich nicht ins Detail gehen. Aber ich denke, hier wäre einiges möglich gewesen. So kommt überhaupt keine Stimmung, Spannung oder sonst irgendein schönes Spielgefühl dabei heraus. Ich lese gerne und viel. Aber dann muss auch bitte alles Sinn ergeben, und wenn ich spielen will, dann will ich spielen! -Sorry.

Infos zu Cold Case: Eine todsichere Geschichte

  • Titel: Cold Case: Eine todsichere Geschichte
  • Verlag: Thinkfun
  • Spieleranzahl (von bis): 1-4
  • Alter (ab oder von bis in Jahren): 14
  • Jahrgang: 2020

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